Das WMS sorgt nebenbei für Sicherheit im Lager

Sicher ist sicher
Gewichte auf Regalen, Zugangskontrollen und Mitarbeiterkompetenz – Lagerverwaltungssoftware schließt Sicherheitslücken im Lager

Fürstenfeldbruck, den 29.04.2014 –
Neben ihren klassischen Aufgaben im Lager sorgt die Warehouse-Management-Software PROLAG®World der CIM GmbH für mehr Sicherheit im Lager und an den dazugehörenden Arbeitsplätzen: Intelligente Strategien regeln die Zusammenarbeit zwischen Mensch und Maschine; Einstellungen in der Software lassen die Zuweisung nach Qualifikation zu; Gewichtsbeschränkungen sorgen dafür, dass Traversen- oder Warengewichte auf Regalen nicht überschritten werden.

Das Horrorszenario im Lager: Regale ächzen unter ihrer Artikellast, Bretter biegen sich gefährlich, es fehlt nicht viel und alles stürzt in sich zusammen. Dies soll eine ganze Armada von DIN-Normen, TÜV-Zertifikaten sowie gesetzlichen Vorgaben und Verordnungen verhindern. Maßgeblich daran beteiligt ist hier das eingesetzte Lagerverwaltungssystem (LVS): Neben den klassischen Aufgaben wie der Bestandsverwaltung, Koordination von Ein- und Auslagerungen, Wegeoptimierung, Versandabwicklung, Steuerung der Automatikanlagen etc. übernimmt die Software Funktionen, die die Sicherheit im Lager und an den Arbeitsplätzen in den Lagerhallen gewährleistet.
In den Lägern, in denen PROLAG®World im Einsatz ist, unterstützt die Lagerverwaltungssoftware die Mechanik bei Zugangssperren von Schutzzäunen um Regalbediengeräte (RBG) oder Kommissionierroboter, sie verhindert Kollisionen von Staplern und von fahrerlosen Shuttle-Systemen; sie erhöht den Arbeitsschutz im verantwortungsvollen Umgang mit gefährlichen Stoffen und in der Handhabung von zu hohen Gewichten; zudem erzwingt die Software die Einhaltung von Gewichtsbeschränkungen auf Regaltraversen oder Lagerplätzen.

Gewichtskontrollen
Besonders wichtig ist die Beachtung der Gewichtsobergrenzen dort, wo schwere Artikel ein-, um- und ausgelagert werden.
Im Lager eines technischen Händlers in Österreich lagert PROLAG®World die Artikel beispielsweise von vornherein so ein, dass die Gewichtsobergrenzen in den Regalen nie erreicht werden. Die Gewichte werden über alle Lagerbereiche gleich verteilt; die Software verhindert, dass Regalanlagen gefährdet und instabil werden.
Wenn Mitarbeiter Kisten mit Werkzeugen von der einen Fördertechnik zur anderen umheben, darf die Last in Abhängigkeit von Geschlecht und Alter gewisse Kilogrenzen nicht überschreiten. PROLAG®World ordnet den Mitarbeitern die Aufträge zu, die die individuellen Gewichtsvorgaben einhalten. Die zulässige Gewichtsgrenze ist für jeden Benutzer einstellbar und in der Software hinterlegt.

Konturenkontrolle
In automatischen Lagern führt PROLAG®World vor jeder Einlagerung eine umfassende Konturen-, Höhen- und Gewichtskontrolle durch: Wie Verkehrspolizisten Verkehrssünder aus dem Verkehr ziehen, zeigt PROLAG®World den fehlerhaften Paletten oder Behältern die rote Winkerkelle: Sie werden auf der Fördertechnik nicht weitertransportiert, sondern auf ein Abstellgleis zur nochmaligen Überprüfung geparkt. In der Visualisierung meldet die Software dem Mitarbeiter genau, an welcher Position des Behälters/der Palette die Maße nicht übereinstimmen, wo etwas übersteht oder die Palette defekt ist. Damit verhindert PROLAG®World, dass überstehende Teile die Fördertechnik/Regale zerstören oder defekte Paletten vom Regalbediengerät herab stürzen.

