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Erfolgskonzept für Österreich und Südosteuropa

Nach der Präsentation der erfolgreichen Halbjahreszahlen für das Gesamtunternehmen am Stammsitz Karlsruhe hat nun auch die Österreich-Sparte der Drogeriemarktkette dm Bilanz gezogen. Demnach ist auch hier die Entwicklung weiter positiv – was sowohl für Österreich selbst gilt, als auch für die angrenzenden Länder Südosteuropas, die von hier aus gesteuert werden.  Redaktion: Thomas Wöhrle

Ein Umsatzplus von knapp 40 Millionen Euro im Teilkonzern Österreich/CEE (plus 4,53 Prozent auf 862 Millionen Euro – kursbereinigt 6,52 Prozent), Marktanteilszugewinne in allen Ländern und fast 900 zusätzliche Arbeitsplätze – diese höchst erfolgreiche Zwischenbilanz auf die erste Hälfte des aktuellen Geschäftsjahres präsentierte dm drogerie markt Mitte April. Insgesamt erwirtschaftete die dm-Gruppe inklusive dm Deutschland im ersten Geschäftshalbjahr ein Plus von 10,5 Prozent auf 3.332 Millionen Euro.
 
Zuwachs in Österreich und den verbundenen Ländern
In Österreich konnte dm drogerie markt seine positive Entwicklung im Vergleich zum Vorjahr noch beschleunigen und erwirtschaftete im ersten Geschäftshalbjahr (Oktober 2011 bis März 2012) einen Umsatz von 335 Millionen Euro. „Mit einem Plus von 5,86 Prozent konnten wir hierzulande besonders stark zulegen und mit aktuell 5.585 Mitarbeitern im Vergleich zum März 2011 fast 300 zusätzliche Arbeitsplätze in Österreich schaffen“, freut sich Martin Engelmann, Vorsitzender der österreichischen dm-Geschäftsführung, über die Halbjahresbilanz des Drogeriefilialisten.
 
Auch in den so genannten verbundenen Ländern in Mittel- und Südosteuropa – dm Österreichs 100-prozentige Tochterunternehmen in Ungarn, Tschechien, Slowakei, Slowenien, Kroatien, Serbien, Bosnien-Herzegowina, Rumänien und Bulgarien – ist dm im vergangenen Geschäftshalbjahr deutlich stärker gewachsen als der jeweilige Gesamtmarkt und konnte so insgesamt ein Plus von 3,7 Prozent (kursbereinigt 6,94 Prozent) auf 527 Millionen Euro verzeichnen. „In einigen Ländern waren wir im Vorjahr überhaupt der einzige Marktteilnehmer im Drogeriefachhandel, der weiter zulegen konnte“, so Martin Engelmann. „Mit unserer nachhaltigen Grundausrichtung ist es uns gelungen, in den vergangenen 20 Jahren – seit der Entscheidung, in die ersten Länder Südosteuropas zu expandieren – organisch aus eigener Kraft zu wachsen.“
 
dm denkt über logistische Optimierungen nach
Logistisch muss dm dieses Wachstum auch in Österreich zukünftig abbilden können. Das nationale Verteilzentrum in Enns ist in der Vergangenheit bereits das eine oder andere Mal an seine Kapazitätsgrenzen gestoßen, allein im vergangenen Jahr wurden jetzt rund 1.000 Artikel neu gelistet. Aus diesem Grund hat man in Ungarn im Frühjahr 2011 ein eigenes Verteilzentrum für die Logistik der dm-Qualitätsmarken im Teilkonzern eröffnet, das die Waren für die verbundenen Länder verteilt. „In Österreich hat uns diese Maßnahme zwar vorübergehend etwas Luft zum Atmen gegeben, doch wir müssen jetzt über weitere Möglichkeiten der logistischen Optimierung nachdenken“, erklärt Geschäftsführer Hubert Krabichler, bei dm Österreich verantwortlich für die Logistik. „Im Moment prüfen wir neue logistische Wege und es gibt beispielsweise Überlegungen, bestimmte logistische Sortimente auch von Deutschland aus zu managen.“ Dies führe zu Synergieeffekten im gesamten Unternehmen und länderübergreifend zu neuen Gestaltungsmöglichkeiten in der Logistik.
 
Darüber hinaus stehen derzeit die gesamten filiallogistischen Prozesse bei dm Österreich auf dem Prüfstand. „In einem gesonderten Projekt überdenken wir gerade diese Strukturen sowohl in Österreich als auch den verbundenen Ländern in Südosteuropa“, sagt Krabichler. „Denn wenn man bedenkt, dass rund 70 Prozent des gesamten Arbeitsaufwands in einer Filiale in der Logistik anfallen, sehen wir hier noch große Potenziale.“ Gelinge es zum Beispiel, die Belieferungsform filialgenau zu optimieren, hätte dies positive Auswirkungen auf die Steuerung von Präsenzlücken oder die Steuerung des Nachschubs. (TW)

Quelle: Logistik express Print- und E-Paper Ausgabe 2-2012    

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