Fünf Sterne schaffen eine Verbindung zu den Südhäfen

Die Verkehrsverbindung zwischen den nordadriatischen Häfen und Österreich / Deutschland als Alternative zu den Nordseehäfen wird aus wirtschaftlichen und ökonomischen Gründen immer interessanter. Im Auftrag der Kärntner Landesregierung hat das Logistik-Kompetenz-Zentrum (LKZ Prien GmbH) in Zusammenarbeit mit Fraunhofer IML im Rahmen des europäischen Projektes Transitects (Transalpine Transport Architects) ein innovatives Konzept entwickelt.

Dabei können die fünf großen Adriahäfen: Koper, Ravenna, Rijeka, Triest und Venedig (fünf Sterne), die Ihre Dienstleistungen gemeinsam in der North Adriatic Ports Association (NAPA) vermarkten, im geplanten Premium-Dry-Port in Villach-Fürnitz (Kärnten) zusammenarbeiten, um dort ihre Aktivitäten zu bündeln und damit für die Kunden ein attraktives Angebot zu gestalten. Insbesondere können hierbei Vorteile für den Kunden durch Bündelung der Güterzüge, Zeitersparnis, Abwicklung in deutscher Sprache und optimierte Zollabwicklung erreicht werden. Villach-Fürnitz liegt zudem in einer für die NAPA-Häfen strategisch sehr verkehrsgünstigen Lage am Schnittpunkt der Baltisch-Adriatischen Achse und des Transnationalen Korridors X und bietet somit eine ideale Voraussetzung für das Vorhaben.

In einem vom Land Kärnten im Rahmen des EU-Projekts Transitects organisierten Workshop, welcher am 24.11.2011 in Klagenfurt stattfand, wurde von der NAPA, dem Land Kärnten, sowie der Entwicklungsagentur Kärnten eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet, die eine enge Zusammenarbeit zur gemeinsamen Entwicklung des Standortes Villach-Fürnitz als Premium-Dry-Port vorsieht.

Darin wird vereinbart, dass die NAPA-Häfen den Ausbau des Verschiebebahnhofes Villach-Fürnitz als ersten Hinterlandhafen und Trockendock unterstützen. Aufgrund seiner strategisch wichtigen Lage könnte Villach-Fürnitz zur wichtigsten Drehscheibe zwischen den NAPA-Häfen und den Staaten entlang der Baltisch-Adriatischen Achse sowie dem Korridor X aufsteigen. Villach-Fürnitz als Premium-Dry-Port im direkten Hinterland der NAPA-Häfen könnte viele Logistikabläufe verbessern und vereinfachen und somit den intermodalen Warentransport auf der Schiene und auf dem Wasser weiter verbessern.

Im März/April 2012 wird zu diesem Thema ein Kongress in Villach folgen, zu dem neben Vertretern der NAPA, der italienischen und österreichischen Verkehrsministerien und Handelskammern, auch eine Delegation aus Bayern erwartet wird.

Quelle: MyLogistics
Portal: www.logistik-express.com

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