Qualifikations- und Zugangskontrollen

Im Gefahrstofflager eines österreichischen Pflanzenschutzmittelherstellers teilt PROLAG®World die Aufträge entsprechend der Mitarbeiterqualifikationen zu. Der Umgang mit Gefahrstoffen im Lager verlangt unterschiedliche Wissensstände: Am Wareneingang achten die Mitarbeiter auf bestimmte Verpackungsmängel, in der Kommissionierung sind H- & P-Sätze einzuhalten, und in Verpackung und Versand müssen die Mitarbeiter mit den ADR-Gefahrgutbestimmungen vertraut sein. Für die Sicherheit im Lager und für die Sicherheit der einzelnen Person ist es unabdingbar, dass die Software den Mitarbeitern nur die Tätigkeiten über das MDE-Gerät zuteilt, in denen sie geschult sind und die erforderlichen Qualifikationen erlangt haben. Dies ist in PROLAG®World hinterlegt: die Software weiß genau, welcher Mitarbeiter sich für welche Tätigkeiten qualifiziert hat und wann die nächste Schulung ansteht. Die gleiche Vorgehensweise übernimmt die Lagerverwaltungssoftware auch in den Lägern, in denen die Ware als sichere Luftfracht versendet wird. PROLAG®World stellt sicher, dass nur diejenigen Mitarbeiter die Ware verpacken, versenden, beladen und transportieren, die vom Bundesamt für Luftfahrt mit der entsprechenden Qualifikation zugelassen wurden.

Zutrittsbeschränkung
Auch Automatikläger unterliegen den Bestimmungen der Betriebssicherheitsverordnung für die Sicherheit beim Betrieb von automatischen Anlagen und für die Organisation des betrieblichen Arbeitsschutzes. Zusätzlich zum Schutzmechanismus der Mechanik, steuert PROLAG®World die Schutzzäune um Regalbediengeräte und Roboter so an, dass die Mitarbeiter sie nur bei Maschinenstillstand betreten können. Der Kommissionierroboter im Lager eines österreichischen Textilherstellers legt Stoffballen innerhalb des Schutzzaunes ab. PROLAG®World wirkt auf die mechanische Verriegelung des Zauns: wenn der Roboter nicht aktiv ist und keine Aufträge anstehen, gewährt die Software Zutritt; Die Mitarbeiter können die Stoffballen holen. Den gleichen Zugangsschutz gewährleistet das LVS in der Anlage der Regalbediengeräte. Wenn die Kommunikation zwischen Regalbediengerät und Software aktiv ist, ist die Anlage mechanisch versperrt und kann nicht betreten werden.

Kollisionsverhütung

Um Kollisionen zu verhindern, sind fahrerlose Shuttles und Transportsysteme auf die intelligente Softwaresteuerung angewiesen.
Im Hochregallager eines Schweizer Getränkeherstellers bewegen automatische und funkgesteuerte Shuttle-Fahrzeuge die Getränkepaletten. Die Fahrzeuge nähern sich der Regalzeile von zwei Seiten. Aber ein gleichzeitiges Einfahren in den Kanal und damit eine Kollision der Geräte wird von PROLAG®World verhindert. Es befindet sich immer nur ein Fahrzeug im Kanal.

Die Kollisionsverhütung wendet PROLAG®World auch bei bemannten Staplern an: In der Lagerverwaltungssoftware ist einstellbar, wie viele Stapler pro Lagergasse erlaubt sind. Die Software teilt die Kommissionier- und Einlageraufträge so zu, dass sich nur die erlaubte Anzahl der Stapler im jeweiligen Lagerbereich bzw. in der jeweiligen Gasse aufhält.

Quelle: cim.de

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