CMA CGM nimmt Vietnam in den Hamburg-Fernost-Fahrplan auf

Am 02. Dezember 2010 lief das Containerschiff CMA CGM OTELLO den Hamburger Hafen im Rahmen des erweiterten Fernost-Liniendienstes "French-Asia-Line 3" an.

Die CMA CGM OTELLO ist eines von insgesamt zehn Containerschiffen mit einer Stellplatzkapazität zwischen 8.500 und 9.500 TEU, die im wöchentlichen Containerliniendienst der FAL 3 beschäftigt sind. Dieser Liniendienst läuft Hamburg seit mehr als 10 Jahren an.

Der Liniendienst verbindet aktuell die Häfen Qingdao, Ningbo, Chiwan, Nansha, Yantian, Cai Mep und Port Kelang mit europäischen Häfen. In Richtung Europa werden auch Marsaxlokk und ostwärts Beirut und Jeddah angelaufen. Auch das CMA CGM-Tochterunternehmen ANL und die Partnerreederei China Shipping haben Stellplätze auf dem FAL 3 Service gebucht.

Am 08. November 2010 lief die CMA CGM OTELLO erstmals den südvietnamesischen Hafen in Cai Mep (nahe Ho Chi Minh Stadt) an und erreichte nach einer Transitzeit von 22 Tagen den Hamburger Hafen. Cai Mep liegt etwa 80 Kilometer südlich von Ho Chi Minh Stadt.

Die Entwicklung neuer Hafenumschlaganlagen in Vietnam, beispielsweise in der Umgebung von Ho Chi Minh Stadt oder Haiphong, veranlasst zunehmend Überseereedereien, vietnamesische Häfen direkt anzulaufen. Im Jahr 2010 wurden bereits drei Direktverbindungen zwischen nordeuropäischen und vietnamesischen Häfen eingerichtet.

Der FAL 3 ist bereits der dritte Container-Liniendienst, der Hamburg mit Vietnam verbindet. Den Anfang machte im September 2010 die Reederei ZIM mit dem Asia-Med-Europe (AME) gefolgt vom Asia-North Europe Loop (NE-5) der CHKY-Allianz im Oktober 2010. Weitere Direktverbindungen werden erwartet.

In der Vergangenheit erreichten Güter aus Vietnam Europa über asiatische Transhipment-Hubs, z.B. Singapur. Über den Hamburger Hafen werden aus Vietnam vor allem Lebensmittel (Kaffee, Fisch) und Bekleidung importiert. Zu den via Hamburg überwiegend konventionell in den Export gehenden Güterarten zählen vor allem Metallschrott und Maschinen.

Mit der Einführung regelmäßiger direkter Verbindungen und der damit verbundenen Reduzierung der Transitzeiten um etwa eine Woche werden zunehmende Umschlagmengen mit dem südostasiatischen Tigerstaat erwartet.
 

Quelle: MyLogistics
Portal:  www.logistik-express.com

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