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Bündnis auf der Nord-Süd-Achse

Bei der Weiterentwicklung eines umweltfreundlichen und leistungsfähigen europäischen Nord-Süd-Verkehrskorridors gehen Mecklenburg-Vorpommern und der norditalienische Hafenverband North Adriatic Port Association (NAPA) künftig gemeinsame Wege.

Mecklenburg-Vorpommern bekommt bei seinem Werben für den Ausbau des Ostsee-Adria-Verkehrskorridors von Skandinavien bis nach Südeuropa Unterstützung von den Häfen Koper (Slowenien), Triest, Venedig und Ravenna (Norditalien), die im norditalienischen Hafenverband NAPA zusammengeschlossen sind. Auf der Branchenmesse transport logistic unterzeichneten beide Seiten im Mai eine Vereinbarung, die auf eine langfristige strategische Partnerschaft abzielt. Angedacht sind unter anderem gemeinsame Messeauftritte sowie ein abgestimmtes Auftreten bei der EU für den Transportkorridor.

Die Zukunftsfähigkeit der Nord-Süd-Verkehrsverbindung leiten die Politikverantwortlichen Mecklenburg-Vorpommerns aus der Studie "Evaluierung der Güterverkehrskorridore durch Mecklenburg-Vorpommern" ab, die im vergangenen Jahr von der Hamburger Beratungsgesellschaft Uniconsult erarbeitet wurde. Sie ist Teil des von der EU initiierten Scandria-Projektes und belegt, dass der Ostsee-Adria-Korridor nicht nur umweltfreundlich, sondern im Vergleich zu den Parallelkorridoren, die über den Fehmarnbelt, oder die polnische Hafenstadt Stettin führen, sowohl zeit- als auch kosteneffizient ist. Laut der Untersuchung verlaufen zudem die Nord-Süd-Transportwege mit dem geringsten CO2-Ausstoß von Skandinavien oder dem Baltikum nach Ungarn, Österreich, oder Italien über die mecklenburg-vorpommerschen Häfen. „Derzeit  führen wir eine feinmaschige Quelle-Senke-Analyse durch, in der wir die Verkehrsströme zum Beispiel zwischen Italien und Skandinavien genauestens untersuchen“, sagt Michael Kremp, Geschäftsführer des Seehafens Wismar und Vorsitzender, der das Scandria-Projekt maßgeblich unterstützenden, Logistikinitiative Mecklenburg-Vorpommerns. Im Anschluss daran, verspricht der Hafenchef, sollen konkrete neue Verkehrsprojekte aufgegleist werden. Ein großer Teil des Nord-Süd-Entwicklungskorridors gehört bereits heute zu den vorrangigen Vorhaben der Europäischen Union zur Förderung der transeuropäischen Verkehrsnetze. Ziel der Landesregierung Mecklenburg-Vorpommerns ist es allerdings, dass der Korridor insgesamt in das neue „vorrangige Netz“ der Europäischen Union übernommen wird. 

„PORTlog“ Hamburg Hafen

Hafen Hamburg startet online-Abfragemodul „PORTlog“. Im Raum Hamburg gibt es mehr als 1.000 Lager- und Logistikunternehmen. Für potenzielle Kunden, die unter so vielen den richtigen Dienstleister  finden wollen, nicht gerade eine einfache Suchaktion. Daher geht Hafen Hamburg Marketing e. V. im August dieses Jahres mit dem Abfrage-Modul PORTlog online. Es ist eine sinnvolle Ergänzung auf der Hafeninformationsplattform www.hafen-hamburg.de, betont Bengt van Beuningen, Marketing-Chef von Hafen Hamburg Marketing e. V.  PORTlog ist ein Matchingverfahren, das potenzielle Kunden und Anbieter von Lager- und Logistikdienstleistungen zusammenbringt. Der im In- und Ausland befindliche Hafenkunde, der sein Geschäft im Bereich Lager- oder Logistikdienstleistungen im Hamburger Hafen sucht, wählt mit Hilfe von PORTlog in der übersichtlich gestalteten Eingabemaske seine gesuchten Dienstleistungen und Anforderungen aus und bekommt mit einem Mausklick jene Anbieter, die genau seinem Anforderungsprofil entsprechen. Ein Merkzettel unterstützt den Suchenden zudem auf allen Seiten. Die ausgewählten Daten und Filter werden hier notiert und automatisch in das Anfrageformular eingefügt. Über ein Kontaktformular kann der Suchende dann seine Angebotsanfrage direkt an eines der vorgeschlagenen Dienstleistungsunternehmen schicken. PORTlog ist für die Suchenden kostenfrei und wird nach einer Testphase in sieben Sprachen umgesetzt, erklärt van Beuningen.

Logistik express Redaktion: Karin Walter

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