Deutschland ist Logistik-Weltmeister

Nach der neu herausgegebenen Weltbank-Studie für 2014 belegt Deutschland in der Leistungsfähigkeit der Logistik den ersten Platz unter 160 Ländern. Deutschland ist Logistik-Weltmeister. Zur Ermittlung des Logistics Performance Index (LPI) werden weltweit insgesamt 6.000 Logistikunternehmen befragt. Dabei zeigt Deutschland zeigt seine Stärke vor allem bei den Hauptkriterien, darunter die Qualität der Infrastruktur, die Einfachheit der Zollabfertigung und die Leistungszuverlässigkeit.

In Deutschland sind nicht nur viele der weltweit größten und erfolgreichsten Logistikunternehmen angesiedelt. Auch die Qualität und Effizienz der logistischen Unterstützung für Unternehmen in anderen Bereichen leistet einen Beitrag zur Sicherung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit des Landes. Im LPI-Bericht von 2012 erreichte Deutschland den 4. Platz hinter Singapur, Hongkong und Finnland.

„Die Herausforderung für Deutschland liegt jetzt darin, seine LPI-Spitzenposition beizubehalten. Die Studie für 2014 gibt einen Hinweis, wie dies zu erreichen sein könnte. Sie zeigt, dass das wichtigste Alleinstellungsmerkmal auf den etablierten Logistikmärkten der einkommensstarken Länder nicht die Infrastruktur oder die Zollabfertigung ist, die allgemein auf einem hohen Standard sind, sondern vielmehr die Leistungsqualität und die Kompetenz der Logistik-Manager“, sagt Professor Alan McKinnon, Leiter des Departments Logistik der Kühne Logistics University in Hamburg.

Es überrascht kaum, dass die Weltbank die Ergebnisse ihrer 2014er LPI-Studie in Deutschland veröffentlicht, an der weltweit einzigen Logistikuniversität, die 2010 in Hamburg gegründet wurde. „Aufgabe der Kühne Logistics University ist es, die nächste Generation an Logistik-Managern auszubilden, mit denen Deutschland auch bei künftigen LPI-Studien gut abschneiden dürfte“, so McKinnon. „In vielen Ländern gibt es einen Mangel an qualifizierten Logistikern und ausgebildeten Arbeitskräften. Wenn Deutschland an der Spitze bleiben will, muss es verstärkt hochqualifizierte Hochschulabsolventen für die Logistik gewinnen“, sagt McKinnon.

Nach dieser LPI-Studie besteht ebenfalls kein Zweifel daran, dass in Ländern mit hohem Einkommen ein wachsendes Bewusstsein für „grüne Logistik“ und umweltfreundliche Logistikleistungen samt einer entsprechenden Nachfrage entsteht und dass darin in der Zukunft eine der größten Herausforderungen der globalen Logistik liegt.

Professor McKinnon, der bei der Präsentation des LPI-Reports der Weltbank am 31. März in der Kühne Logistics University Hamburg als Redner auftreten wird, macht deutlich: „moderne Logistik hat mit Lastern und Schuppen schon lange nichts mehr zu tun. Sie hat einen Grad an technischer Raffinesse erreicht, die hochqualifizierte Arbeitskräfte erfordert. Die Spitzenposition Deutschlands im diesjährigen Logistikranking der Weltbank ist eine große Anerkennung der Leistungen aller Mitarbeiter in dieser lebenswichtigen Branche.“

Alan McKinnon ist Leiter des Departments Logistik an der Kühne Logistics University Hamburg und Vorsitzender der Beratergruppe für Transport (Transport Advisory Board) für das EU-Rahmenprogramm für Forschung und Innovation horizon 2020. Er berät in dieser Eigenschaft die EU-Kommission.

Quelle: MyLogistics
Portal: www.logistik-express.com

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