Hapag-Lloyd behauptet sich im ersten Quartal in schwierigem Marktumfeld

Hapag-Lloyd hat sich im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres trotz eines weiterhin sehr herausfordernden Marktumfeldes und anhaltend hoher Energiekosten im Wettbewerb behauptet. Die Erlöse erreichten im ersten Quartal 1,55 Mrd. Euro (Vorjahreszeitraum: 1,65 Mrd. Euro).

Bereinigt um Wechselkursveränderungen aus dem schwächeren US-Dollar, der Hauptwährung in der Schifffahrt, betrug der Umsatzrückgang lediglich 2,3 Prozent. Die Umsatzerlöse lagen damit nur leicht unter dem Niveau des entsprechenden Vorjahreszeitraumes. Ursächlich für diese Umsatzentwicklung waren neben dem schwachen US-Dollar auch die weiterhin stark unter Druck stehenden Frachtraten. Im ersten Quartal 2014 lag die durchschnittliche Frachtrate um 124 USD/TEU unter dem Vorjahreswert bei 1.422 USD/TEU. Dank seines weltweiten Service-Netzwerkes und der guten Positionierung bei seinen Kunden konnte Hapag-Lloyd in diesem schwierigen Marktumfeld dennoch Wachstumsmöglichkeiten ausnutzen und die Transportmenge im ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahr um 5,5 Prozent auf 1,4 Mio. TEU steigern.

Hapag-Lloyd konnte seine Kosten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum weiter senken. Insgesamt wurden die Transportaufwendungen um 86 Mio. Euro auf 1,404 Mrd. Euro reduziert, trotz des Mengenwachstums von 5,5 Prozent. Vor allem die Aufwendungen für bezogene Leistungen konnten um mehr als 53 Mio. Euro verringert werden, insbesondere bei den Containertransportkosten sowie den Charter-, Leasing- und Containermieten. Eine leichte Entlastung gab es zudem bei den Bunkeraufwendungen, einerseits durch den Einsatz modernerer und effizienterer Schiffe wie den 13.200 TEU-Neubauten, und andererseits durch einen durchschnittlichen Bunkerverbrauchspreis, der sich im ersten Quartal auf 595 USD/Tonne (Vorjahreszeitraum: 627 USD/Tonne) reduzierte. Dies entspricht jedoch nach wie vor einem sehr hohen Gesamtniveau, das durch das aktuelle, viel zu niedrige Ratenniveau in keiner Weise kompensiert werden kann.

Hapag-Lloyd hat im ersten Quartal, dem in der Linienschifffahrt traditionell schwächsten Quartal des Jahres, ein EBITDA in Höhe von 2,9 Mio. Euro (Vorjahreszeitraum: 24,0 Mio. Euro) sowie ein operatives Ergebnis von -63,2 Mio. Euro (Vorjahreszeitraum: -53,2 Mio. Euro) erreicht. Das Konzernergebnis betrug -119,1 Mio. Euro (Vorjahreszeitraum: -93,6 Mio. Euro). Hierin sind allerdings Einmalkosten für die am 16. April vereinbarte Übernahme des Containergeschäftes von CSAV enthalten.

Das Ziel für das Gesamtjahr 2014 ist weiterhin eine Verbesserung der Gesamtrate im Vergleich zum Vorjahr. „Das Erreichen dieses Zieles wird maßgeblich von der Raten-entwicklung im zweiten Halbjahr, und hier vor allem der Peak Season, abhängen“, sagte Michael Behrendt, Vorstandsvorsitzender von Hapag-Lloyd. „Durch die Erweiterung der G6 Alliance auf alle Ost-West-Fahrtgebiete, die derzeit in unserem Service-Netzwerk umgesetzt wird, sowie durch die Übernahme und Integration der Containersparte von CSAV nach Zustimmung der Wettbewerbsbehörden wird Hapag-Lloyd seine Wettbewerbsfähigkeit nochmals deutlich verbessern. Wir sind damit gut für die Zukunft und weiteres Wachstum aufgestellt.“

Mit einer Eigenkapitalquote von rund 40 Prozent (per 31.3.2014) weist Hapag-Lloyd eine solide Bilanzstruktur auf. Mit einer Liquiditätsreserve von rund 535 Mio. Euro (inkl. nicht gezogener Kreditlinien) ist das Unternehmen auch weiterhin sicher für die Zukunft finanziert.

Quelle: MyLogistics
Portal: www.logistik-express.com

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