Europäisches Förderprojekt Ursa Major: LKW-Fahrer brauchen angemessene Parkplätze
Die LKZ Prien GmbH koordiniert im Auftrag der Zentralstelle Verkehrsmanagement des Freistaates Bayern ein europäisches Treffen zum Thema Parkraummanagement für LKWs auf der Herreninsel in Prien am Chiemsee.
Zur Erhöhung der Sicherheit im Güterverkehr gelten für alle europäischen Kraftfahrer einheitliche Vorschriften für Lenkzeit, Lenkzeitunterbrechung, Tagesruhezeit und Wochenendruhezeit. Um diese Regelungen einhalten zu können ist es unbedingt notwendig, dass geeigneter Parkraum und sanitäre Anlagen zur Verfügung stehen.
Jeder Lastkraftfahrer hat in seinem LKW einen elektronischen Tacho eingebaut, der die Überwachung dieser Vorschriften sichert. Bis 2006 betrug die wöchentliche Arbeitszeit 56 Stunden und wurde im Anschluss auf 48 Stunden regelmäßige Wochenarbeitszeit reduziert. Allein durch diese Gesetzesänderung erhöhte sich der Parkraumbedarf um etwa 17%. Dazu kommen die jährlichen Verkehrssteigerungen, die im Güterverkehr bis 2025 mit 85% prognostiziert sind.
Um auf europäischer Ebene zu diesem Thema eine gemeinsame Lösung zu finden, wurde das europäische Förderprojekt Ursa Major aufgesetzt. Im Rahmen dieses Projektes wurde unter Federführung der Bayerischen Straßenbauverwaltung und der Zentralstelle Verkehrsmanagement zusammen mit der LKZ Prien GmbH unter der Moderation von Karl Fischer ein Erfahrungsaustausch zwischen den Verantwortlichen aus Italien, Deutschland, Österreich, Schweden, den Niederlanden und der Schweiz sowie Praxisvertretern durchgeführt.
Ergebnis des Erfahrungsaustausch ist, dass neben dem bereits angelaufenen Ausbau für Parkraum auch ein entsprechendes intelligentes Parkraummanagement notwendig ist. Entsprechende Lösungen wurden im Workshop von öffentlicher und privater Seite präsentiert.
Die Veranstaltung fand auf der historischen Herreninsel statt, auf der auch im August 1948 der Grundstein für das Grundgesetz und die bayerische Verfassung gelegt wurden.
Quelle: MyLogistics
Portal: www.logistik-express.com