| | | |

Ein Viertel Jahrhundert DB Schenker

DB Schenker ist ein international tätiges Logistikunternehmen mit Hauptsitz in Deutschland. Als Tochtergesellschaft der Deutschen Bahn gehört es zur DB Group. Das Unternehmen bietet eine Vielzahl von Dienstleistungen im Bereich der Logistik an, darunter Land-, Luft- und Seefracht, Kontraktlogistik, Lagerung, Beschaffungslogistik – auch in Österreich. Wir haben den CEO Cluster South-East-Europe, Alexander Winter zum Interview gebeten.

Alexander Winter ist seit nunmehr rund 25 Jahren bei Schenker in Österreich. In dieser Zeit haben sich sowohl das Unternehmen wie auch der Markt selbst grundlegend geändert. Heute ist DB Schenker in mehr als 130 Ländern aktiv und verfügt über ein starkes globales Netzwerk von Niederlassungen und Partnern. Mit mehr als 76.000 Mitarbeitern weltweit bietet das Unternehmen seinen Kunden maßgeschneiderte Lösungen für viele logistische Anforderungen.

„Die Branche ist in den vergangenen 25 Jahren definitiv viel dynamischer geworden und zugleich innovativer. Und das gleiche gilt auch für DB Schenker“, sagt Winter im Gespräch. „Vor allem in den letzten zwanzig Jahren hat sich DB Schenker von einem historisch eher traditionellen Unternehmen zu einem dynamischen und innovativen Speditionsdienstleister am Markt gewandelt“.

DB Schenker ist laut Eigendefinition bei seinen Kunden aufgrund der Zuverlässigkeit, Effizienz und globalen Präsenz sehr beliebt. Das Unternehmen hat zweifelsohne eine starke Marktstellung und ist breit in mehreren Industriebereichen aufgestellt: darunter Automotive, Konsumgüter, Industrie und Technologie.

Dabei war auch DB Schenker von den Krisen der vergangenen Jahre betroffen – seien es geopolitische Verwerfungen, eklatante Störungen der Lieferketten und hohe Preise vor allem bei Energie. Risikomanagement wurde bei den Überlegungen der Geschäftsführung bis hinein ins Tagesgeschäft jeweils großgeschrieben.

„Wir in der Logistik leben bereits seit Jahrzehnten von gewissen Zyklen in der Wirtschaft“, weiß Winter. „Wir versuchen damit sehr flexibel umzugehen und leben dazu von einem sehr großen Portfolio. Wir haben den berühmten Bauchladen, in dem wir sehr gut variieren können, je nach Marktlage. Wir verstehen uns dabei als großer internationaler Spediteur und haben keine kapitalintensive Asset-Basis. Deswegen können wir am Markt sehr flexibel agieren. Bei unerwarteten Ereignissen können wir schnell reagieren und die Warenströme und Logistiklösungen dementsprechend anpassen.

Wir versuchen unsere Kunden, aber auch unsere Mitarbeiter und Lieferanten dabei schnellstmöglich zu informieren. Wir haben Business Continuity Plans, so dass wir genau wissen, wie wir im Einzelfall agieren müssen und wie unsere Prozesse und Transportrouten umzustellen sind. Und schließlich haben wir Ressourcen, die wir für alle Fälle vorhalten, um dann eventuell erhöhtem Arbeitsaufwand begegnen zu können.“ Eine zusätzlich große Aufgabe ist aus der Notwendigkeit nach wesentlich mehr Nachhaltigkeit – insbesondere im Verkehr – entstanden. Das gilt auch und vor allem in der Logistik. Bei DB Schenker bedeutet dieses Thema aber nicht nur ein grünes Mascherl, sondern eine ernstgenommene Verantwortung, versichert Winter.

Nachhaltigkeit & Antriebstechniken

„Nachhaltigkeit ist in der gesamten Logistikbranche eine hoher Priorität geworden. Auch das hat sich im Rückblick stark geändert“, so Winter. „DB Schenker macht dabei sehr viel. Zum einen versuchen wir unsere LKW-Flotte zu elektrifizieren, soweit es möglich und sinnvoll ist. Und wir versuchen gemeinsam mit unseren Lieferanten auf alternative Treibstoffe umzustellen.
Zum anderen versuchen wir aber auch unsere Transportlösungen an sich nachhaltig zu gestalten. Wir setzen hier auf intermodale Lösungen, also die Kombination von Straße, Schiene aber auch See und Luft, um damit die Transportlösungen für unsere Kunden effizienter und damit auch nachhaltiger zu gestalten. Zusätzlich versuchen wir in unserem großen Landverkehrsnetz Leerfahrten zu vermeiden und zugleich die Transportbehälter so gut wie möglich auszulasten.“

