Der erste neue Actros läuft im Mercedes-Benz Werk Wörth vom Band

Im Mercedes-Benz Werk Wörth ist mit dem saphirblauen Actros 1851 LS 4×2 das erste Kundenfahrzeug vom Band gerollt. Stefan Buchner, Leiter Mercedes-Benz Trucks, Gerald Jank, Leiter Mercedes-Benz Trucks Operations, und Dr. Matthias Jurytko, Standortverantwortlicher Mercedes-Benz Werk Wörth, begleiteten den Serienstart des Flaggschiffs von Mercedes-Benz Lkw gemeinsam mit der pfälzischen Produktionsmannschaft.

Stefan Buchner: „Wir haben für den neuen Mercedes-Benz Actros Lösungen entwickelt mit dem klaren Ziel, ihn zum sichersten, effizientesten und vernetztesten Lkw überhaupt zu machen. Dank unserer einzigartigen Kompetenz im globalen Produktionsnetzwerk von Mercedes-Benz Lkw bringen wir ihn nun genau so auf die Straße. Der Actros ist jetzt bereit für seine Kunden.“

„Es erfüllt uns mit großem Stolz, als erster Standort den neuen Actros zu bauen und den weltweiten Anlauf als Kompetenzzentrum zu steuern. Damit nehmen wir im Mercedes-Benz Werk Wörth eine besondere Rolle im internationalen Produktionsverbund ein“, so Dr. Matthias Jurytko. „In über einem halben Jahrhundert hat sich die Wörther Mannschaft ein hervorragendes Know-how aufgebaut: Sie weiß genau, wie Lkw nach höchsten Qualitätsstandards produziert werden. Das hat sie auch mit Produktionsstart unseres neuen Flaggschiffs wieder eindrucksvoll unter Beweis gestellt.“

Modernste Technologien und umfangreiche Qualifizierungen in Wörth.
Das Mercedes-Benz Werk Wörth startete für den neuen Actros bereits 2014 intensive Vorbereitungen entlang des Produktentstehungsprozesses und nutzte dabei modernste Technologien wie beispielsweise Virtual Reality (VR). So wurde der Zusammenbau des Fahrzeugs auf Basis digitaler Modelle in einem speziellen VR-Raum simuliert, um später den Produktionsablauf in optimaler Weise zu realisieren. Rund 50 ebenfalls frühzeitig von den Wörther Experten aus dem Lieferantenmanagement ins Leben gerufene Projekte mit Lieferanten wurden angestoßen, um zum Produktionsstart die im Fahrzeug enthaltenen neuen Systeme und Technologien reibungslos zu implementieren.

Zusammen mit allen weiteren Baureihen des Werkes läuft der neue Actros hochflexibel je nach Kundenauftrag über ein und dasselbe Montageband. Um der dadurch nochmals erhöhten Komplexität gerecht zu werden, wurde auch in der Montage selbst eine Vielzahl an Anpassungen und Neuerungen vorgenommen. So erforderte das neue Multimedia-Cockpit des Actros eine deutliche räumliche Erweiterung der Cockpit-Vormontage. Weiterhin wurden im Bereich der Prüf- und Inbetriebnahmetechnik umfassende Anpassungen durchgeführt sowie eigens neue Prüfstande implementiert, auf denen die Mitarbeiter jede MirrorCam – sie ersetzt im neuen Actros serienmäßig die herkömmlichen Außenspiegel – individuell kalibrieren.

In Vorbereitung auf die, im Vergleich zum Vorgänger, merklich gestiegenen Funktionalitäten im neuen Actros wurden umfangreiche Qualifizierungskonzepte entwickelt. Mehr als 1.100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Wörth wurden intensiv geschult, um optimal auf den Anlauf des neuen Lkw vorbereitet zu sein und später als Multiplikatoren ihr Wissen weiterzugeben. Entsprechende Schulungen fanden in der Arbeitsvorbereitungswerkstatt, in der technischen Aus- und Weiterbildung sowie direkt vor Ort am Band statt.

