Finanzkrise im Auto-ID-Markt nicht spürbar

 
Während andere Wirtschaftszweige bereits erste Auswirkungen der aktuellen Finanzkrise spüren, gibt es im Auto-ID-Markt keine Anzeichen für einen Negativtrend. 

Das ist das Ergebnis einer Blitzumfrage der AISCI Ident GmbH.

Das Systemhaus befragte im Rahmen einer Händlertagung 20 renommierte Auto-ID-Händler: 65 Prozent erwarten keine negativen Auswirkungen der aktuellen Finanzkrise bzw. einer anstehenden Wirtschaftskrise auf den Auto-ID-Markt. Die Hälfte der Händler rechnet für das kommende Jahr mit einem durchschnittlichen Wachstum des Marktes von 5 bis 10 Prozent – 25 Prozent der Befragten sogar mit einem Wachstum von 10 bis 15 Prozent.

Neben der wirtschaftlichen Situation des Marktes stand auch die Marktentwicklung der Auto-ID-Systeme – Barcode, Pick-by-Voice und RFID – im Fokus der Befragung. Demnach sehen drei Viertel der Reseller in Barcode-Lösungen derzeit das größte Marktpotenzial. Auch in den nächsten zwei Jahren wird laut der Hälfte der Befragten im Barcode-Bereich das größte Umsatzwachstum erwirtschaftet. Zwar sind Pick-by-Voice und RFID zurzeit absolute Trendthemen, die Anwender setzen jedoch nach wie vor schwerpunktmäßig auf Barcode-Lösungen.

Die von AISCI befragten Händler vermuten bei Pick-by-Voice- und RFID-Lösungen ein erhebliches Optimierungspotenzial, allerdings rechnen sie für beide Technologien mit einem geringeren Umsatzanstieg als bei Barcode-Systemen: 35 Prozent der Befragten sehen bei Pick-by-Voice-Projekten ein durchschnittliches Optimierungspotenzial von mehr als 20 Prozent. Doch nur 15 Prozent der Reseller rechnen im PbV-Bereich mit guten Wachstumschancen in den nächsten beiden Jahren. Ein ähnliches Bild zeichnet sich für RFID-Projekte ab: 40 Prozent der Auto-ID-Experten sehen hier ein durchschnittliches Optimierungspotenzial von 10 bis 15 Prozent. Jedoch nur zehn Prozent erwarten bei dieser Technologie in den nächsten beiden Jahren deutliche Umsatzsteigerungen.

„Die zurückhaltenden Umsatzerwartungen im Bereich Pick-by-Voice und RFID lassen sich sicherlich darauf zurückführen, dass Barcode-Systeme etabliert, technisch ausgereift und natürlich ausgesprochen kostengünstig sind“, erläutert Lutz Bauerkämper, Geschäftsführer des Systemhauses AISCI Ident GmbH, die Umfrageergebnisse. Befragt nach den größten Chancen und Risiken bei der Integration von Auto-ID-Systemen nannten mehr als 60 Prozent die Optimierung der Prozessabläufe als wichtigstes Ziel. Weitere Ziele sind die Reduzierung der Fehlerquote sowie die Senkung der Personalkosten (jeweils 20 Prozent). Gefahren und Risiken wurden mit mangelnder Akzeptanz bei den Mitarbeitern (55 Prozent) und unerfahrenen Systempartnern (35 Prozent) benannt. „Deshalb ist eine detaillierte Analyse und Planung unbedingt notwendig – das gilt sowohl für die Auswahl der passenden Hard- und Software als auch für die des richtigen Partners“, erklärt Lutz Bauerkämper.

Das Systemhaus AISCI veranstaltet zweimal jährlich eine Händlertagung, auf der neue Trends und Entwicklungen im Auto-ID-Markt vorgestellt und diskutiert werden. Themen auf der kürzlich in Bad Salzuflen durchgeführten Tagung waren unter anderem der neue Barcode GS1 DataBar, der ab 2010 im Handel globaler Standard wird, sowie eine neue Softwarelösung der Firma Wavelink für den Pick-by-Voice-Bereich.

AISCI Ident GmbH
Die 1995 gegründete AISCI Ident GmbH mit Sitz in Bad Salzuflen hat sich auf automatische Identifikationssysteme spezialisiert. Neben dem Vertrieb von Systemen zur Erzeugung und Erfassung von Barcodes bietet das Systemhaus umfangreiche Beratungs- und Serviceleistungen rund um Barcode-Hard- und -Software. Dazu zählen unter anderem Individual-Programmierung, Teststellung, Unterstützung bei der Datenfunk-Integration sowie ein Barcode-Prüfservice und der umfangreiche Reparatur-Service. AISCI vertreibt Produkte im Bereich mobile Datenerfassung, Barcode-Scanner, Etikettendrucker sowie Barcode-Prüfgeräte für den Einsatz in Produktion, Handel, Logistik und weiteren Bereichen. Zu den Referenzkunden zählen unter anderem Hermes Logistik, IKEA Trading, Meyer Werft, Nolte Küchen, REWE, Schenker Deutschland sowie Siemens und Südzucker. 

Quelle: MyLogistics

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