Hapag-Lloyd mit besserem ersten Quartal

Hapag-Lloyd hat das erste Quartal des laufenden Geschäftsjahres trotz eines weiterhin herausfordernden Umfeldes deutlich besser als im Vorjahr abgeschlossen. Dabei konnte der Verlust, der im saisonal ohnehin schwächsten Quartal in der Linienschifffahrt erwartungsgemäß angefallen ist, vor Zinsen und Steuern halbiert werden. Die Erlöse beliefen sich im ersten Quartal 2013 auf 1,65 Mrd. Euro, ein Plus von 3,1 Prozent zum Vorjahresquartal. Ursächlich war hierfür vor allem die Steigerung der durchschnittlichen Frachtrate, die mit 1.546 USD/TEU 4,2 Prozent über dem Vorjahresniveau lag. Zudem konnte die Transportmenge mit rund 1,33 Mio. TEU leicht erhöht werden (Vorjahreszeitraum: 1,32 Mio. TEU). Der Bunkerpreis befand sich mit einem Durchschnittspreis von 627 USD/Tonne im ersten Quartal 2013 zwar unter dem Vorjahreswert (667 USD/Tonne), was für Entlastung sorgte. Das Bunkerpreisniveau ist damit jedoch unverändert hoch. Ende 2008 kostete eine Tonne Bunker mit rund 150 USD weniger als ein Viertel.
 
Hapag-Lloyd hat im ersten Quartal ein positives EBITDA in Höhe von 24,0 Mio. Euro erwirtschaftet, was deutlich über dem Vorjahreswert (-21,1 Mio. Euro) liegt. Das um Sondereffekte bereinigte, operative Ergebnis betrug -53,2 Mio. Euro. Damit konnte der Verlust im Vergleich zum Vorjahresquartal (-99,5 Mio. Euro) in etwa halbiert werden. Das Ergebnis entspricht den Erwartungen für das erste Quartal, das in der Linienschifffahrt auf Grund des chinesischen Neujahrsfestes saisonal das schwächste im Jahresverlauf darstellt. In der Linienschifffahrt ist für das Gesamtjahr vor allem die Peak Season im dritten Quartal entscheidend, wenn die Ware für das Weihnachtsgeschäft von Asien insbesondere nach Europa und Nordamerika gefahren wird und für ein überdurch-schnittliches Transportaufkommen sorgt. Das Konzernergebnis verbesserte sich im ersten Quartal 2013 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um fast 40 Millionen Euro auf -93,6 Mio. Euro (Vorjahr: -132,4 Mio. Euro).
 
„Die Linienschifffahrt ist 2013 auf einem höheren Niveau als 2012 in das Jahr gestartet, aber der Wettbewerb erweist sich erneut als äußerst herausfordernd. Insbesondere in den wichtigen Ost-West-Verkehren sind die Raten seit April spürbar unter Druck, aber auch in den Lateinamerika-Verkehren nimmt die Schärfe des Wettbewerbs zu“, sagte Michael Behrendt, Vorsitzender des Vorstandes von Hapag-Lloyd. „Es ist wichtig, dass die Raten kurzfristig wieder ein vernünftiges und auskömmliches Niveau erreichen. Das ist unverzichtbar und im Interesse aller – der Reedereien wie auch der Verlader, die auf einen funktionierenden und zuverlässigen Seetransport angewiesen sind. Ein Ausfall der Peak Season wie im vergangenen Jahr darf sich nicht wiederholen.“
 
Hapag-Lloyd hat bereits in allen Fahrtgebieten weitere Ratenerhöhungen angekündigt und setzt außerdem weitere Kosteneinsparungen um. Hier konnten im ersten Quartal bereits erste Erfolge realisiert werden. Hapag-Lloyd strebt für das Gesamtjahr 2013 trotz weiterhin bestehender Unsicherheiten für die Weltkonjunktur wiederum ein positives operatives Ergebnis an (EBIT bereinigt).
 
Mit einer Eigenkapitalquote von 44,2 Prozent (per 31.3.2013) verfügt Hapag-Lloyd über eine solide Bilanzstruktur, wobei alle bis heute beschlossenen Investitionen in Container und Schiffe bereits vollständig finanziert sind.

Quelle: Hapag Lloyd

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