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Ein neuer Fahrzeugtyp liefert künftig die Pakete

Mit CargoScootern, einem neuen Typ batteriebetriebener Fahrzeuge zwischen Lastenrädern und Transportern, stellen Zusteller 20% mehr Pakete pro Tag zu, bei 80% weniger Fahrzeugkosten und 0% Emissionen.

In den Fahrzeugen stecken nur 10% der Rohstoffe und 2% der Batteriechemikalien im Vergleich zu typischen Elektro-Lieferwagen. Die last-mile Zustelllogistik auf Basis CargoScooter erzeugt nur 10% der Verkehrsmenge pro Paket verglichen mit herkömmlicher Logistik. Die Fahrzeuge stoßen auf großes Interesse und haben den Nerv der Logistiker getroffen. Bei den Marktführern der Brief- und Paketlogistik (Post und Amazon) sind CargoScooter schon seit zwei Jahren im Einsatz, mittlerweile in Wien, Linz, Salzburg und Innsbruck. Weitere Städte und Kunden im In- und Ausland folgen demnächst.

„Die Verkehrswende braucht kreative Konzepte und innovative Ideen. Cargoscooter sind ein guter Ansatz, um bei innerstädtischen Lieferungen auf klimafreundliche Mobilität umzusteigen. Das sorgt auch für mehr Lebensqualität: Sauberere Luft, weniger Lärm und auch geringerer Platzverbrauch. Ich bin überzeugt, dass dieses Konzept Schule machen kann“, sagt Klimaschutzministerin Leonore Gewessler.

CargoScooter fahren, wo Fahrräder fahren dürfen, elektrisch angetrieben und max. 25km/h, sind 1m breit und knapp mehr als 2m lang. Ihre Ladebox ist 2m³ groß und packt eine Tagesladung B2C-Pakete. Die CargoScooter sind die kürzesten Fahrzeuge ihrer Fahrzeugklasse mit dem besten Verhältnis von Fahrzeuglänge zu Ladevolumen.

Der Fahrer ist mit einem Schritt einfach am Führerstand, von dort hat er einen 360 Grad rund um Blick. Die Kabine bietet guten Wetterschutz bei Hitze, Wind, Kälte und Nässe. Die Ladebox hat eine besonders tiefe Ladekante. Die Fahrdynamik und die gute Beschleunigung macht Spaß. Besonders vom Lieferwagen umgestiegene CargoScooter-Fahrer schätzen das Parken direkt vor den Hauseingängen. Lieferwagenfahrer kommen dagegen auf bis zu 5km Gesamt-Gehweg zwischen den jeweiligen Fahrzeugabstellpunkten bis zu den Empfängeradressen auf einer Zustelltour.

Zweistufige last-mile-Logistik

Mit dem Einsatz von CargoScootern sind kürzere Arbeitswege und weniger An- und Abfahrtszeit für die Fahrer verbunden. Ein Lieferwagenfahrer fährt in der Früh zuerst vom Wohnort zu einem HUB am Stadtrand, holt dort seine Pakete, fährt dann ins Liefergebiet um seine Zustellstopps zu absolvieren und fährt danach in vielen Fällen den umgekehrten Weg wieder zurück.

CargoScooter dagegen werden in einem zweistufigen last-mile-Prozess betrieben. Versorgungsfahrzeuge liefern vorsortierte Pakete für viele CargoScooter an Übergabepunkte im Liefergebiet (die erste Stufe). Die CargoScooter absolvieren die dicht getakteten Zustellstopps (die zweite Stufe). Da sind sie deutliche schneller und produktiver als Transporter.

CargoScooter-Fahrer fahren in der Früh direkt zu Ihrem Fahrzeug beim Übergabepunkt und sparen sich die Umwege über den HUB. Die Zusteller gewinnen so über eine Stunde freie Zeit pro Tag. Gleichzeitig entfällt bis zu 90% der gesamten Verkehrsmenge, die bisher für die Lieferung auf der „letzten Meile“ anfiel.

In der Paketzustellung ist mehr in Bewegung als der Umstieg vom Diesel- zum Elektroantrieb.

