Geberit nutzt Pick by Voice bei der Palettenverdichtung


Gut gepackt mit „Lydia“

Zeit ist bekanntlich Geld. Das gilt nicht zuletzt beim Kommissionieren. Wer hier effizienter arbeitet, also schneller und mit verbesserter Qualität, verschafft sich einen Wettbewerbsvorteil. Oft lohnt sich dabei der Blick fürs Detail. Um wirtschaftlicher zu arbeiten muss nicht unbedingt der gesamte Kommissionierungsprozess umgestellt werden. Auch kleinere Veränderungen können erstaunliche Ergebnisse hervorbringen. So hat der Hersteller von Sanitärtechnik Geberit den Auftrags- und Lieferzusammenführungsbereich seines Logistikzentrums in Pfullendorf auf sprachgesteuerte Kommissionierung umgestellt. Dort werden vorkommissionierte Paletten vor der Verladung auf LKW zusammengepackt. Durch diese Verdichtung kann die Ladefläche der LKW effizienter genutzt werden. Um diesen Arbeitsprozess hinsichtlich Schnelligkeit und Qualität zu optimieren, haben die Verantwortlichen dort topSPEECH-Lydia® für SAP von topsystem eingerichtet. Die Pick by Voice-Lösung des Unternehmens aus Würselen ließ sich problemlos in den vorhandenen SAP-Dialog integrieren, der nur noch um die Sprachbefehle erweitert werden musste. Nach nur vier Wochen war die komplette Umstellung in Zusammenarbeit mit Data Elektronik geschafft.


Einsatz von Pick by Voice bei 
der Firma Geberit 

Geberit beschäftigt über 5.300 Mitarbeiter in 40 Ländern. In Deutschland befinden sich vier Produktionsstandorte, der größte davon in Pfullendorf. Dort wurde 1998 auch das neue Logistikzentrum mit Hochregallager und 24.000 Palettenplätzen in Betrieb genommen. Von diesem Distributionslager aus beliefert Geberit Kunden in mehr als 70 Ländern. Auf cirka 11.000 Quadratmetern lagert ein breites Sortiment mit mehreren tausend Artikeln. 70 Mitarbeiter kommissionieren in einem Schichtmodell mehr als 5.000 Lieferposten pro Tag. Und jeder einzelne Kunde will zufrieden gestellt werden.

Konzentration auf’s Wesentliche
Der Auftrags- und Lieferzusammenführungs-bereich umfasst etwa 1.000 Quadratmeter. Durchschnittlich 100 LKW werden dort täglich beladen. Vor dem Beladen findet als letzter Arbeitsschritt der Kommissionierung die Palettenverdichtung statt. Dabei werden jeweils vorkommissionierte, nicht voll gepackte Paletten zu großen zusammengefügt, um den Lagerplatz im LKW optimal zu nutzen. „Vor der Umstellung auf sprachgesteuerte Kommissionierung haben wir mit Hilfe von Handhelds mit dem Lagerverwaltungssystem kommuniziert“, berichtet Jürgen Vochazer, IT-Business-Analyst bei Geberit. Der Nachteil liegt auf der Hand: Der Arbeiter hat die Hände nicht zum Packen frei. Sein Blick wandert zwischen Handheld und Palettenkennzeichnung hin und her. Der Zeitaufwand für die Palettenverdichtung ist dadurch größer als er sein müsste. Deshalb haben sich die Verantwortlichen bei Geberit für eine Umstellung auf sprachgesteuerte Kommissionierung mittels Headset entschieden. „Der Mitarbeiter kann während des Packens parallel buchen. Dadurch verringert sich die benötigte Bearbeitungszeit“, sagt Vochazer. Je kürzer der Anteil der Wegezeit zur Bearbeitungszeit ist, desto mehr lohnt sich der Einsatz von Pick by Voice-Systemen. Bei Geberit werden die Paletten über eine Fördertechnik direkt zum Arbeitsplatz angedient. Dadurch entfallen Wegezeiten und der Mitarbeiter kann Stück für Stück direkt hintereinander verdichten. 

