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Eröffnung von vier Schienengüterverkehrskorridoren in Wien

Die Güterverkehrskorridore sind für die ÖBB-Infrastruktur AG und die Rail Cargo Group von großer Bedeutung

Für die Stärkung des europäischen Schienennetzes für den Güterverkehr, werden in Europa insgesamt neun Schienengüterverkehrskorridore eingerichtet. Durch Österreich verlaufen zwei dieser Korridore, welche seit wenigen Wochen vollständig in Betrieb sind und am 23. Februar in der Wiener Hofburg bei einem europaweiten „launching event“ eingeweiht werden.

Mindestens drei EU-Mitgliedsstaaten werden durch die transeuropäischen Güterkorridore miteinander verbunden. Zusätzlich gibt es eine Organisationsstruktur, die zu einer weitreichenden Kooperation aller Beteiligten und zur Vereinheitlichung technischer, betrieblicher sowie organisatorischer Regelungen beitragen soll. Europaweites Ziel ist die Förderung des internationalen Güterverkehrs und die Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit der Schiene gegenüber der Straße.

Die Güterverkehrskorridore haben innerhalb der ÖBB nicht nur für die ÖBB-Infrastruktur AG eine große Bedeutung, sondern auch für die Rail Cargo Group, die für die Erreichung ihrer Mengenziele gut organisierte und leistungsfähige europäische Güterverkehrskorridore braucht. Aufgrund des großen Einflusses der Korridore auf das österreichische Schienennetz, beteiligt sich die ÖBB-Infrastruktur AG aktiv an den Organen und Gremien der europäischen Güterverkehrskorridore.

Der Koralmtunnel stellt ein wichtiges Schlüsselprojekt für das europäische Güterverkehrsnetz dar. Die neue Südstrecke ist die diagonale Verbindung der europäischen Länder durch Österreich und die Neuauflage einer alten Handelsroute zwischen der Ostsee und der Adria. Der Baltisch-Adriatische Güterverkehrskorridor ist direkt an den Hafen Koper angebunden, welcher den wichtigsten Hafen für den Güterverkehr in Österreich darstellt. Zwei Drittel aller Güter werden hier auf den Zug verladen.

Die vorgeschriebene Organisation der Güterverkehrskorridore bindet alle Stakeholder im Güterverkehr ein. An dem Güterverkehrsnetz sind die Europäische Kommission, die Verkehrsministerien der beteiligten Länder, Eisenbahninfrastrukturbetreiber, Eisenbahnverkehrsunternehmen, Terminals sowie Häfen beteiligt. Zur einfacheren Abwicklung gibt es für jeden Korridor einen Corridor-One Stop Shop (C-OSS), der vorbereitete internationale Zugtrassen zuweist.

Güterverkehrskorridore in Österreich:

  • Baltisch-Adriatischer Korridor auf der Südstrecke
  • Skandinavien-Mittelmeer Korridor auf der Unterinntal- und Brennerstrecke
  • Rhein-Donau Korridor auf der West- und Oststrecke
  • Orient/Östliches Mittelmeer Korridor auf der Nord- und Oststrecke

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