CombiNet-Tagung 2012

Das Interesse an der CombiNet-Tagung 2012 war dieses Jahr mit fast 100 TeilnehmerInnen aus dem In- und Ausland besonders groß. Dies lag sicherlich auch an den prominenten Präsentatoren, die am 8.11.2012 im Vienna Marriott-Hotel eintrafen, sowie den dort vorgestellten faszinierenden best-practice-Beispielen.
 
Zunächst eröffnete Sektionschef Mag. Christian Weissenburger vom Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie die Tagung mit einem Blick auf die Verkehrspolitik, die diesen umweltverträglichen Gütertransport seit langer Zeit fördert, alledings auch an Grenzen, die von der EU gesetzt werden, stößt. 
 
Als Key-Note-Speaker nahm Vorstandsdirektor der ÖBB Holding Mag. Christian Kern zur aktuellen Lage der Güterbahntochter Rail Cargo Austia Stellung: Das Sanierungskonzept zeigt erste Früchte, es könnten jedoch weiterhin defizitäre Relationen nicht länger angeboten werden. Dies stieß insofern auf große Aufmerksamkeit als Rail Cargo Austria erst kürzlich starke Einschränkungen beim nationalen Kombinierten Verkehr mit Anfang Dezember ankündigte. Mag. Kern zeigte sich diesbezüglich gesprächsbereit, und bekundete auch mit CombiNet gemeinsame Lösungsmodelle zu erarbeiten. 
 
Der Generaldirektor des europäischen Verbands der Kombioperateure UIRR in Brüssel, Martin Burkhardt beleuchtete die europäische Perspektive, die den Kombinierten Verkehr als Wachstumsträger des Schienengüterverkehrs auswies. Mit der nun in Angriff genommenen maschinenlesbaren Kodifizierung der Wechselbehälter und der Sattelanhänger (ILU-Konzept) wird ein weiterer Schritt in Richtung Optimierung der intermodalen Transportkette gesetzt. 
 
Nach der Pause stellte die Tiroler Firma Nothegger Ihr Verlagerungskonzept auf 7 internationale Ganzzuglinien vor, mit denen jede Woche 1.000 Ladungen auf der Schiene statt auf dere Straße befördert werden. Die steirische Firma Wenzel Logistics initiierte bereits vor 8 Jahren einen Ganzzug vom Terminal Graz in das Ruhrgebiet und trug das volle Auslastungsrisiko auch durch die Wirtschaftskrise hindurch, sodass jetzt wiederum eine Erhöhung der Abfahrten je Woche in Aussicht genommen wird. Der Wiener Kombioperateur IMS zeigte zusammen mit seinem Traktionär TX-Logistik die Entwicklung im Verkehr mit den großen Seehäfen auf. 
 
Das große Interesse an dieser Tagung zeigte, dass sich CombiNet – Netzwerk Kombinierter Verkehr zurecht als Vereion für den Güterverkehr der Zukunft bezeichnet, da damit ein wachsender europäischer Güterverkehr auf umweltverträgliche Weise abgewickelt werden kann. Die daran beteiligten Entscheidungsträger wurden neuerlich motiviert, entsprechende Rahmenbedingungen zu schaffen, um die weitere Attraktivierung dieser Verkehrsart zu gewährleisten. 

Quelle: CombiNet
 

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