Erfolgreiches Jahr 2008 für die duisport-Gruppe


Mit einem konsolidierten Umsatz inklusive der Umsätze aus strategischen Beteiligungen von insgesamt 139 Millionen Euro konnte die duisport-Gruppe das Rekordergebnis aus dem Vorjahr von 128,4 Millionen Euro (plus 9 Prozent) noch übertreffen. 

Der Ertrag vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) konnte um 11 Prozent auf 25,4 Millionen Euro gesteigert werden (Vorjahr: 22,9 Millionen Euro). Das Ergebnis vor Ertragsteuern erhöhte sich auf 8,8 Millionen Euro (2007: 7,4 Millionen Euro).

„Trotz des zunehmend schwierigeren wirtschaftlichen Umfeldes, gerade in der zweiten Jahreshälfte 2008, ist es uns gelungen, das herausragende Ergebnis des Vorjahres nicht nur zu halten, sondern auch noch auszubauen“, zeigte sich Erich Staake, Vorstandsvorsitzender der Duisburger Hafen AG, zufrieden auf der Bilanzpressekonferenz in Duisburg.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2008 erwirtschaftete die duisport-Gruppe einen konsolidierten Umsatz von 129,3 Millionen Euro (2007: 121,9 Millionen Euro). Unter Hinzurechnung der anteiligen Umsätze aus den strategischen Beteiligungen ergibt sich ein gesamtes Umsatzvolumen von 139 Millionen Euro. Ein Plus zum Vorjahr (128,4 Millionen Euro) von 9 Prozent. In den Geschäftssegmenten Infra- und Suprastruktur sowie Verkehr und Logistische Dienstleistungen verbuchte die Unternehmensgruppe mit einem Umsatz von 64,9 Millionen Euro abermals einen Zuwachs (2007: 61,9 Millionen Euro, plus 5 Prozent). Im Bereich der Verpackungslogistik, seit der Akquisition der VTS-Gruppe im Jahr 2007 ein wichtiges Standbein der duisport-Gruppe, konnte der Umsatz um 6 Prozent auf 58,3 Millionen Euro (2007: 55,0 Millionen Euro) gesteigert werden.

Investitionen in Infra- und Suprastruktur
Auch im vergangenen Jahr investierte die duisport-Gruppe 48 Millionen Euro in den Ausbau der Infra- und Suprastruktur. Schwerpunkte waren der weitere Ausbau der Hafen- und Schieneninfrastruktur, im Besonderen das D3T-Terminal im logport I sowie das Gateway West-Terminal im logport II. Das logport-Gelände ist durch die neue Osttangente nun direkt an das rechtsrheinische Verkehrsnetz angeschlossen.

Erfolgreiche Großprojekte bei der VTS-Gruppe
Auch im Geschäftsjahr 2008 wickelte die VTS-Gruppe, seit Anfang 2007 eine Tochter der duiport-Gruppe, zahlreiche Großprojekte ab. Sie arbeitet hierbei mit allen großen, international aufgestellten, Maschinen- und Anlagenbauern zusammen. So wurde unter anderem die gesamte Verpackungslogistik zum Versand von Düngemittelanlagen nach Ägypten übernommen. Weitere Ziele waren unter anderem China und Italien für Teile von Energieanlagen. Zur Bündelung und Erweiterung der Kapazitäten werden auf dem Gelände des ehemaligen Nordhafens unter anderem eine neue Mehrzweckhalle und eine Verpackungshalle errichtet. Die ersten Abschnitte des im letzten Jahr begonnenen Projektes werden 2009 fertig gestellt.

logport nach 10 Jahren fast komplett vermarktet
Bis auf wenige Grundstücke sind die Flächen auf dem logport-Areal nun nahezu komplett vermarktet. Mehr als 60 Prozent sind bereits in Betrieb. Auch im letzten Jahr kamen weitere Erweiterungen und Neuansiedlungen hinzu.

Zu den Erweiterungen gehört unter anderem Union Stahl, die ihre Fläche um knapp 30.000 Quadratmeter auf ca. 70.000 Quadratmeter aufstockte. Auch bei Siemens Health Care Diagnostics Products (vormals Dade Behring) werden auf einem zusätzlichen 14.000 Quadratmeter großen Grundstück die Hallenflächen um 8.000 Quadratmeter auf ca. 16.000 Quadratmeter verdoppelt. Eine Neuansiedlung im logport ist CEVA Logistics, hervorgegangen aus der Logistiksparte von TNT und einer der Weltmarktführer im Logistikbereich. CEVA verantwortet für FIAT das im Januar 2009 in Betrieb genommene neue Distributionszentrum des italienischen Autobauers, welches durch Garbe Logistics errichtet wurde. Auf einer rund 13.000 Quadratmeter großen Lagerfläche wird ein geplanter Bestand von bis zu 30.000 Teilen vorgehalten. Staake: „Wir freuen uns, dass sich in den vergangenen 10 Jahren rund 50 Unternehmen im logport angesiedelt haben und so über 3.000 neue Arbeitsplätze geschaffen wurden.“

logport II nimmt Betrieb auf
Im Januar 2009 nahm das neue Gateway-Terminal im logport II seinen Betrieb auf. Auf der vorerst rund 35.000 Quadratmeter großen Fläche des hochmodernen trimodalen Terminals wurden vier halbzuglange Gleise gelegt und ein Kran für Wasser- und Bahnumschlag direkt an einer 310 Meter langen Uferwand errichtet. Der Umschlagbereich direkt am Wasser wird von der duisport-Gruppe betrieben. Hintergrund ist ein innovatives Transportkonzept, das auf einer neuen Schiffsverbindung zwischen dem Oberrhein und Duisburg basiert und dem Standort Mengen bringen wird, die bisher nicht über den Duisburger Hafen umgeschlagen wurden.

