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DSLV: Stärken des Standorts bewahren, damit Deutschland weiterhin „Logistik-Weltmeister“ bleibt

Deutschland hat seine führende Position im Logistics Performance Index (LPI) der Weltbank behauptet. Diese Spitzenposition darf aber nicht leichtfertig aufs Spiel gesetzt werden, mahnt der Deutsche Speditions- und Logistikverband (DSLV). Politik und Wirtschaft müssen gemeinsam die Stärken des Industrie-, Handels- und Logistikstandortes bewahren.

Nach 2010, 2014 und 2016 belegt Deutschland auch 2018 den ersten Platz im Logistics Performance Index. Acht europäische Länder finden sich in den Top Ten der insgesamt 160 aufgeführten Staaten. Der Index basiert auf den Ergebnissen einer Umfrage unter 900 Logistikunternehmen aus 108 Ländern und bewertet die Leistungsfähigkeit der Logistik anhand von sechs Kriterien: Zollabfertigung, Infrastruktur, Preis internationaler Sendungen, Dienstleistungsqualität, Möglichkeiten zur Sendungsverfolgung und Pünktlichkeit der Lieferungen.

„Die erneute Top-Platzierung zeigt auch die Leistungsfähigkeit deutscher Speditionen und Logistikdienstleister im internationalen Vergleich“, so Frank Huster, Hauptgeschäftsführer des DSLV. „Die Unternehmen der Logistik bleiben aber auf Rahmenbedingungen angewiesen, die Planungssicherheit und -flexibilität gleichzeitig ermöglichen.“

Ein Fundament für den sehr guten Logistikleistungsindex sei eine gut ausgebaute Verkehrsinfrastruktur. Die finanziellen Weichen habe die Politik gestellt, jetzt müssen Bund und Länder die personellen und planerischen Grundlagen für die zügige Ertüchtigung nicht nur der Verkehrswege, sondern auch der digitalen Infrastruktur herstellen, so der DSLV.

Trotz rasanter Automatisierungs- und Digitalisierungsfortschritte bewegen aber nach wie vor Menschen die Logistik. Die im DSLV organisierten Unternehmen beschäftigen heute mehr als 570.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Vor allem der Fachkräftemangel wird laut DSLV das Wachstum der Logistik bremsen.

Huster abschließend: „Die Spedition bleibt ein Jobmotor, wenn die Politik Einstellungsbarrieren insbesondere für Teilzeit- und befristete gewerbliche Beschäftigte nicht noch weiter erhöht. Doch auch die Branche selbst wird sich bewegen müssen; Personalkosten werden weiter steigen.“

Quelle + Bildquelle: DSLV

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