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Eine Reise durch die Zeit

Steht ein Firmenjubiläum an, dann schweifen die Gedanken zwangsläufig in die Vergangenheit. Wie hat alles begonnen, was hat sich in der Zeit verändert, wo stehen wir heute und was sind die Herausforderungen der Zukunft? Diese Fragen beschäftigen in diesen Tagen auch Rainer Buchmann, Geschäftsführer von SSI Schäfer, Graz.

Zehn Jahre gibt es das Unternehmen in dieser Konstellation bereits. Und es hat sich viel verändert. Damals erfolgte die strategische Übernahme des 1985 gegründeten Unternehmens Peem durch die SSI Schäfer Gruppe. Ohne Zweifel ein Einschnitt in der Geschichte der Firma, denn als neues Familienmitglied galt es, sich in die neue Gruppe einzufügen und ihr zugleich etwas Einzigartiges zu verleihen. Und das ist gelungen. 

 

So öffnete sich Peem für die Veränderung und schöpfte alle Potenziale aus. Von den Synergien, die sich daraus ergaben, profitierten beide Seiten. Mit dem Bekenntnis zum Standort Graz sowie der Verdoppelung der Mitarbeiterzahl wurde der Intralogistikspezialist zu einem wichtigen Wirtschaftsfaktor in der Region. Neue Jobs wurden geschaffen und Marktfelder erobert. Außerdem „gelang es SSI Schäfer so, in dem immer wichtiger werdenden Markt der hochdynamischen Kleinteilekommissionierung seine Position auszubauen und durch die zahlreichen Innovationen des österreichischen Unternehmens zum internationalen Technologieführer aufzusteigen“, schildert Rainer Buchmann. So hat  SSI Schäfer sein Produkt- und Leistungsportfolio komplettiert und die Position als Weltmarktführer weiter gefestigt. Zahlreiche Ranking-Veröffentlichungen in verschiedenen Ländern unterstreichen diesen Anspruch.

 

Heute beläuft sich die Exportquote von SSI Schäfer, Graz, auf über 95 Prozent. „Von Graz aus unterstützen wir über 50 Auslandsniederlassungen mit  logistischen Lösungen und Realisierungskompetenz“, so Buchmann. Wie international das Unternehmen mittlerweile aufgestellt ist, zeigt auch die jährlich stattfindende Inhouse-Messe „Logistica“, an der bis zu 200 Teilnehmer aus über 30 Ländern teilnehmen. Dabei soll der Ausbau der Internationalität künftig noch weiter vorangetrieben werden. Risikofaktor: „Das weitere Wachstum ist nicht durch den Markt begrenzt, sondern durch die notwendige, begleitende Personalentwicklung. Denn Herausforderungen dieser Art sind nur mit extrem motivierten und kompetenten Mitarbeitern zu meistern. Sie sind ein entscheidender Baustein des Unternehmens“, so Buchmann. So bleibt zu hoffen, dass sich hier auch zukünftig ausreichend qualifizierte Mitarbeiter finden, die das Unternehmen weiter vorantreiben. Doch besteht das Unternehmen auch die zukünftigen Anforderungen der Branche? Bisher hat SSI Schäfer, Graz, mit seinen Entwicklungen erfolgreich den Nerv der Zeit getroffen. Doch wie sieht das in den nächsten Jahren aus? 

 

„SSI Schäfer Peem hat sich rechtzeitig auf die kommenden Herausforderungen des Marktes vorbereitet und entsprechende Produkte und Lösungen entwickelt“, schildert Buchmann. So wird der E-Commerce zum Beispiel die Intralogistik ohne Zweifel weiter fordern. Dem begegnet das Unternehmen mit der Fulfilment Factory. „Eine revolutionäre Lösung, welche die Lieferungen der B2B- und B2C-Kunden in ein- und demselben Distributionszentrum vereint,  was mit herkömmlichen Lösungen nicht zu realisieren ist“, erklärt Buchmann. Das System wurde erstmalig auf der CeMAT vorgestellt und stieß dort bereits auf großes Interesse. Außerdem hat der Intralogistikspezialist besonders bei speziellen Branchen neue und zukünftige rechtliche Vorgaben im Blick. So gilt zum Beispiel der auf der CeMAT prämierte SSI Order Verifier besonders für die Pharmabranche als zukunftsweisend. Denn die Innovation dient der vollautomatischen, artikelgenauen Prüfung und Dokumentation von Warensendungen. „Das System stellt einen Quantensprung für die Qualität der Auslieferung im Kleinteilebereich dar, der gleichzeitig die neuen rechtlichen Bestimmungen z.B. in der Medikamentendistribution im Hinblick auf Fälschungssicherheit abdeckt“, erklärt Buchmann. Und dies sind nur zwei der vielen Systeme, welche den Anforderungen der Zukunft entsprechen sollen. Wenn die nächsten zehn Jahre vergehen, wird ein neuer Rückblick in die Vergangenheit zeigen, ob das Unternehmen seinen eigenen Ansprüchen und denen des Marktes gerecht geworden ist und erreicht hat, was es sich nach den ersten zehn Jahren zum Ziel erkoren hat. Bisher deutet alles darauf hin. (JW)

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