Ansiedlungsdynamik im gesamten Hafengebiet
Auch im rechtsrheinischen Hafengebiet gab es im vergangenen Jahr wieder zahlreiche Neuansiedlungen und Erweiterungen. Die InterBulk Group errichtet im Duisburger Hafen auf einem rund 20.000 Quadratmeter großen Areal einen zentraleuropäischen Hub für intermodale Verkehre. Das DUSS-Terminal für den Kombinierten Bahnverkehr erweiterte 2008 seine Fläche um 17.000 Quadratmeter auf nunmehr 87.000 Quadratmeter. Weitere Erweiterungen gab es in den einzelnen Hafenteilen unter anderem durch die Firma Stahlrohr, den Massengutlogistiker Fromberger und den Windenbauer Steger & Windhagen. Im Bereich des ehemaligen Kaiserhafens – heute Mercatorinsel – übernahm die Firma Eviag ein 22.000 Quadratmeter großes Gelände und beabsichtigt dort ein Werk für Windturbinen zu errichten.

logport ruhr eröffnet neue Möglichkeiten
Gemeinsam mit der RAG Montan Immobilien wurde das Joint Venture logport ruhr gegründet, bei dem gemeinsam geeignete Grundstücke im Ruhrgebiet als attraktive Logistikstandorte vermarktet werden. Dabei bringt die Duisburger Hafen AG mit ihrer Marke logport ihr ausgewiesenes Know-how bei der Entwicklung und Vermarktung von altindustriellen Flächen für Logistikansiedlungen ein. Basis des Joint Ventures von Seiten der RAG Montan Immobilien ist das umfangreiche Flächenangebot im Ruhrgebiet aus dem Bestand des RAG-Konzerns sowie die Erfahrungen bei der Sanierung und Baureifmachung von ehemals industriell genutzten Flächen. Wichtiger Bestandteil ist dabei mindestens eine bimodale Anbindung, also der Zugang zu zwei der Hauptverkehrsträger Straße, Schiene, Wasser, die die Anbindung der Areale an das bestehende internationale Transportnetzwerk des Duisburger Hafens sicherstellt.

Glückauf-Express vernetzt das Ruhrgebiet
Als Wachstumstreiber des Geschäftssegments Verkehr und Logistische Dienstleistungen gelang es der Tochtergesellschaft duisport agency, neue Relationen im Kombinierten Verkehr aufzubauen. Neben der Erweiterung bereits eingerichteter Bahnshuttle-Verbindungen wie des Ost-Westfalen-Xpress (OWX) trägt der neueingerichtete Glückauf-Express zu einer weiteren Vernetzung des Ruhrgebietes bei. Er verbindet werktags die Häfen Duisburg und Dortmund mit Zwischenstopp in Gelsenkirchen. Auch der neu eingerichtete Chemsite-Express vom Chemiedreieck Marl nach Duisburg profitiert von dieser neuen Verbindung. „Durch den Glückauf-Express wird unsere Kooperation mit den Häfen in Gelsenkirchen und Dortmund weiter belebt. Darüber hinaus wird zusammen mit logport ruhr die Vernetzung des Ruhrgebietes zur größten Binnenverkehrsdrehscheibe Europas mit Duisburg als führendem Hub und Gateway für die zentraleuropäischen Märkte weiter vorangetrieben“, so Staake auf der Bilanzpressekonferenz.

Gesamtumschlag auf Vorjahresniveau
Im Gesamtumschlag hat die Duisburger Hafengruppe mit 54,5 Millionen Tonnen (Vorjahr 55,1 Millionen Tonnen) das Vorjahresniveau erreicht. Der erlösrelevante Schiffs- und Bahnumschlag in den Häfen der duisport-Gruppe lag 2008 bei 28,3 Millionen Tonnen (2007: 28,6 Millionen Tonnen). Dabei lag der Schiffsumschlag mit 15,4 Millionen Tonnen 3 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Der Bahnumschlag konnte dagegen erneut zulegen: Das Güteraufkommen erreichte hier 12,9 Millionen Tonnen. Das entspricht einem Plus von 3 Prozent.

Containerumschlag übersteigt 1 Millionen TEU
Wichtigste Gütergruppe im Schiffs- und Bahnumschlag war auch 2008 wiederum der Container. Der Gesamtumschlag lag erstmals bei über 1 Millionen TEU, was einem Zuwachs von 12 Prozent gegenüber dem Vorjahr beträgt. Die duisport-Gruppe ist damit zum wiederholten Male stärker als die Wettbewerber in den anderen See- und Binnenhäfen gewachsen. Das Umschlagvolumen betrug 9,6 Millionen Tonnen (plus 11 Prozent) bei über 2 Millionen Containerhandlings. Während der Binnenschiff- und Shortsea-Umschlag leicht rückläufig war, konnte der TEU-Umschlag per Bahn um 22 Prozent gesteigert werden. 25 Bahndienstleister bedienen via Duisburg über 80 Ziele in Europa und kommen im Container- und Stückgutverkehr auf mehr als 350 wöchentliche Abfahrten.

„In den vergangenen sieben Jahren sind wir im Kombinierten Bahnverkehr jedes Jahr deutlich zweistellig gewachsen. Durch die gesamtwirtschaftliche Entwicklung wird sich dieser Trend im laufenden Geschäftsjahr nicht wiederholen lassen, aber wir sind zuversichtlich, trotzdem besser als der Markt abzuschneiden“, so Staake. 
 

Quelle: MyLogistics

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