HHLA und DB strukturieren ihre Intermodalbeteiligungen neu

Die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) und die Deutsche Bahn (DB) ordnen die Anteile an ihren Gesellschaften für den Containertransport auf der Schiene neu. Dabei übernimmt die HHLA die Anteile der DB an den Intermodalgesellschaften Polzug (33,3 Prozent) und Metrans (35 Prozent). Im Gegenzug geht die bisherige 50 Prozent-Beteiligung der HHLA an der TFG Transfracht auf die DB über. 
 
Nach der Realisierung der Transaktionen wird die HHLA 86,5 Prozent an der Metrans und inklusive einer Kapitalerhöhung 74,5 Prozent an der Polzug Intermodal halten, die DB Mobility Logistics AG 100 Prozent an der TFG Transfracht. Über die Kaufpreise wurde Stillschweigen vereinbart. Der HHLA-Aufsichtsrat hat den Vereinbarungen heute zugestimmt. Bei der DB durchläuft der Beschluss derzeit die zuständigen Gremien. Die Transaktionen stehen noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung der zuständigen Kartellbehörden. 
 
Diese Entflechtung ermöglicht es der HHLA, ihre Intermodalgesellschaften noch konsequenter auf das Anforderungsprofil der maritimen Logistik auszurichten. Dabei setzt die HHLA verstärkt auf den Einsatz eigener Produktionsmittel, mit deren Hilfe sich die operativen Prozesse auf der Schiene im europäischen Hinterland optimieren lassen. Zu diesen Produktionsmitteln zählen insbesondere moderne Inlandterminals, Waggons und auch Lokomotiven. 
 
Nicht betroffen von der Neustrukturierung der Gesellschafteranteile ist die operative Zusammen­arbeit zwischen der TFG Transfracht und den HHLA Container Terminals bei den Bahnverkehren mit dem Hamburger Hafen. Dies gilt auch für den Leistungseinkauf von Metrans und Polzug bei der DB und ihren Tochtergesellschaften. Zudem planen HHLA und DB die Fortführung ihres konstruktiven Dialogs zur Stärkung der Wettbewerbsposition des Hamburger Hafens. Bei Polzug strebt die HHLA eine weitere Intensivierung der Zusammenarbeit mit der polnischen PKP Cargo an, die auch weiterhin an Polzug Intermodal beteiligt ist. Hieraus kann sich in der Folge eine Aufstockung der Anteile der PKP Cargo an der Polzug Intermodal ergeben. 
 
Durch die Entflechtung der Gesellschaften wird sich das Segment Intermodal der HHLA in zentralen Kenngrößen verändern. Wesentliche Effekte sind aus der Entkonsolidierung der TFG Transfracht zu erwarten, wodurch sich die Transportmenge und der Segmentumsatz zunächst verringern. Für das Betriebsergebnis (EBIT) des Segments dürfte die Entkonsolidierung hingegen zu positiven Effekten führen. Perspektivisch wird dank einer höheren Wertschöpfungstiefe und Ertragskraft der Gesellschaften mit eigenen Produktionsmitteln auch eine Verbesserung der Rentabilität aus dem operativen Geschäft erwartet. Die neuen Beteiligungsverhältnisse werden erstmals für den Halbjahresabschluss 2012 der HHLA zur Anwendung kommen.

Quelle: MyLogistics

Portal: www.logistik-express.com 

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