Verkehrswege

DB Schenker zeigt sich bei den Antriebstechniken technologieoffen. „“Wir beweisen das immer wieder, weil wir sehr viel unterstützen – zum Beispiel in der Forschung, um neue Antriebsmöglichkeiten oder Transportrouten voranzutreiben“, erzählt Winter. „Im Moment haben wir im Landverkehr in Österreich unseren Schwerpunkt auf die Elektrifizierung gesetzt, sind aber auch im Bereich Wasserstoff aktiv.“

Status Quo

Die Rolle Österreichs ist in den vergangenen Jahrzehnten auch in der internationalen Logistik immer kleiner geworden. Dennoch wird Österreich noch immer in gewissem Maße mit Osteuropa im selben Boot gesehen. Winter stuft die Reputation Österreichs in der Logistik hoch ein, „weil wir eine gute Ausbildung haben, ein hohes Know-how und eine sehr gut ausgebaute Infrastruktur“, sagt Winter. „Unser Vorteil: Österreich grenzt an acht Länder in Europa. Diese zentrale Lage macht es zu einem idealen Standort für den Warentransport in alle Richtungen.“

Wahljahr 2024

„Aus der Sicht der österreichischen Logistik ist die Verkehrsinfrastruktur ein wichtiges Thema. Wir brauchen auch für die Zukunft eine Gewährleistung, dass insbesondere die Verkehrsinfrastruktur auch weiterhin ausgebaut wird“, wünscht sich Winter. In seinem Bereich Cluster Südosteuropa will Alexander Winter das Unternehmen DB Schenker weiter dynamisch und innovativ aufstellen. „Wir wollen definitiv die Nummer 1 werden“, kündigt er an.

Wir wünschen gutes Gelingen und danken fürs Gespräch!


Die globale Logistikbranche sieht sich mit einer Vielzahl von Herausforderungen
konfrontiert, die sich aus dem ständigen Wandel der Weltwirtschaft, Handelsbarrieren, Nachhaltigkeitsanforderungen und Kundenbedürfnissen ergeben. In diesem Blogbeitrag werfen wir einen Blick auf einige der Herausforderungen und darauf, wie DB Schenker, eines der führenden Logistikunternehmen, sie erfolgreich meistert.

  1. Die Komplexität der Lieferketten
    Die heutigen Lieferketten werden immer komplexer, da sie verschiedene Länder, Verkehrsträger und Regulierungsvorschriften umfassen. DB Schenker hat diese Herausforderung erkannt und verfügt über ein globales Netz von Niederlassungen und Partnern, um eine reibungslose Transportabwicklung zu gewährleisten. Darüber hinaus setzt das Unternehmen auf neue Technologien und digitale Lösungen, um die Transparenz und Effizienz der Lieferkette weiter zu verbessern.
  2. Handelshemmnisse und Zölle
    Die Einführung von Handelsbarrieren und Zöllen wirkt sich auf die Handelsströme im Welthandel aus. DB Schenker arbeitet eng mit seinen Kunden zusammen und unterstützt sie mit einer Vielzahl an Zoll-Lösungen. Das Unternehmen berät bei der Zollabfertigung, der Compliance und bei Lieferverträgen und hilft seinen Kunden, Waren in den zoll- und steuerrechtlich freien Verkehr zu überführen.
  3. Nachhaltigkeit und Umwelt
    Eine der größten Herausforderungen für die Logistikbranche sind Nachhaltigkeit und Umweltschutz. Auf dem Weg zu einer sauberen Logistik investiert DB Schenker permanent in innovative, CO2-arme Land-, Luft- und Seefrachtlösungen und verbessert gleichzeitig die Ressourceneffizienz in den Logistikzentren.

Darüber hinaus geht DB Schenker neue Partnerschaften ein, um mit Hilfe von Reverse Logistics eine Kreislaufwirtschaft zu erschaffen, in der Materialien und Komponenten aller Art in einem kontinuierlichen und nachhaltigen Kreislauf gehalten werden.

  1. Kundenerwartungen
    Die Kunden haben heute höhere Erwartungen an die Logistikbranche. Sie fordern Echtzeit-Tracking, Transparenz, Flexibilität und maßgeschneiderte Lösungen. DB Schenker hat diese Herausforderungen erkannt und bietet eine Vielzahl digitaler Lösungen, um den Kunden einen besseren Service zu bieten. Das Unternehmen bietet digitale Plattformen für ein durchgängigen Einblick in die Lieferkette, Echtzeit-Tracking, Datenaustausch und maßgeschneiderte Lösungen für individuelle Bedürfnisse.

Fazit: Die globale Logistikbranche steht vor zahlreichen Herausforderungen, die sich aus der Komplexität der Lieferkette, Handelsbarrieren, Nachhaltigkeitsanforderungen und steigenden Kundenerwartungen ergeben. DB Schenker hat sich als Vorreiter bei der Bewältigung dieser Herausforderungen positioniert.

