Felbermayr transportiert Nachläufer für Tunnelbohrmaschine

 
Premiere für Selbstfahrer

Bereits seit 2005 ist die Felbermayr Transport- und Hebetechnik für die Tunnelkette Perschling in Niederösterreich im Einsatz. Mitte April hatte der 952 PS starke Selbstfahrer aus dem Hause Felbermayr Premiere: Für den Transport von zwei „Nachläufern“ für eine Tunnelbohrmaschine, fuhr er mit 112 Rädern zur Höchstleistung auf. Die rund 44 Kilometer lange Neubaustrecke zwischen St. Pölten und Wien ist ein wesentlicher Abschnitt des viergleisigen Ausbaus der Westbahn von Wien nach Wels. Zu den herausragenden Bauwerken auf dieser Strecke zählen der Reiserbergtunnel mit 1.370 Meter Länge, der 3293 Meter lange Stierschweiffeldtunnel und der 2775 Meter lange Rainbergtunnel. Letzterer ist allerdings noch in Arbeit.

Um die zwei insgesamt 510 Tonnen schweren Nachläufer zum Bohrkopf zu transportieren, kommt der SPMT zum Einsatz, ein „self-propelled-modular transporter“, der aufgrund hydraulisch angetriebener Achsen keine Zugmaschine benötigt – zwei sogenannte Power-packs mit je rund 500 PS bringen die nötige Kraft. Zum Einsatz gekommen ist das Kraftpaket in der Konfiguration „14-achs, four-file“, was soviel bedeutet wie 28 Achsen parallel gekoppelt mit je 4 Räder. Mit einer Traglast von 40 Tonnen pro Achse kann das High-tech Gefährt demzufolge in der bestehenden Konfiguration bis zu 560 Tonnen aufnehmen und auch hochheben. Theoretisch hätten die beiden Nachläufer mit insgesamt 510 Tonnen auch auf einmal vom Reiserbergtunnel zum etwa 15 Kilometer entfernten Raingrubentunnel transportiert werden können. Aus transport- und montagetechnischen Gründen wurden die beiden Nachläufer aber in je zwei Teilen befördert. In der Praxis ergab das noch immer Stückgewichte von bis zu 140 Tonnen. In Punkto Höchstgeschwindigkeit kann es die Neuanschaffung mit 12 Km/h zwar nicht mit einer Zugmaschine aufnehmen – der Einsatzzweck ist auch ganz ein anderer.

Quelle: Felbermayr GmbH

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