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DB Netz AG und BImA bieten seltenen Tier- und Pflanzenarten neues Zuhause

Die Deutsche Bahn ist wie kein anderes Verkehrsunternehmen in Deutschland im Arten- und Umweltschutz aktiv. Vor allem durch Ausgleichsmaßnahmen für große Infrastrukturprojekte haben viele seltene oder bedrohte Tier- und Pflanzenarten inzwischen ein neues Zuhause gefunden. Aktuell laufen bereits mehr als 5.000 Projekte zugunsten von Auerhahn, Fledermaus, Wasserbüffel, Zauneidechse, Ziege und Co.

Um geeignete Ausgleichsflächen noch schneller zu finden, hat die DB Netz AG mit der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) jetzt einen neuen Vertrag geschlossen. Die BImA, das zentrale Immobilienunternehmen des Bundes, hat bundesweit 35.000 Hektar im Portfolio, die ab sofort als Flächen für den Großprojekteausgleich unkompliziert in einer Datenbank zur Verfügung stehen.

„Der Schutz von Natur und Umwelt ist ein zentrales Anliegen bei der Umsetzung von Infrastrukturprojekten“, erläutert Jens Bergmann, Vorstand Finanzen und Controlling der DB Netz AG. „Wir freuen uns daher, dass wir mit der BImA als kompetente Partnerin, Ausgleichsflächen jetzt noch besser identifizieren und weiterentwickeln können. Dank unserer Vereinbarung stehen weiteren Projekten zugunsten von Flora und Fauna damit alle Türen offen.“

„Als eine der größten Flächendienstleisterinnen Deutschlands bringt die BImA mit ihrem Geschäftsbereich Bundesforst im land- und forstwirtschaftlichen Geländemanagement jahrzehntelanges Know-how ein“, erklärt Paul Johannes Fietz, Vorstandsmitglied der Bundesanstalt. „Der Bundesforst betreut die Liegenschaften naturverträglich und nutzerorientiert.“ In das Aufgabenportfolio des Bundesforstes wird künftig auch das ökologische Aufwerten der Liegenschaften fallen, die der DB Netz AG für Kompensationsmaßnahmen zur Verfügung gestellt werden sollen. Die jeweiligen Maßnahmen werden die Experten in den einzelnen Bundesforstbetrieben vor Ort umsetzen. „Auch für diese Flächen gilt der Leitsatz des Bundesforstes: ‚Natur in guten Händen‘“, betont Fietz.

Bis 2030 stehen durch Neu- und Ausbau des Schienennetzes (Bedarfsplanprojekte des Bundes) weitere Kompensationsmaßnahmen an. Diese umfassen rund 13.700 Hektar. Das entspricht etwa der Fläche der Stadt Halle/Saale. Das Investitionsvolumen dafür liegt weit über 770 Millionen Euro.

Kommt es bei Infrastrukturprojekten zu Veränderungen der Landschaft, muss der Bauherr dies kompensieren, um den Status quo des Naturhaushalts zu erhalten. Dies ist seit 1976 im Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) verankert. Die Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen werden von der zuständigen Behörde festgelegt und sind Bestandteil des Planrechts bzw. Genehmigungsbescheids.

Jüngstes Beispiel ist die Weiterentwicklung eines ehemaligen Militärgeländes als Ausgleich für den Ausbau der Strecke Hanau–Nantenbach. Seit Anfang 2018 sind auf der „wilden Weide“ bei Aschaffenburg unter anderem zehn Wildpferde und elf Heckrinder zuhause. Ein rund drei Kilometer langer Rundweg mit 15 Infotafeln bietet Einblicke in die Tier- und Pflanzenwelt vor Ort. Auch im hessischen Büdingen beweiden Wasserbüffel eine Fläche auf einem ehemaligen Militärgelände.

Arten- und Naturschutz gehört zu den wichtigen ökologischen Handlungsfeldern der Deutschen Bahn auf dem Weg zum Umweltvorreiter. Beim Bau und Betrieb von Bahnanlagen versucht die DB generell Eingriffe in die Natur zu vermeiden. Da wo dies nicht möglich ist, schafft das Unternehmen einen entsprechenden Ausgleich oder Ersatz.

Weitere Informationen und Bilder unter: https://gruen.deutschebahn.com, www.deutschebahn.com/de/nachhaltigkeit/umweltvorreiter sowie https://mediaportal.deutschebahn.com, Stichwort Nachhaltigkeit.

Quelle: DB AG, Bild: DB AG/Faruk Hosseini

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