DAKOSY entwickelt erste ICS-Applikation für das iPhone

China Shipping Container Lines entscheidet sich für das ICS-System von DAKOSY zur EU-Vorabanmeldung

Hamburg. Mit China Shipping Lines hat sich jetzt eine der führenden asiatischen Reedereien für das Angebot des Hamburger IT-Dienstleisters und Systemhauses DAKOSY AG zum neuen europäischen Import Control System (ICS) entschieden. Hintergrund: Zum 1. Januar 2011 müssen alle Waren, die erstmals in die Europäische Union eingeführt werden, im Rahmen des ICS-Verfahrens mit genau festgelegten Fristen im Abgangshafen elektronisch an die jeweiligen Zollbehörden in Europa gemeldet werden. Für den Seetransport wird diese Verpflichtung in der Regel vom Reeder übernommen. Dem Zoll soll damit Zeit gegeben werden, um eine Risikoanalyse über die einzuführenden Güter zu erstellen und somit mögliche Gefahren für die EU abzuwenden.

China Shipping wird die ICS-Schnittstelle von DAKOSY für 13 europäische Länder nutzen und sich damit rechtzeitig vor dem europaweit gesetzlich festgelegten Stichtag, dem 1. Januar 2011, auf das neue Zollverfahren eingestellt haben. „Viele unserer Wettbewerber sind noch gar nicht so weit“, sagt Niels Harnack, Geschäftsführer der deutschen China Shipping Agency in Hamburg. „Durch die Vergabe der Anbindung über DAKOSY haben wir uns den eigenen Entwicklungs-, Zertifizierungs- und Pflegeaufwand für das neue Import Control System erspart und werden deutlich vor dem Stichtag startklar sein.“

Für Ulrich Wrage, Vorstandssprecher der DAKOSY AG, ist die Entscheidung von China Shipping für das System seines Unternehmens ein strategischer Meilenstein: „Der Hafen Hamburg spielt europaweit nach wie vor die größte Rolle für seeseitige Importe aus Asien. Wir wollen uns daher als Hamburger Systemhaus als Marktführer auch bei asiatischen Reedereien für die elektronische Zollvoranmeldung positionieren.“ Mit weiteren großen internationalen Carriern laufen laut Wrage erfolgversprechende Verhandlungen.

Die Umsetzung einer für den Kunden einheitlichen ICS-Schnittstelle, die in mehreren europäischen Ländern eingesetzt werden kann, ist äußerst komplex. „Auf der einen Seite müssen wir die von der Generaldirektion ‚Zoll und Steuern‘ der Europäischen Kommission und den jeweiligen nationalen Zollbehörden vorgegebenen fachlichen und technischen Spezifikationen exakt erfüllen, um die nötige Zertifizierung von den Zollbehörden in den einzelnen europäischen Ländern zu erhalten“, sagt Wrage. „Gleichzeitig ist eine Abstimmung mit den IT-Systemen und –Prozessen unserer Kunden erforderlich, um eine Verknüpfung zwischen diesen beiden Welten zu schaffen. Die von uns zu programmierende Schnittstelle wird dann mit den Zollrechnern in den für unsere Kunden relevanten europäischen Ländern harmonieren.

Die ICS-Schnittstelle von DAKOSY zeichnet sich nach den Worten von Wrage vor allem durch ihre Monitoring-Funktionen aus. Dazu gehört erstmals auch die Möglichkeit, sich Statusmeldungen, neben SMS oder E-Mails, über das iPhone oder andere Smartphones anzeigen zu lassen. „Unsere Kunden haben somit jederzeit volle Transparenz über den Status ihrer Zollanmeldungen. Über Unregelmäßigkeiten, die ihn zum Handeln zwingen, wird er sofort informiert.“ Im Rahmen dieses Supply Chain Event Management (SCEM) erfolgt eine Benachrichtigung jedoch nicht nur, wenn ein bestimmtes Ereignis eingetreten ist, sondern auch dann, wenn ein relevanter Vorgang der Zollabwicklung einmal nicht eingetreten sein sollte. Dabei sind die Fristen, nach denen die Statusmeldungen den Kunden erreichen, vorab frei wählbar.