Viele Flottenverantwortlich haben erkannt, dass es für die letzte Meile der Privat-Paketzustellung andere Fahrzeuge braucht als die herkömmlichen Diesel-Transporter und Elektro-Transporter nicht die Lösung der Probleme sind. Zustelldienste aller Größen und überall auf der Welt suchen und probieren Alternativen zum herkömmlichen Lieferwagen.

Auch Paul Brandstätter, Gründer und Eigentümer von Veloce, hat die Frage nach dem richtigen Fahrzeug für Paketzustellung seit Jahren umgetrieben. Als Gründer des ersten Fahrradbotendienstes und Erfinders der wasserdichten Fahrradbotenrucksäcke hatte er in den achtziger-Jahren gelernt, wie man eine neue Klasse eines wirtschaftlich nachhaltigen Transportgefäßes in die etablierte Welt der Logistik einführt. Nach vielen fruchtlosen Gesprächen mit potenziellen Produktionspartnern aktivierte er das im elterlichen Betrieb erworbene Maschinenbau-Gen und nach einigen Jahren Entwicklungszeit kamen die ersten CargoScooter aus eigener Produktion auf die Straßen Wiens.

Die Fahrzeuge wurden auf maximale Einfachheit und Robustheit hin optimiert. Sie sollen in großen Stückzahlen sehr günstig produziert werden und möglichst geringen Service- und Wartungsaufwand verursachen.

Der Jumug-Geschäftsführer Werner Pumhösel, sagt dazu: „Wir haben viel Hirnschmalz und Arbeit in die Entwicklung gesteckt, damit die CargoScooter in der Produktion und im Betrieb möglichst einfach funktionieren. Wir haben den längstmöglichen Lebenszyklus im Blick und haben uns der Kreislaufwirtschaft verschrieben. Die Fahrzeuge sollen nach ihrem ersten Leben wieder zu uns zurückkommen und als generalüberholte Fahrzeuge erneut in Betrieb gehen bzw. sollen deren Teile noch lange weiter genutzt werden.“

Die Fahrzeuge werden in Wien entwickelt und hergestellt. Die Komponenten kommen zum größten Teil aus der EU.

Brandstätters forderte von den eigenen Fahrzeugen von Anfang an, dass die Spezialwerkzeuge der last-mile Logistik emissionsfrei sind und genauso den Logistik-Kaufleuten und den Zustellfahrern Spaß machen.

Das erfüllen die CargoScooter offenbar. So sagte ein Einkäufer einer der größten Fuhrparks Österreichs zum Jumug Management: „Man sieht den CargoScootern an, dass sie von jemand entwickelt wurden, der unsere Probleme genau versteht“.

In die Entwicklung der CargoScooter wurde bisher ein mittlerer siebenstelliger Betrag investiert. Der größte Teil davon kam von Brandstätter. Jumug hat für die CargoScooter auch eine Forderung vom Klimaschutzministerium erhalten.

Derzeit sammelt Jumug Kapital von Investoren ein um Vertrieb und Produktion weiter auszubauen.

CargoScooter liefern künftig die Pakete. Emissionsfrei und effizienter. CargoScooter sind von der Jumug vehicles GmbH in Wien entwickelte strombetriebene Fahrzeuge für last-mile Lieferungen, Fahrräder nach dem Kraftfahrgesetz KFG. CargoScooter sind bei den größten Brief- und Paketzustellern in Österreich im Einsatz, emissionsfrei und effizienter als herkömmliche Lieferwagen.

Jumug vehicles GmbH ist eine in Wien ansässige Gesellschaft. Ihr einziges Produkt sind die CargoScooter. Mehrheitseigentümer ist Paul Brandstätter, Gründer und Eigentümer von Veloce, Geschäftsführer ist Werner Pumhösel, Maschinenbauer mit mehr als 20 Jahren Erfahrung in Entwicklung und Produktion von Fahrzeug(komponenten), davon 10 Jahre als Geschäftsführer von Mittel und Großbetrieben. Das Unternehmen beschäftigt 15 Mitarbeiter.

Rückfragen & Kontakt:
Miriana Petrovic, BA
miriana.petrovic@jumug.at
0043 660 350 2611
www.jumug.at

Quelle: APA / OTS

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