Gemeinschaftsprojekt soll Heizölverbrauch um 60 Prozent senken

Anfang 2008 geht bei der Privatbrauerei Hofmühl, Eichstätt, die erste Solarthermieanlage von Krones in Betrieb

Nach Abschluss aufwändiger baulicher Genehmigungsverfahren wird das Krones-Konzept zum Einsatz solar erzeugter Prozesswärme in der Brauerei jetzt schnellstmöglich verwirklicht werden. Das gaben die Krones AG, Neutraubling, und die Privatbrauerei Hofmühl, Eichstätt, anlässlich der BRAU in Nürnberg bekannt. Im ersten Schritt realisieren die beiden Projektpartner eine Solarthermieanlage mit einer Kollektorfläche von 1.000 m2, die Anfang 2008 in Betrieb gehen und später auf 3.000 m2 vergrößert werden wird. Insgesamt soll die solarthermische Energie etwa 60 Prozent des bis dato benötigten Heizöls zur Erzeugung von Wärme ersetzen. Der Auftragsumfang von Krones beinhaltet das gesamte Engineering, die Prozess-Steuerung sowie die Lieferung der Kollektoren. Gefördert wird das Projekt durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit.

Mit dem 1.000 m2 Kollektorfeld sind am Standort Eichstätt pro Jahr rund 500.000 kWh Wärme zu gewinnen. Diese solar erzeugte Wärmemenge entspricht einer jährlichen Einsparung von über 55.000 l Heizöl. Parallel dazu reduziert sich der CO2-Ausstoß der Brauerei Hofmühl im Vergleich zur Ölfeuerung bereits in der ersten Projektphase um rund 150 t/a.

Eine Brauerei mit regenerativen Energien wirtschaftlich und technologisch sinnvoll betreiben

Für die hohe Effizienz der Krones-Solarthermieanlage sorgen modernste CPC Vakuum-Röhrenkollektoren, die das Prozesswasser direkt auf mindestens 130 °C erwärmen und eine in etwa doppelt so hohe Flächenleistung wie die im Hausbau klassisch verwendeten Typen erreichen.

Der zweite wesentliche Baustein des Krones-Solarkonzepts sind energie- und ressourchenschonende Produktionsanlagen wie die Steinecker Sudhaus-Innovationen Shakesbeer, Pegasus, Stromboli bzw. Merlin oder das patentierte Krones Waschmaschinen-Heizsystem VarioTherm. Zusammen mit einer durchgängigen Energieoptimierung wird so die notwendige Systemeffizienz geschaffen, um eine Brauerei mit regenerativen Energien wirtschaftlich und technologisch sinnvoll betreiben zu können.

Genutzt werden kann die Solar-Wärme in der Brauerei unter anderem im Maisch- und Würzekochprozess sowie zur Heißwasserversogung der Flaschenwaschmaschine. Weitere potenzielle Einsatzgebiete sind die Erzeugung von Kesselspeisewasser, die Gebäudeheizung, die CIP-Reinigung oder der Kurzzeiterhitzer bzw. der Kastenwascher. Die jeweiligen Wärme-verbraucher werden über Kaskaden-Module in den Prozesswasserkreislauf der Solarthermieanlage eingebunden.

Diese Solarthermieanlagen halten nach der Grundinvestition die Energiekosten auf einem konstanten und damit auch genau kalkulierbaren Niveau. Davon können gerade Brauereien als standorttreue Unternehmen langfristig profitieren. Hinzu addieren sich gegebenenfalls staatliche Fördergelder, geringere Umweltkosten und der Image-Gewinn in einem Bereich, der die Kaufentescheidungen der Konsumenten mehr und mehr beeinflusst. Mit dem Krones-Solarkonzept ist die Solar-Brauerei eine zukunftssichere Entscheidung.

Über zwei Jahre nahmen die baulichen Genehmigungsverfahren aufgrund des besonderen Standorts der Privatbrauerei Hofmühl in Anspruch, jetzt kann die Krones-Solarthermieanlage erstmalig realisiert werden. Darauf stoßen zu Recht an (v.l.n.r.): Uwe Bertz, Krones AG Werk Steinecker, Volker Baumgartner, Benno Emslander, Privatbrauerei Hofmühl GmbH, Cornelia Stumpe, Krones AG, Klaus Wasmuht, Krones AG Werk Steinecker, Stephan Emslander, Paul Kottmann, Privatbrauerei Hofmühl GmbH, Armin Ott, Krones AG Werk Steinecker, Matthias Pohl, Krones AG.

Ansprechpartnerin:
Danuta Keßler-Zieroth
Pressereferentin KRONES AG
Tel.: +49 9401 70-2222
Mobil: +49 151 14637292
E-Mail: presse@krones.com

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