Auch die Ergonomie spielte in der Planung der Produktionsprozesse eine wichtige Rolle. Jeder einzelne Arbeitsgang wurde im Vorfeld genau untersucht – alles mit dem Ziel, die Produktionsbedingungen für die Mitarbeiter optimal zu gestalten. So wurden beispielsweise elektrische Steckverbindungen, die das Fahrerhaus mit dem Fahrgestell verbinden, mit einer Steck- und Ziehhilfe ausgewählt, die für die Mitarbeiter besonders leicht zu montieren sind.

Kompetenzzentrum im globalen Produktionsverbund Mercedes-Benz Lkw.
Der 2018 auf der IAA Nutzfahrzeuge vorgestellte neue Actros wird zukünftig neben dem pfälzischen Wörth an weiteren weltweiten Standorten produziert und rollt in Kürze auch im türkischen Aksaray vom Band. Die enge Vernetzung zwischen den Werken ist ein Paradebeispiel dafür, wie bei Daimler Mitarbeiter aus unterschiedlichen Regionen und Kulturen mit Begeisterung und Erfolg zusammenarbeiten. Das Werk Wörth hat beim Erstanlauf neuer Technologien und moderner Fertigungsverfahren die Führungs- und Multiplikatorenrolle im weltweiten Produktionsverbund von Mercedes-Benz Lkw inne. Produktionsanläufe in den internationalen Werken werden von den Spezialisten in Wörth vorbereitet und vor Ort begleitet. Für den neuen Actros werden in der Arbeitsvorbereitungswerkstatt in Wörth rund 120 Kollegen von anderen Produktionsstandorten intensiv in neuen Produkt- und Prozesstechnologien für ihre Multiplikatorenfunktion in den heimatlichen Werken geschult.

Die Highlights des neuen Actros von Mercedes-Benz.
Mit dem Produktionsstart schreibt Mercedes-Benz die Erfolgsgeschichte seiner volumenstärksten Baureihe der Schwer-Lkw fort. Das Flaggschiff von Mercedes-Benz Trucks konnte seit dem Markenstart der ersten Actros-Generation 1996 über 1,2 Millionen Mal verkauft werden.

Eine der größten Neuerungen am Mercedes-Benz Actros ist der Active Drive Assist. Mit ihm bringt Mercedes-Benz das teilautomatisierte Fahren in allen Geschwindigkeitsbereichen in Serie. Er kann den Lkw unter gewissen Voraussetzungen selbstständig lenken, bremsen und beschleunigen. Während die Verantwortung für die Überwachung des Verkehrsgeschehens weiterhin beim Fahrer liegt, entlastet ihn das System deutlich und leistet einen wichtigen Beitrag zur Erhöhung der Sicherheit auf der Straße.

Eine weitere Weltneuheit ist auch die serienmäßige MirrorCam. Sie ersetzt beim neuen Actros Hauptspiegel und Weitwinkelspiegel. Das System besteht aus zwei außen am Fahrzeug angebrachten Kameras, deren Bilder auf zwei 15 Zoll großen Displays an den A-Säulen im Fahrerhaus befestigt sind und dem Fahrer dadurch eine stark verbesserte Rundumsicht bieten.

Das neue Multimedia-Cockpit ist das Zentrum der Konnektivität im neuen Actros. Das Primärdisplay ersetzt das herkömmliche Kombiinstrument, sodass hier sämtliche Assistenz­systeme und die neue Verkehrszeichenerkennung auf einen Blick vom Fahrer gesehen werden können. Ein zweiter Touchscreen in der Brüstung dient der Bedienung von ausgewählten Apps des Mercedes-Benz Truck App Portals, virtuellen Schaltern sowie zur Darstellung des neuen Navigationssystems.

Quelle: Daimler AG, Bild: © Daimler AG

Translate »