Hafen Hamburg im Fokus des Logistiktages in Ludwigsfelde

Die Seehafenhinterlandverkehre als Chance für die Wirtschaft in Berlin und Brandenburg waren Thema beim LogistikTagLudwigsfelde: Vor rund 110 Logistikexperten, die am 14. September im Schloss Genshagen im brandenburgischen Landkreis Teltow-Fläming tagten, machte Claudia Roller, Vorstandsvorsitzende von Hafen Hamburg Marketing, auf die Bedeutung des Hamburger Hafens für die Region Brandenburg aufmerksam. Ausgerichtet wurde die Veranstaltung durch den Unternehmerverband Brandenburg e.V., in Kooperation mit regionalen Vertretern von TFG Transfracht und der Hafen Hamburg Marketing Repräsentanz Dresden.
 
Mit dem engmaschigen Netz an Linienverbindungen zu nahezu jedem Seehafen der Welt und den gut ausgebauten Verbindungen ins deutsche und europäische Seehafenhinterland übernimmt der Hamburger Hafen für die Wirtschaft in Berlin und Brandenburg eine wichtige Position als Verkehrsdrehscheibe für weltweite Ladungsströme. „Der Hamburger Hafen ist der bedeutendste Seehafen für die Region Brandenburg“, verdeutlichte Claudia Roller, Vorstandsvorsitzende des Hafen Hamburg Marketing e.V., auf der Veranstaltung. „Wir freuen uns, dass die Brandenburger Verkehrspolitik so eng mit den Hamburgern kooperiert, um die Entwicklung der Verkehrsinfrastruktur weiter voranzutreiben und dadurch sowohl die Brandenburger als auch die Hamburger Logistikwirtschaft weiter zu stärken“, ergänzte sie. 
Brandenburgs Minister für Infrastruktur und Landwirtschaft, Jörg Vogelsänger, der die Schirmherrschaft des Logistiktages übernommen hat, wies auf die bereits heute gut ausgebauten Verkehrswege hin und zeigte sich überzeugt, dass sich die Region mit den geplanten Investitionen zur Logistikdrehscheibe sowohl für Ost-West- als auch für Nord-Süd-Verkehre entwickeln kann. Vor dem Hintergrund des sich gut entwickelnden neuen Hafens in Wittenberge sei die Sicherung einer Binnenwasserfahrrinnentiefe von 1,60 Meter auf der Elbe besonders wichtig für das Land Brandenburg. In seinem Vortrag kritisierte der Minister allerdings auch den aktuellen Sparkurs des Bundesverkehrsministeriums. 
 
In drei separaten Diskussionsrunden konnten die Teilnehmer des LogistikTagLudwigsfelde gemeinsam mit Experten Themenschwerpunkte wie die Seehafenhinterlandverkehre, die Sicherheit der Transportketten oder Gefahrgut in intermodalen Verkehren vertiefen.
 
Peter Plewa, Geschäftsführer Polzug Intermodal GmbH und Vorsitzender des Vereins zur Förderung des Elbstromgebietes, Frank Gedat, Regionalleiter Ost TFG Transfracht und Marcus Bönning, Geschäftsführer CTD Container Transport Dienst GmbH, stellten in der Seehafenhinterlandverkehrsrunde die Angebote von Logistikdienstleistern für die gesamte Transportkette zwischen dem Seehafen Hamburg und Unternehmen in Brandenburg dar und diskutierten über neue Produktionskonzepte für Kombinierte Verkehre. Darüber hinaus formulierten die Teilnehmer ihre Anforderungen an die verladende Wirtschaft hinsichtlich einer engeren Verflechtung zwischen Produktion und Transport. Auch Hagen Becker, Logistikleiter Classen Holz Kontor GmbH Baruth, verdeutlichte in seinem Vortrag die Potenziale, die durch eine engere Kooperation entstehen können.
Die Folgen der Aufhebung der Freihafenzone waren Hauptthema in der zweiten Diskussionsrunde, in der die Sicherheit der Transportkette unter fiskalischen und rechtlichen Aspekten im Vordergrund stand. Dazu referierte Michael Schrader, Leiter des Hauptzollamt Hamburg-Hafen. Die Auswirkung von Regelungen der Exportkontrolle auf das Speditionsgeschäft präsentierte Silke Fischer, Key Account Managerin bei Lexzau Scharbau GmbH. Evelyn Eggers, Vertriebsleiterin der DAKOSY AG informierte die Teilnehmer darüber hinaus über Möglichkeiten der Beschleunigung von Informationsflüssen durch moderne Datenkommunikationssysteme. 
 
Die dritte Diskussionsrunde befasste sich mit dem Thema Gefahrgut in intermodalen Verkehren. Anhand der Darstellung von „Best and Bad Practice Beispielen“ konnte Willi Weßelowsky, Fachkoordinator Gefahrgut bei der UMCO Umwelt Consult GmbH, die Zuhörer davon überzeugen, dass bei sorgfältiger Planung und Vorbereitung ein verzögerungsfreier und sicherer Gefahrguttransport keine Utopie bleiben muss.
 
Abgeschlossen wurde der Logistiktag mit einer Podiumsdiskussion, auf der die wichtigsten Ergebnisse der drei Diskussionsrunden mit allen Teilnehmern erörtert wurden. In einer begleitenden Ausstellung konnten sich die Teilnehmer darüber hinaus über konkrete Möglichkeiten für Kooperationen informieren. 

Quelle: Hafen Hamburg
 

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