Während sich viele Reedereien und IT-Dienstleister bereits sorgfältig auf die ICS-Anbindung vorbereiten, „hoffen wir“, so Wrage, „dass auch die Zollbehörden in einigen europäischen Ländern rechtzeitig ihre Hausaufgaben gemacht haben werden.“ Mit dem Zoll in Deutschland sei dagegen schon der Testbetrieb möglich.

DAKOSY goes iPhone
Als erster Anbieter für die elektronische Zollabwicklung der EU-Vorabmeldung (ICS) bietet der Hamburger IT-Dienstleister DAKOSY eine entsprechende Applikation für das iPhone an. „Diese App soll es unseren Anwendern ermöglichen, jederzeit und überall Statusabfragen machen zu können“, erklärt Ulrich Wrage, DAKOSY-Vorstandssprecher. „Gleichzeitig informiert die APP unsere Kunden sofort, wenn einmal schneller Handlungsbedarf auf Grund von Rückmeldungen des Zolls bestehen sollte.“ Gerade außerhalb der Bürozeiten können daher möglicherweise durch Zollfragen auftretende Verzögerungen in der Transportkette schnell geklärt und behoben werden. „Unsere App ist für viele Meldeverpflichtete, wie beispielsweise die Reeder, gegenüber ihren Kunden ein klarer Wettbewerbsvorteil“, so Wrage. Die Anwendung ist für Nutzer des ICS-Systems von DAKOSY kostenlos und steht zeitgleich mit der ICS-Einführung zur Verfügung.
 

Über DAKOSY
Als einer der führenden IT- und Softwaredienstleister für die Transportwirtschaft und die logistischen Bereiche von Handel und Industrie bietet die in Hamburg ansässige DAKOSY AG seit über 25 Jahren zukunftsweisende Lösungen an, insbesondere für die internationale Speditions- und Zollabwicklung. Weitere Softwareschwerpunkte liegen in der Gefahrgut- und Verkehrsträgerabwicklung.

Darüber hinaus ermöglicht die DAKOSY AG ihren Kunden als Systemhaus und Clearing-Center die Nutzung vielfältiger IT- und Rechenzentrums-Services. Über die hochmodernen Rechenzentren wickeln mehr als 2.000 Unternehmen weltweit ihre Geschäftskommunikation ab. Zu diesem Verbund gehören sowohl Spediteure, Reedereien, Linienagenten, Verkehrsträger und Behörden (Zoll, Wasserschutzpolizei, Feuerwehr etc.) als auch international agierende Handelshäuser, Markenartikler und Industrieunternehmen.

Über China Shipping Container Lines
Die China Shipping-Gruppe wurde im Juli 1997 als Zusammenschluss mehrerer kleinerer staatlicher Schifffahrtsunternehmen gegründet. Die Struktur ist eine Holding-Gesellschaft, in der auch China Shipping Container Lines, China Shipping Development und China Shipping Haisheng angesiedelt sind. Teilweise notieren diese drei Firmen seit 2004 an den Börsen in Hongkong und Shanghai, während die Holding zu 100 Prozent im Staatsbesitz ist.

Hauptbetätigungsfeld ist die Schifffahrt mit Tankern, Bulkern, konventionellen Tramp-Schiffen, Spezialschiffen, Flussbargen und natürlich Containerschiffen (China Shipping Container Lines). Die gesamte Flotte umfasst rund 450 Schiffe, darunter sind 158 Containerschiffe mit einer Größe von bis zu 10.000 TEU. Im nächsten Jahr beginnt die Ablieferung von acht 14.000 TEU-Neubauten. 

Die Containerlinie startete ihre Aktivitäten in Europa im März 1999, hat heute mehr als 350 Büros weltweit, betreibt 70 internationale Verkehre und ist unter den zehn größten Reedereien der Welt zu finden. Das europäische Headoffice steht in Hamburg – nicht nur, weil die Partnerstädte Shanghai und Hamburg wirtschaftlich sehr eng verflochten sind, sondern weil auch der größte Teil des chinesischen Warenaustausches mit Europa über Hamburg stattfindet. Seit Anbeginn nutzt China Shipping verschiedene Dakosy-Anwendungen und wickelt heute weit mehr als 90 Prozent des gesamten Dokumentenverkehrs über diesen Provider ab.

Quelle: BONUM

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