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Deutsche Seehäfen: „Land Bremen finanziert die eigene Konkurrenz“

Eine Beteiligung des Landes Bremen am Jade Weser Port, die im Ergebnis zu Lasten der Bremischen Häfen führe, sei politisch nur schwer vertretbar. Mit dieser Einschätzung hat sich die BHV Bremische Hafen- und Logistikvertretung zu der Senatsbefassung bezüglich der Kostenübernehme für Verluste des Jade-Weser-Port Container-Terminals (CTW) geäußert.

Wie bekannt wurde, plant der Senat für die kommenden Jahre Defizite des CTW in Höhe von 22 Mio. Euro anteilig auszugleichen, die insbesondere wegen nicht vorhersehbarer Kosten für die Hafenunterhaltung anfallen. Erforderliche Baggerkosten für den Tiefwasserhafen an der Jade steigen dabei nach derzeitigem Stand von 2 auf 5 Mio. Euro pro Jahr. Die Mittel sollen im Gegenzug bei der Hafenunterhaltung für die bremischen Häfen gestrichen werden.

BHV-Präsidiumssprecher Christoph Bruns: „Die Beteiligung am JWP erweist sich immer mehr als Millionengrab. Da sich die Rahmenbedingungen für die bremische Beteiligung komplett verändert haben, sollte der Senat eine transparente Bestandsaufnahme über Kosten und Nutzen durchführen. Daher ist, wie in der Senatsvorlage bereits mit aufgenommen, die Beteiligung des Landes Bremen kritisch zu prüfen.“

Laut der BHV ist Jade Weser Port vor 20 Jahren als Ergänzungshafen für Bremerhaven geplant worden. „Die Umschlagserwartungen, die der Planung zugrunde lagen, sind weit verfehlt worden. In der heutigen Situation finanziert der Senat mit bremischem Steuergeld die Konkurrenz für den Containerterminal in Bremerhaven. Es ist Zeit sich hier ehrlich zu machen und mit Niedersachsen eine Neuaufstellung des Hafens zu vereinbaren“, heißt es in einer BHV-Pressemitteilung.

www.bhv-bremen.de

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