Vorhandene Strukturen nutzen
Nach sorgfältiger Marktanalyse hat man sich bei Geberit für die Einführung von topSPEECH-Lydia® für SAP von topsystem entschieden, denn die Lösung bot die vollständige Implementierung der Sprachsteuerungs-Funktionalitäten in die aktuelle Kernel-Generation der Unternehmenssoftware. Die Kommunikation erfolgt über den topSPEECH-Lydia® SAP-Connector direkt mit dem SAP Internet Transaction Server (ITS) und ermöglicht so eine problemlose Abwicklung der SAP-Transaktionen per Sprache. Der Vorteil dieser Lösung besteht darin, dass die Prozesslogik vollständig in SAP liegt und der Kunde die Abläufe komplett selber definieren und verändern kann. Auf die Installation von Middleware konnte komplett verzichtet werden.

Einfache Handhabung
Die Verdichtung per Pick by Voice ist nicht nur schnell und sicher, sondern auch einfach zu handhaben. Der Mitarbeiter bekommt und bestätigt hierbei seine Aufträge mittels Headset und kann sich dadurch ganz auf den eigentlichen Verdichtungsprozess konzentrieren. Nachdem er sich zu Beginn des Verdichtungsvorgangs auf dem System angemeldet hat, kann er mit der Bearbeitung des Auftrags beginnen. Da die Verdichtung bei Geberit ein komplexer Prozess mit zahlreichen Ausprägungen ist, wird dem Mitarbeiter über einen externen Monitor am Arbeitsplatz ein Überblick des jeweiligen Auftrags und des aktuellen Prozessschrittes angezeigt. Mit diesen Informationen bewegt sich der Arbeiter selbstständig über das Mikrophon durch den Prozess. Da das System sprecherunabhängig funktioniert, ist auch ein Dialekt oder Akzent beim Mitarbeiter kein Problem. Falls es doch einmal nicht auf Anhieb funktionieren sollte, ist topsystems Pick by Voice-Lösung leicht nachzutrainieren.

Einfach schnell
Da der bereits vorhandene Dialog in SAP nur um die entsprechenden Sprachbefehle erweitert werden musste, dauerte die gesamte Einrichtung von der Erstellung des Pflichtenhefts bis zur Einrichtung von „Lydia“ lediglich vier Wochen. Einige danach noch zu bearbeitenden Feinheiten und Optimierungen haben den produktiven Betriebsablauf nicht gestört und wurden durch den Support von topsystem schnell umgesetzt. Schnell geht es jetzt auch bei der Palettenverdichtung. Der Datenaustausch mit dem ERP-System erfolgt aufgrund der ausgefeilten Technik über den Standard-Datenfunk quasi in Echtzeit. Jeder Kommissioniervorgang wird sofort verbucht und der nächste Auftrag direkt übermittelt.

Einfach günstig
Wie sich das Einsparpotential in betriebswirtschaftlichen Zahlen genau ausdrücken lässt, wird sich bald erweisen. Doch schon plant man bei Geberit die Installation weiterer automatischer Arbeitsplätze im Verdichtungsbereich. Dazu trägt letztlich auch das profunde Know-how und der von Geberit ausdrücklich gelobte Support der Spezialisten von topsystem bei, die eine schnelle und problemlose Einrichtung von „Lydia“ ermöglicht haben. Durch die Nutzung der vorhandenen Unternehmenssoftware und den Verzicht auf teure Middleware war die Umstellung auf sprachgesteuerte Kommissionierung überdies kostengünstig. Die einzelnen Arbeitsschritte der Implementierung beschränken sich auf folgende:

– Erstellen des Pflichtenhefts
– Einrichten des ITS gemäß des Pflichtenhefts
– Erweitern der Dynpros um die Sprachbefehle
– Einrichten von „Lydia“

Einige Optimierungen im Nachgang betrafen in erster Linie die Anmeldung auf dem System sowie die SAP-Dialoge.

Fazit
„Die Vorteile sprachgesteuerter Abläufe liegen in der Parallelität der Arbeit. Mittels Headset können die physische Verdichtung und die Buchung zeitgleich durchgeführt werden, statt wie bisher hintereinander. Dabei bleiben die Hände frei“, fasst Jürgen Vochazer zusammen. Der Verdichtungsprozess mit Hilfe eines Headsets geht dadurch nicht nur schneller sondern ist auch weniger fehleranfällig und dadurch wirtschaftlicher. Bei Geberit ist man sehr zufrieden mit der Umstellung auf die Sprachsteuerung im Auftrags- und Lieferzusammenführungsbereich des Logistikzentrums in Pfullendorf durch topsystem und Data Elektronik. Weitere automatische Arbeitsplätze sollen bald eingerichtet werden.


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