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HAVI Logistics mit KNAPP

Um Prozesse zu beschleunigen, Rückverfolgbarkeit zu gewährleisten und für zukünftige Anforderungen gerüstet zu sein, entwickelt der Logistikdienstleister gemeinsam mit KNAPP ein speziell auf die Bedürfnisse der Food Service Logistics zugeschnittenes Warehouse Management System (WMS).

Die HAVI Logistics GmbH gilt als „The Global Lead Logistics Provider“ für die Food-Service Industrie und betreibt weltweit 72 Distributionszentren, davon 47 allein in Europa. Gerade im Lebensmittelbereich stellen die namhaften Kunden naturgemäß sehr hohe Qualitätsanforderungen, insbesondere der Punkt Warenrückverfolgbarkeit spielt hierbei eine große Rolle. Da die bisherige Softwarelösung nach eingehender Analyse nicht geeignet erschien, massiv weiterentwickelt zu werden, um den weiter wachsenden Geschäftsanforderungen gerecht zu werden, entschloss sich das Unternehmen, nach einer neuen Lösung Ausschau zu halten.

Intensiver Auswahlprozess
Nach der Entscheidung für eine neue Software wurde ein umfassender Anforderungskatalog für das Auswahlverfahren erstellt. „Wir haben alle Angebote intensiv geprüft und bewertet. Dabei ging KNAPP klar als Sieger hervor, da sich mit der Standard-Software KiSoft WMS unsere internen logistischen Prozesse am besten – wenn auch noch nicht vollständig – abbilden ließen“, erklärt Karlheinz Mevissen, Senior Manager Solution Management bei HAVI Logistics. Derzeit wird, ausgehend von dieser Basis, an der Entwicklung einer zu 100 Prozent auf HAVI Logistics zugeschnittenen Konzernlösung gearbeitet.

Umfassende Funktionalität
Das WMS KiSoft wird die Plattform für die Supply Chain Execution bei HAVI Logistics, dient also der operativen Steuerung und Verfolgung sämtlicher Warenströme zwischen Lieferanten, Distributionszentren und den Lieferstellen der Kunden. „Speziell im Hinblick auf Food Safety und Rückverfolgbarkeit der Warenströme (Traceability) steigen die Anforderungen der Kunden. Uns war es beispielsweise sehr wichtig, jederzeit den Status von Warenflüssen in der Supply Chain zu ermitteln und ggf. ohne Zeitverlust die weitere Auslieferung von Waren zu blockieren bzw. gezielt von den betroffenen Lieferadressen zurückzurufen. Auch das reibungslose Cross Docking für mehrstufige Lieferketten, eine durchgängige Leergutverfolgung mit allen Partnern in der Supply Chain, sowie die durchgängige Nutzung von GS1 Standards sind für uns von großer Bedeutung“, führt Mevissen aus. Das Unternehmen möchte unnötige Straßentransporte vermeiden: „Unser Konzept „Warehousing on Wheels“ ermöglicht es uns, Prozesse, die typischerweise vom WMS nur innerhalb des Lagers unterstützt werden, auch mobil auf dem LKW durchführen zu können, so dass Waren – sofern logistisch sinnvoll – auf einer Tour bei Lieferanten geladen und ohne Umschlag in einem Lager ausgeliefert werden, ohne dabei die lückenlose Rückverfolgbarkeit der Warenflüsse zu verlieren“, schildert Mevissen eine Herausforderung. Ein weiterer Pluspunkt von KNAPP sei laut Mevissen deren Erfahrung als Automationsanbieter, da auch HAVI Logistics – sofern wirtschaftlich –  über (Teil-)Automatisierung nachdenkt und ggf. vom Lösungsportfolio sowie der Integrationskompetenz von KNAPP profitieren kann.

Pilotprojekt ab September 2010
Im September startet die Einführung im ersten Lager, um dann in weiteren Stufen innerhalb von drei Jahren Implementierungen in diverse weitere europäische Standorte durchzuführen. „Aktuell läuft auf beiden Seiten die Entwicklung der Konzernlösung auf Hochtouren. Die Integration der HAVI Logistics eigenen Warenwirtschaftslösung mit dem KNAPP WMS ist vergleichbar mit dem Bau einer Brücke von zwei Seiten, man trifft sich dann in der Mitte“, erklärt Mevissen.
(AT)

Quelle: Logistik express Ausgabe 1/2010

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