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Freighthub erhält 30 Millionen Dollar und holt Maersk Growth an Bord

Freighthub, Europas erste digitale Spedition, hat seine Serie B-Finanzierung in Höhe von 30 Millionen US-Dollar abgeschlossen. Rider Global, ein von Logistikexperten gegründeter Venture Fond, führte die Finanzierungsrunde an und kam gemeinsam mit Maersk Growth, dem Corporate Venture Arm von A.P. Moller-Maersk – der weltweit größten Containerreederei –, als neuer Investor an Bord. Als Bestandsinvestoren haben sich Northzone, Global Founders Capital (GFC) und Cherry Ventures Capital an der Runde beteiligt. Unbound, die von Shravin Mittal gegründete Londoner Investmentfirma, konzentriert sich auf langfristige Investments in Technologieunternehmen mit disruptivem Potenzial und hat ihre Beteiligung deutlich ausgebaut.

„Unser Wachstum im letzten Jahr hat bestätigt, welche Potenziale sich durch unsere digitalen Lösungen sowohl für unsere Kunden als auch in internen Prozessen bei Freighthub realisieren lassen. Mit dem frischen Kapital streben wir den Ausbau unseres digitalen Service-Angebots und die weitere Expansion in Asien an“, erklärt Gründer und CEO Ferry Heilemann. „Mit Maersk Growth haben wir außerdem einen neuen Investor gewonnen, der über umfassende strategische Kenntnisse verfügt und vielfältige Möglichkeiten der Zusammenarbeit bietet.“ Ferry Heilemann leitet das seit 2016 bestehende Unternehmen gemeinsam mit Erik Muttersbach (Gründer & CTO), Michael Wax (Gründer & CCO) und Dr. Michael Ardelt (COO). Zu den Freighthub-Gründern zählt außerdem Dr. Fabian Heilemann, der heute als Vorsitzender des Gesellschafterbeirats tätig ist.

„Freighthub ist ein gut geführtes Unternehmen mit einer vielversprechenden Technologie für digitale Speditionen. Das Unternehmen passt hervorragend zur Anlagestrategie von Maersk Growth. Diese zielt darauf ab, zukunftsträchtige Technologien, die das Supply Chain Management und das Kundenerlebnis verbessern könnten, zu erforschen und auszureifen“, erklärt Jeppe Høier, Partner bei Maersk Growth. „Als digitaler Marktführer in der Containerlogistik glauben wir an Kooperation und Lernerfahrung im gesamten digitalen Ökosystem unserer Branche. Wir freuen uns darauf, Freighthub bei der Weiterentwicklung der digitalen Spedition näher zu begleiten und sind überzeugt, dass unsere Zusammenarbeit beiden Unternehmen helfen kann, ihre Fähigkeiten und Angebote zum Nutzen bestehender und neuer Kunden im KMU-Segment auszubauen.“

Timur Boridko, Managing Partner bei Rider Global, betont: „Als Fond mit ausgeprägtem Logistik-Fokus sehen wir das Unternehmen in einer guten Position im Vergleich zum Wettbewerb. Gut strukturierte Geschäftsprozesse gepaart mit leistungsstarker IT sind der Schlüssel zum Erfolg für einen schnell wachsenden Disruptor in einer komplexen Branche. Wir glauben an das Team und sind zuversichtlich, dass das Unternehmen in naher Zukunft das Potenzial zum Marktführer hat.“

Neue digitale Lösungen und Standorte.
Als vollwertige Spedition bietet Freighthub Transportdienstleistungen für See-, Luft- und Bahnfracht an, setzt dabei aber auf digitalisierte Prozesse – von der Buchung über die Kommunikation, den Datenaustausch und das Dokumentenmanagement bis zur Optimierung der Lieferkette. Basis dafür sind qualifizierte und aktuelle Daten. Sie schaffen die notwendige Transparenz, um den gesamten Prozess einfacher und effizienter zu gestalten. Im letzten Jahr investierte Freighthub vor allem in Lösungen zur digitalen Zusammenarbeit zwischen Kunden, Partnern und Lieferanten und baute Schnittstellenfunktionen für die System-Integration aus. Außerdem erweiterte das Unternehmen sein Angebotsportfolio, zum Beispiel über die neu erhaltene IATA-Lizenz im Luftfrachtbereich.

„Auch für größere mittelständische Unternehmen bieten unsere neuen Lösungen mehr Transparenz, Zuverlässigkeit und schlussendlich Zeit- und Kostenvorteile. Heute bedienen wir einige der bekanntesten deutschen Marken und haben unser Volumen im Vergleich zum Vorjahr um das Dreifache gesteigert”, erläutert CCO Michael Wax. Mittlerweile vertrauen mehr als 1.500 Kunden – darunter namhafte Vertreter wie Home24, Miele oder Viessmann – auf die Dienste von Freighthub. Neben den bereits etablierten Standorten in Berlin und Hamburg eröffnete das Unternehmen das erste asiatische Büro in Hongkong und übernahm einen auf den Asien-Import spezialisierten Seefrachtspediteur.

Weitere Technologieinvestitionen und Expansion in Asien.
„Was uns besonders auszeichnet, ist die Kombination von erfahrenen Logistikexperten, daten-getriebenen und damit robusten Prozessen sowie modernster Technologie“, betont CTO Erik Muttersbach. „Um unseren Kunden auf dem Weg zur datenbasierten Supply-Chain weitere Möglichkeiten zur Steuerung und Optimierung zu eröffnen, werden wir weiterhin stark in die Entwicklung neuer Features, beispielsweise die komplette Planung und Steuerung von Bestellungen auf Produktebene, investieren.“ Bereits heute ist Freighthub in der Lage, durch seine Daten Optimierungspotenziale in der Lieferkette aufzudecken und zu realisieren. So wird es zum Beispiel möglich, Abweichungen frühzeitig automatisiert zu erkennen und den Kunden proaktiv zu benachrichtigen.

Neben technologischen Investitionen plant Freighthub den Standort in Asien auszubauen. „Ziel ist es, unser bestehendes Netzwerk zu erweitern und ein breiteres Spektrum an komplexen Logistikdienstleistungen anzubieten. Eine stärkere Präsenz in Asien erlaubt es uns, die Prozesse vor Ort selbständig abzuwickeln. So können wir unseren Kunden einen nahtlosen End-to-End Prozess bieten“, schildert COO Dr. Michael Ardelt.

Quelle: Freighthub, Bild: ©vege / Fotolia

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