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Daten im Gleichklang – GS1 Sync

Wer bisher vergeblich nach einem sicheren, effizienten und einfachen Weg für den Produktdatenaustauch gesucht hat, kann aufatmen: denn soeben hat die GS1 Austria mit „GS1 Sync“ eine zentrale Lösung dafür gestartet.  Redaktion: Angelika Thaler

Die Veröffentlichung der EU-Verordnung Nr. 1169/2011 betreffend Verbraucherinformationen über Lebensmittel Ende letzten Jahres stellt den Handel vor große Herausforderungen. Denn ab 13. Dezember 2014, wenn die Verordnung in Kraft tritt, wird hinsichtlich der Kennzeichnung von Lebensmitteln, etwa im Bereich der Nährwerte, alles anders. „In Zukunft wird es auf sämtlichen Lebensmittelverpackungen in der Europäischen Union einheitliche und zugleich umfangreichere Informationen geben“, erklärt der zuständige Projektleiter MMag. Rene Schweinzger. Die dann bessere Lesbarkeit und Verständlichkeit für den Konsumenten bedeutet zugleich einen umfassenderen Datenaustausch zwischen Produzent und Handel: „Sobald die Verordnung greift, müssen Lebensmittelhersteller ihren Handels- und Gastronomiepartnern bestimmte Hinweise verpflichtend zur Verfügung stellen, diese wiederum dem Endverbraucher.“ Für Onlineshops gibt es dann ebenso spezielle Regelungen wie für Supermärkte, wo beispielsweise in Bedientheken und im Frischebereich für offene Waren Allergenangaben verpflichtend sind.

GDSN Standards
Die Waren in unseren Supermärkten kommen aus den unterschiedlichsten Regionen der Erde. GDSN (Global Data Synchronization Network) ist ein weltweites Netzwerk von Stammdatenpools, das bis zu 30 zertifizierte Datenpools verbindet und bislang rund 25.000 Unternehmen umfasst. „Dieses Netzwerk ermöglicht den globalen, einfachen Produktstammdatentausch zwischen Herstellern und Händlern. Es genügt, wenn die Daten in einen einzigen Datenpool eingespeist werden, damit sie überall verfügbar sind“, berichtet Schweinzger. Da GS1 Sync die globalen GDSN Standards erfüllt und angekoppelt ist, bildet es das Tor zum internationalen Datenaustausch auch für österreichische Lieferanten und Händler. Damit eröffnen sich ganz neue Perspektiven, „es geschieht ein Umdenken weg vom lokalen länder- oder unternehmensspezifischen Stammdatenmanagement hin zu globalen Standards und Datensynchronisierung“, weiß der GS1-Experte.

Effizienz und Qualität
Die weltweite Datensynchronisierung erfolgt nicht, weil es gerade modern ist, sondern weil sie für die Unternehmen tatsächliche Vorteile bringt: „Das Ziel ist eine Effizienzsteigerung innerhalb der gesamten Supply Chain durch vereinfachte Prozesse, rasche weil elektronische Kommunikation und einen Abbau von vorhandenen Komplexitäten. Doch um diese Skaleneffekte zu realisieren, ist eine gemeinsame Systemsprache ohne viele lästige Schnittstellen die Voraussetzung“, fasst Schweinzger zusammen. Die GDSN Standards bilden die dafür notwendige Grundlage. Gerade im Onlinehandel – dem stärksten Treiber der Entwicklungen – gewinnen elektronisch erfasste Produktdaten zunehmend an Bedeutung. Doch schneller bedeutet keinesfalls schlampiger! Bei GDSN – und somit auch bei GS1 Sync – steht die Datenqualität im Vordergrund. Konsumentenrelevante Daten erfordern höchste Qualität, sie müssen aktuell, korrekt und vollständig vorliegen, das sieht man bei erfolgreichen Onlineshops, die damit die Kundenzufriedenheit und somit auch ihren Umsatz erhöhen.

Durch GS1 Sync hat der unkoordinierte Datenaustausch ein Ende, eine zentrale Verwaltung der Daten sorgt für Effizienz. Die Infrastruktur des GS1-Technologie-Partners 1WorldSync® bietet die nötige Sicherheit. Aktuell wächst die Zahl der in Österreich angebundenen Lieferanten ständig an, das System funktioniert. Die Zukunft kann kommen. GS1 bieten anwenderorientierte Standards und Services für Identifikation, Information und Prozesse zur Kosten- und Qualitätsoptimierung. Weitere Informationen zu GS1 Sync finden Sie unter www.gs1.at/gs1sync (AT)

Quelle: LOGISTIK express Fachzeitschrift 2/2013

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