De-Minimis-Förderung: Erste Fördergelder ausgezahlt

Die im Rahmen der De-Minimis-Förderung genehmigten staatlichen Zuschüsse für Fuhrparkbetreiber werden seit wenigen Wochen von der Bundesanstalt für den Güterverkehr (BAG) ausgezahlt. Als eines der ersten Unternehmen erhielt jetzt die Reisswolf Akten- und Datenvernichtung GmbH aus Frankfurt 50 Prozent der beantragten Summe. Das Geld ist gebunden an eine Investition in die Telematiklösung des Anbieters PDA-Telematik aus Glattbach. "Die Hälfte der Zuschüsse sind auf unserem Konto eingegangen", bestätigt Reisswolf-Chef Manfred Benz. Die zweite Hälfte überweist das BAG erst, wenn die damit zusammenhängende Investition tatsächlich getätigt und nachgewiesen wurde.

Diesen Schritt plant Benz für den Monat September. Der Geschäftsführer will die 14 Lkw am Standort Frankfurt in mehreren Stufen mit Telematik-Systemen ausstatten und über eine Schnittstelle an das vorhandene Warenwirtschaftssystem anschließen. Die Reisswolf-Gruppe vernichtet jährlich über 5.000 Lkw-Ladungen Aktenmaterial und transportiert sie zur Wiederverwertung in Papierfabriken. Die Kooperation ist mit 58 Partner-Unternehmen in 21 Ländern vertreten und eine der ältesten und erfolgreichsten Mittelstandkooperationen Europas. Die vom BAG bewilligte Summe ist für das Pilot-Fahrzeug, einen Mercedes Atego, vorgesehen.

Es wurde bereits vor zwei Monaten – kurz nach Antragstellung – mit der Telematik- und Navigationslösung der Firma PDA-Telematik ausgestattet. Bis zur Genehmigung des Zuschusses stellte das Unternehmen der Reisswolf GmbH eine kostenlose Testlizenz zur Verfügung. Das System besteht aus einer anwenderfreundlichen Dispositions-Software, aus der die Transportaufträge direkt vom PC des Disponenten in den Lkw gesendet werden können. Dort werden sie auf dem Display eines Pocket-PCs angezeigt und können vom Fahrer abgearbeitet beziehungsweise vom Kunden mit Unterschrift quittiert werden.

Dabei hilft ihm die integrierte Navigationslösung, die auf Basis des Kartenmaterials von TomTom und anderen Anbietern arbeitet. Während der Testdauer hatte PDA-Telematik für die Reisswolf GmbH die staatlichen Zuschüsse beantragt. Jetzt wird die Testlizenz in eine unlimitierte Vollversion umgewandelt, so dass für den Transportunternehmer ein nahtloser Übergang entsteht.

Für die Transportbranche sind die Fördergelder des De-Minimis-Programms eine einmalige Gelegenheit zum Kostensparen. Gefördert werden Maßnahmen zur Effizienzsteigerung, zu denen auch die Anschaffung und der Betrieb eines Telematiksystems gerechnet wird. Ebenso bezuschusst werden fahrzeugbezogene Maßnahmen wie zum Beispiel der Einbau eines Navigations-Systems. Hintergrund sind die Förderprogramme "De-Minimis" und "Aus- und Weiterbildung", die im Zusammenhang mit der so genannten Maut-Harmonisierung ins Leben gerufen wurden. "De-Minimis" fördert um Beispiel die Anschaffung von Telematik- und Navigationssystemen.

Initiiert wurde das Förderprogramm durch das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung. Anträge nahm das Bundesamt für Güterverkehr (BAG) entgegen. Zuwendungsberechtigt sind Güterkraftverkehrs-Unternehmer sowie alle Eigentümer oder Halter von mautpflichtigen Nutzfahrzeugen, die in Deutschland zugelassen sind. Eine weitere Voraussetzung ist, dass die förderungswürdige Maßnahme zum Zeitpunkt der Antragstellung noch nicht begonnen wurde.

Quelle: MyLogistics

Ähnliche Beiträge

Schreibe einen Kommentar