Durch sein globales Netzwerk, seine Kundenorientierung, den Einsatz neuer Technologien sowie digitaler und nachhaltige Lösungen sowie ist DB Schenker in bereit, sich den Herausforderungen anzupassen. Der Einsatz von neuen Technologien und digitalen Lösungen bei DB Schenker. Hier sind einige Beispiele:

  1. Sendungsverfolgung und Telematik
    DB Schenker nutzt fortschrittliche Tracking- und Telematik-Technologien, um den Standort und den Zustand von Waren in Echtzeit zu überwachen. Mithilfe von GPS-Empfängern, Sensoren und IoT-Anwendungen können die Kunden den Status ihrer Sendungen in Echtzeit verfolgen und erhalten automatische Benachrichtigungen über den Fortschritt der Lieferung.
  2. Datenanalyse und prädiktive Analytik
    Der Einsatz von Datenanalyse und Predictive Analytics hilft Verkehre und Transporte nachhaltig zu planen und Kosten zu senken. Durch die Analyse großer Datenmengen werden Trends und Muster identifiziert, um Vorhersagen über Nachfrage, Vorräte und Transportbedarf zu treffen. Dies ermöglicht eine bessere Planung und Ressourcenoptimierung.
  3. Kollaborative Planungsplattformen
    DB Schenker nutzt kollaborative Planungsplattformen, um eine nahtlose Zusammenarbeit mit Kunden und Partnern zu gewährleisten. Diese digitalen Plattformen ermöglichen den Austausch von Informationen, die gemeinsame Planung von Lieferketten und die transparente Kommunikation über den Status von Aufträgen. Das optimiert die Zusammenarbeit und steigert die Effizienz.
  4. Automatisierung und Robotik
    DB Schenker setzt auch auf Automatisierung und Robotik. Durch den Einsatz von Robotern in Warenlagern können Aufgaben wie Kommissionierung, Verpackung und Etikettierung schneller und effizienter erledigt werden.
    Mit diesen Technologien und digitalen
    Lösungen kann DB Schenker die Effizienz der Lieferkette verbessern, die Gemeinkosten
    senken, die Kundenkommunikation optimieren und eine bessere Planung und Ressourcenauslastung ermöglichen.

DB Schenker setzt Automatisierung und Robotik in verschiedenen Kommissionier-, Verpackungs- und Etikettier Prozessen ein, um Effizienz und Genauigkeit zu verbessern. Hier sind einige konkrete Beispiele:

  1. Automatisierte Kommissionierung
    DB Schenker setzt automatisierte Kommissioniersysteme ein, die mit Hilfe von Robotertechnik Einkaufswagen oder Behälter mit Produkten für eine Bestellung zusammenstellen. Die Roboterarme entnehmen die benötigten Artikel automatisch aus den Regalen und legen sie in die Behälter für die Kundenbestellung. Diese Automatisierung der Kommissionierung ermöglicht eine schnellere und präzisere Auftragsabwicklung und reduziert mögliche Fehlerquellen.
  2. Roboter in der Verpackung
    DB Schenker setzt auch in der Verpackungsphase Roboter ein . Diese Roboter können Verpackungsmaterialien wie Kartons automatisch zusammenstellen und Produkte sicher darin platzieren. Der Einsatz von Robotern in der Verpackung kann die Geschwindigkeit und Effizienz erhöhen, was zu einer schnelleren Abwicklung der Aufträge führt.
  3. Roboter-Etikettierung
    Um den Etikettier Prozess zu optimieren, setzt DB Schenker robotergestützte Lösungen ein. Die Roboter können die Etiketten automatisch auf die Produkte aufbringen und sicherstellen, dass sie richtig platziert werden. Dies ermöglicht eine schnellere Etikettierung und erhöht die Genauigkeit. Die Vorteile der Automatisierung und Robotik bei DB Schenker in den Prozessen Kommissionierung, Verpackung und Etikettierung sind vielfältig:
  • Gesteigerte Effizienz: Durch den Einsatz von Robotern kann DB Schenker die Durchlaufzeiten deutlich reduzieren. Die Aufträge werden schneller bearbeitet, was zu einem höheren Durchsatz führt.
  • Erhöhung der Genauigkeit: Dies trägt dazu bei, falsche Bestellungen, falsche Verpackungen oder Etikettierungsfehler zu reduzieren.
  • Verbesserte Arbeitsbedingungen: Dies verbessert die Arbeitsbedingungen für Mitarbeiter und führt zu einer höheren Mitarbeitenden Zufriedenheit.

Automatisierung und Robotik bieten DB Schenker klare Vorteile in Bezug auf Effizienz, Genauigkeit, Kalkulation und Mitarbeitenden Zufriedenheit. Diese Technologien spielen in der Logistikbranche eine immer wichtigere Rolle und ermöglichen es DB Schenker, innovative Lösungen anzubieten, die den sich ändernden Bedürfnissen und Erwartungen der Kunden entsprechen. (RED)

LOGISTIK express Journal 1/2024, Transport & Logistik

Ähnliche Beiträge