DGNB-Gütesiegel für LogPark Hamburg

Messbarer Klimaschutz: Die Habacker LogPark Holding wurde gestern mit dem Gütesiegel der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) ausgezeichnet. Damit zählt das Düsseldorfer Unternehmen zu den ersten fünf Bauherren, die diese Zertifizierung im Bereich Logistikimmobilien erhalten.
 
Das Zertifikat nahmen Stephanie Habacker-Arndt und Michael Habacker, geschäftsführende Gesellschafter der Habacker LogPark Holding, auf der Immobilienmesse Expo Real in München entgegen. Ausgezeichnet wurde eine 8.200 Quadratmeter große Logistikanlage im LogPark Hamburg, die dem Mieter GEO-DIS Logistics Deutschland als neues Distributionszentrum für Nordeuropa dient. GEODIS wird die Logistikanlage im Herbst dieses Jahres beziehen. Mit Erdwärme, hohem Tageslichtanteil und höchster thermischer Isolierung wird der Energieverbrauch um mehr als 30 Prozent gegenüber herkömmlichen Logistikanlagen gesenkt.

Um nachhaltige Immobilien zu fördern, setzt die DGNB Maßstäbe zur Orientierung. Der geprüfte Gebäudeabschnitt erhielt mit der Gesamtnote 1,66 in der Objektbewertung sowie mit der Gesamtnote 1,67 in der Standortbewertung das Gütesiegel "Silber". Mit dieser Leistung liegt das Gebäudeprojekt im LogPark Hamburg zu 51 Prozent über den gesetzlichen Anforderungen und nimmt eine Vorreiterrolle beim nachhaltigen Bauen von Logistikimmobilien in der Hamburger Region ein.

"In Zeiten, in denen viele Logistiker ihre Betriebsabläufe überdenken und Kosten senken, liegen nachhaltige Logistikimmobilien im Trend", sagt Michael Habacker. "Viele Unternehmen wollen sich heute ein umweltfreundliches Image verleihen, manche betreiben jedoch lediglich Greenwashing. Eine unabhängige Zertifizierung – wie das DGNB-Gütesiegel – bringt Transparenz in den Markt."

Die sechs Qualitätspunkte
Das DGNB-System basiert auf dem Lebenszyklusgedanken und berücksichtigt neben den ökologischen Aspekten des "green building" auch ökonomische und soziokulturelle Eigenschaften. Die DGNB-Auditoren kommen alle aus der Praxis, sie sind beispielsweise Architekten, Ingenieure, Bauphysiker, Bauökologen oder Energiefachberater. Insgesamt bewertete die DGNB die Nachhaltigkeitsqualität des Gebäudeprojekts im LogPark Hamburg in sechs Punkten: Ökologie, Ökonomie, soziokulturelle und funktionale Aspekte, Technik, Prozessorientierung und standortbezogener Aspekt.

1,5 Millionen Euro für Ausgleichsflächen
Ob CO2-Reduzierung, Dunkelgasstrahler oder Schallschutz: Bei der Bewertung der Nachhaltigkeit zählt nicht nur die Qualität der einzelnen Gebäudeanlage, sondern auch die Schaffung von Ausgleichsflächen in der Umgebung. Mit zirka 1,5 Millionen Euro hat die Habacker LogPark Holding Ausgleichsflächen in der Region um den Logistikpark finanziert und darüber hinaus lokale Aufforstungsarbeiten unterstützt.

Da das zertifizierte Bauwerk zur Zeit der Prüfung im Rohbau war und noch nicht betriebsbereit ist, wurde zunächst das Vorzertifikat überreicht. Nach Fertigstellung des Gebäudes prüft die DGNB den ordnungsgemäßen Ablauf des Verfahrens und bestätigt die nachhaltige Gebäudequalität dauerhaft.

Untrennbar: Ökologie und Ökonomie
"Unsere Mieter wissen, dass Ökologie und Ökonomie heute längst nicht mehr zu trennen sind. Ob Geothermie, hochwertige Dämmung oder energieeffiziente Beleuchtungssysteme – wer heute über Nachhaltigkeit bei Logistikimmobilien nachdenkt, verwandelt derzeitige Kostentreiber wie hohe Energieausgaben in künftige Gewinnparameter", sagt Stephanie Habacker-Arndt. "Die Zertifizierung unseres ersten Gebäudeabschnitts im LogPark Hamburg bestätigt uns in unserer Entwicklung eines grünen Logistikparks."

Quelle: MyLogistics

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