Güterverkehr zwischen Freiland und St. Aegyd gesichert

Die „Region Traisen-Gölsental GmbH“ übernimmt den Betrieb und die Infrastruktur der Bahnstrecke Freiland – St. Aegyd in Form einer Anschlussbahn. „Damit ist der Schienentransport für die Unternehmen gesichert“, so Wirtschaftslandesrätin Dr. Petra Bohuslav und Verkehrslandesrat Mag. Karl Wilfing.

Aus Einsparungsgründen plante Rail Cargo Austria die  Schienengüterverkehr Strecke zwischen Freiland und St. Aegyd schon im Sommer 2011 einzustellen. Nach Aufschiebung der Frist und zahlreichen Verhandlungen wird die Bahn mit einem neuen Betreiber weitergeführt. Die 10 Gemeinden der Kleinregion Traisen-Gölsental gründen die Gesellschaft „Region Traisen-Gölsental GmbH“ und übernehmen ab 1. April 2012 den Betrieb der Strecke.

„Damit ist der für die örtlichen Unternehmen wichtige Schienengüterverkehr zwischen Freiland und St. Aegyd garantiert. Ein wesentlicher Schritt, um auch die etwa 530 Arbeitsplätze in den Betrieben der Region Traisental zu sichern. Nach zahlreichen Gesprächen und Verhandlungen zwischen Region, Betrieben, ÖBB Infrastruktur AG, Rail Cargo Austria, Land Niederösterreich und ecoplus Logistik Cluster Niederösterreich ist diese gemeinsame Lösung für alle Beteiligten von Vorteil“, sind sich Wirtschaftslandesrätin Dr. Petra Bohuslav und Verkehrslandesrat Mag. Karl Wilfing einig.

In Zukunft werden etwa 65.000 bis 90.000 Tonnen Güter pro Jahr über die Strecke transportiert. „Für die Unternehmen ist die Fortführung der Traisentalbahn ein wirtschaftlicher Vorteil. Für die Holzverladung am Standort St. Aegyd kann zum Beispiel im Vergleich zu einem Umschlag in Freiland eine Ersparnis von 100 Euro pro Güterwagen erreicht werden“, erläutert Wirtschaftslandesrätin Dr. Petra Bohuslav.

Für die Übernahme und den Betrieb der Traisentalbahn durch die Region Traisen-Gölsental GmbH sollen in den nächsten 10 Jahren rund 4,58 Mio. Euro investiert werden. Das Land Niederösterreich plant 3,3 Millionen über Wirtschafts- und Verkehrsressort zu jeweils 50% beizusteuern. Weitere 830.000 Euro sind bei der Schieneninfrastruktur-Dienstleistungsgesellschaft mbH (SCHIG mbH) veranschlagt. 450.000 Euro sollen aus den Erlösen des Bahnbetriebes generiert werden.  

„Bis 2022 werden die notwendigen Investitionen in die Strecke abgeschlossen, um ein kosteneffizientes Betriebsmodell erreichen zu können. Aus unseren Vorstudien wissen wir, dass dies aufgrund des baulichen Zustands der Strecke möglich ist“, erklärt Verkehrslandesrat Mag. Karl Wilfing. „Wir sparen durch die Weiterführung der Strecke außerdem 4.000 LKW-Fahrten und 1.000 Tonnen CO 2. Angesichts der schwierigen Situation auf der B18 ab Traisen zur Spitzenstunde leistet das einen wichtigen Beitrag zur Verminderung der Schwerverkehrsbelastung für die Anrainer.“

Quelle: Land Niederösterreich

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