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GVN fordert Aufhebung der Lkw-Fahrverbote an bundesuneinheitlichen Feiertagen

Das Lkw-Fahrverbot an bundesuneinheitlichen Feiertagen ist dem Gesamtverband Verkehrsgewerbe Niedersachsen ein Dorn im Auge. Dieser fordert nun die Aufhebung des Verbotes, um Unternehmen nicht vor wirtschaftliche Probleme zu stellen.

Der niedersächsische Landtag hat im Sommer den Reformationstag am 31. Oktober offiziell zum Feiertag erklärt. Diesen Beschluss hat der Gesamtverband Verkehrsgewerbe Niedersachsen (GVN) jetzt zum Anlass genommen, eine generelle Kritik am Lkw-Fahrverbot an den bundesuneinheitlichen Feiertagen zu äußern. Speziell das Transportgewerbe wird durch die uneinheitliche Regelung der Feiertage in den verschiedenen Bundesländern vor erhebliche Probleme gestellt.

„Die Einführung des Reformationstages als Feiertag stellt für alle Unternehmen des privaten niedersächsischen Verkehrsgewerbes ein erhebliches wirtschaftliches Problem dar“, wird GVN-Hauptgeschäftsführer Benjamin Sokolovic bei Transport Online zitiert. „Insbesondere im Güterverkehr müssen Logistikströme an den Landesgrenzen gebrochen werden, Lkw müssen auf überfüllten Parkplätzen verweilen, Lkw-Fahrer sind an Rastplätze gefesselt und können weder zu ihren Kunden, zum Betriebssitz oder zu ihren Familien fahren.“

„Insellösung“ kann sich Niedersachsen nicht leisten.
Bei der Entscheidung, den Reformationstag als gesetzlichen Feiertag in Niedersachsen anzuerkennen, habe man versucht „eine Insellösung in Niedersachsen zu vermeiden“. Da allerdings ausgerechnet in den wirtschaftsstarken Nachbarländern Nordrhein-Westfalen und Hessen der 31. Oktober nicht als Feiertag gilt, wurde dieses Ziel laut Sokolovic „offensichtlich verfehlt“.

„Erschwerend kommt hinzu, dass in Nordrhein-Westfalen der 1. November (Allerheiligen) ebenfalls ein Feiertag ist. Für niedersächsische Spediteure bedeutet das, dass sie am 31. Oktober in Niedersachsen nicht fahren und am 1. November in Nordrhein-Westfalen nicht ausliefern können. Eine Insellösung kann sich das Transitland Niedersachsen, als das logistische Herz Europas, nicht leisten“, betont der GVN-Geschäftsführer weiter.

Der Verband fordert deshalb nun die Bundesregierung auf, an den bundesuneinheitlichen Feiertagen (Fronleichnam, Reformationstag und Allerheiligen) das Fahrverbot für Lkw flächendeckend aufzuheben.

© Gorodenkoff / shutterstock.com

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