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Budapest Airport unterzeichnet Kooperationsabkommen mit zwei chinesischen Flughäfen

Der Flughafen Budapest arbeitet künftig eng mit zwei großen chinesischen Cargo-Drehscheiben zusammen, um die Luftverkehrsverbindungen zwischen China und Ungarn weiter auszubauen. Dies ist das Hauptziel eines Kooperationsvertrags (Memorandum of Understanding), der jetzt auf dem „One Belt, One Road“-Forum in Peking unterzeichnet wurde.

Der Flughafen Budapest hat seine Bemühungen intensiviert, den wichtigsten ungarischen Flughafen zu einer einflussreichen Distributions- und Logistikbasis für China in der Region Mittel- und Osteuropa zu machen. Dies ist der Kern des Dokuments, das von Wang Zhendong, dem stellvertretenden Geschäftsführer des Xi’an Xianyang International Airport, und René Droese, Cargo Chef des Budapest Airport, im Beisein des ungarischen Außenministers Péter Szijjártó unterzeichnet wurde. Szijjártó präsentiert sein Land zudem aktuell beim Ungarisch-Chinesischen Forum, das parallel zum Gipfel „Belt and Road Forum“ in der chinesischen Hauptstadt stattfindet.

Im Mai dieses Jahres wird eine chinesische Delegation nach Budapest reisen. Im Zuge dessen wird ein weiteres Kooperationsabkommen zwischen Budapest Airport und dem Internationalen Flughafen Zhengzhou unterzeichnet.

„Zwischen zwei Ländern wie diesen – mit einer gewissen geographischen Distanz – ist eine starke wirtschaftliche Zusammenarbeit nur möglich, wenn sie gut vernetzt sind, weshalb die Flugverbindungen und Direktflüge zwischen Ungarn und China von zentraler Bedeutung sind. Aus diesem Grund freuen wir uns, dass ein Kooperationsvertrag zwischen dem Flughafen Xi’an und dem Flughafen Budapest unterzeichnet wurde. Dieser Vertrag kann ein Ausgangspunkt für weitere Flüge zwischen chinesischen Städten und Ungarn sein. Neben den wirtschaftlichen Beziehungen können auch unsere Verbindungen im Tourismus weiterentwickelt werden. Im vergangenen Jahr besuchten 256.000 chinesische Touristen Ungarn, was einer Wachstumsrate von 14 Prozent entspricht“, sagte der ungarische Außenminister Péter Szijjártó bei der Unterzeichnung.

Während des Ungarisch-Chinesischen Forums wurden eine Reihe weiterer Vereinbarungen zwischen den ungarischen und chinesischen Partnern im Bereich Investitionen und Pharmaindustrie unterzeichnet. Die Entwicklung von Logistik und Frachtverkehren harmonisiert dabei mit den Bemühungen des Außenministeriums, die Zusammenarbeit zwischen China und Ungarn im Bereich des Handels und die Entwicklung gemeinsamer Industrieprojekte zu verstärken. Mit Unterstützung ungarischer Vertreter aus Politik und Wirtschaft ist es dem Flughafen Budapest gelungen, die wöchentliche Kapazität von Frachtdirektflügen zwischen Budapest, Hongkong und Zhengzhou zu verdoppeln sowie auch die Auslastung bei der Beiladefracht an Bord von Air China-Linienflugzeugen zwischen Peking und Budapest zu steigern.

„Mit der direkten Verbindung aus Zhengzhou wurde der Grundstein gelegt. Nun ist es an der Zeit, die Zusammenarbeit mit unseren neuen chinesischen Partnern weiter zu intensivieren und so das enorme Potenzial insbesondere im Frachtgeschäft zu nutzen. Zhengzhou, Xi’an und Budapest teilen eine große Wachstumsdynamik und wir sind sehr zuversichtlich, dass wir von dieser Zusammenarbeit gemeinsam profitieren können“, sagte Jost Lammers, CEO des Budapester Flughafens.

Die Kooperationspartner werden den dynamisch wachsenden Flughafen Budapest in China noch stärker als erstklassiges Gateway zu Mittel- und Südosteuropa hervorheben. Neben dem touristischen Potenzial im Passagierverkehr (Shanghai Airlines wird am 7. Juni drei neue Direktflüge pro Woche zwischen Schanghai und Budapest starten) sollen die Frachtströme zwischen den chinesischen Standorten und Budapest ausgebaut werden. Dies wird durch die Koordinierung eines regelmäßigen und engen Informationsaustauschs sichergestellt. Darüber hinaus sind gemeinsame Verkaufskampagnen und -veranstaltungen sowohl in China als auch in den Mittel- und Osteuropäischen Ländern geplant.

Seit Anfang April bietet Cargolux zwei weitere wöchentliche Direktverbindungen zwischen Zhengzhou, einem der am schnellsten wachsenden Flughäfen der Welt, und Budapest an. Mit dem internationalen Flughafen Xi’an, der sich am „Tor zur Seidenstraße“ in der Industrieprovinz Shaanxi befindet, hat der Flughafen Budapest einen strategisch wichtigen Partner gewonnen, um den ungarischen Hauptstadtflughafen zu einem Cargo-Drehkreuz in Mittel- und Südosteuropa für chinesische Unternehmen zu entwickeln.

Angesichts der steigenden Nachfrage von engagierten Frachtbetreibern startete der Flughafen Budapest im vergangenen Jahr ein 32,6 Millionen Euro (rund zehn Milliarden HUF) teures Projekt zum Bau einer brandneuen Cargo City. Die Struktur des 21.600 Quadratmeter großen Komplexes in der Nähe des Terminals 2 des Budapester Flughafens hat bereits ihre endgültige Form erreicht. Daneben schreiten die Erdarbeiten am Gebäude für die Verlader mit Hochdruck voran. Letzteres wird 11.200 Quadratmeter Lagerfläche bieten, kombiniert mit direkt angrenzenden Büroflächen sowie ein neues, 32.000 Quadratmeter großes Frachtvorfeld, das in diesem Jahr gebaut werden soll. Frachtbetreibern wird es so ermöglicht, künftig zwei Flugzeuge der Größe Code F bzw. zwei Jumbos gleichzeitig abzufertigen. Die neue Frachtanlage des Budapester Flughafens wird noch in diesem Jahr an Betreiber und Mieter übergeben.

Quelle: Budapest Airport, Bild: ©Dushlik / Fotolia

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