DPD Austria beklagt schwierige Suche nach Elektro-Fahrzeugen

Aktuelles Angebot an Elektro-Fahrzeugen für Einsätze in Innenstädten verfehlt die Erwartungen von DPD Austria in Bezug auf Laderaum und Reichweite
 
Die Suche nach Elektro-Fahrzeugen gestaltet sich für den privaten Paketdienst DPD Austria schwierig. In einem Testlauf hat das Unternehmen eine Woche lang Pakete per Elektro-Fahrzeug in der Salzburger Innenstadt ausgeliefert und dabei die umweltfreundliche Antriebstechnologie auf die Einsatztauglichkeit für die tägliche Auslieferung getestet. Dabei legte der Elektro-Transporter 384 Kilometer zurück.
 
„Mit dem Test setzen wir unsere Bemühungen fort, Elektro-Fahrzeuge für die Zustellung im Innenstadtbereich zu finden“, erklärt Rainer Schwarz, Geschäftsführer der DPD Austria GmbH. Als Problem erweisen sich dabei laut seinen Angaben der Laderaum und die Reichweite. Letztere ist mit nur circa 80 Kilometern für die Auslieferung nicht optimal. Auch die Salzburger E-Tankstellen sind für das spezielle Fahrzeug nicht nutzbar, so dass es nur im Depot, außerhalb der City, aufgeladen werden konnte. „Insgesamt überwiegen so leider die Nachteile“, fasst Schwarz zusammen.
 
Als Vorzüge der Elektro-Fahrzeuge nennt Schwarz die vergleichsweise geringen Energiekosten sowie den leisen und umweltfreundlichen Betrieb. Diese sind auch für die DPD-Geschäftsführung ausschlaggebend dafür, am Thema E-Mobility festzuhalten. „In Österreich haben wir den Vorteil, dass strombetriebene Fahrzeuge wirklich umweltfreundlich mit Energie versorgt werden, da unser Strom nicht nur ohne Atomkraftwerke, sondern auch großteils aus Wasserkraft und erneuerbaren Energien hergestellt wird“, erläutert Schwarz. „Daher werden wir als Teil unserer Nachhaltigkeitsaktivitäten auch in Zukunft Elektrofahrzeuge testen."
 
Schwierig gestaltet sich für den Paketdienst die Suche nach passenden Fahrzeugen im Bereich bis 3,5 Tonnen, da diese entweder gar nicht angeboten werden oder nur geringen Laderaum bieten, so Schwarz. DPD ist in Kontakt mit Fahrzeuglieferanten und führt unter anderem Gespräche zum Test eines größeren Elektrofahrzeugs (bis 7,5 Tonnen).
 
Die aktuelle Flotte des DPD Linienverkehrs besteht großteils aus Euro-5-Fahrzeugen mit optimierter Dieseltechnik. Bei den Zustellfahrzeugen kommen seit einigen Jahren auch Erdgasantriebe zum Einsatz. Dabei werden bis zu 25 Prozent an CO2-Emissionen eingespart. DPD setzt sich vermehrt für Unternehmensverantwortung und Nachhaltigkeit ein. Das Unternehmen ist nach ISO 14001 zertifiziert und veröffentlichte im Juni 2012 einen ersten Bericht zu den Nachhaltigkeitsaktivitäten.

Quelle: Österreichische Verkehrszeitung

Portal: www.logistik-express.com   

Ähnliche Beiträge

Schreibe einen Kommentar