HHLA wächst in schwierigem Umfeld
Die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) hat ihren Containerumschlag in den ersten drei Monaten des Jahres 2013 um 5,0 auf 1,8 Millionen Standardcontainer (TEU) gesteigert. Die nach der Neustrukturierung des Segments Intermodal fortgeführten Transportgesellschaften konnten ihr Volumen mit einem Wachstum von 23,9 Prozent beträchtlich ausweiten.
Der Umsatz ging konsolidierungsbedingt um 2,7 Prozent auf 279,0 Milllionen Euro zurück. Dagegen stieg das Betriebsergebnis EBIT um 13,2 Prozent auf 38,5 Millionen Euro. "Die deutlichen Mengensteigerungen in unseren Kerngeschäften und die Ergebnisverbesserung gegenüber dem Vorjahr sind beachtlich – gerade weil wir weiterhin mit schwierigen Rahmenbedingungen zu kämpfen haben. Das bestätigt unseren Kurs, die Leistungsstärke unserer Containerterminals und unser Intermodalnetzwerk konsequent auszubauen", sagte der HHLA-Vorstandsvorsitzende Klaus-Dieter Peters.
Containerumschlag legt deutlich zu
Trotz eines schwierigen Marktumfelds erzielte die HHLA beim Containerumschlag ein Wachstum von 5,0 Prozent gegenüber dem niedrigen Ausgangsniveau des ersten Quartals 2012. Dazu trugen vor allem der Anstieg der Asienverkehre um 6,7 Prozent und der Zubringerverkehre (Feeder) zu den Ostseeanrainern um 7,4 Prozent sowie eine kräftige Steigerung des Umschlagvolumens am HHLA Container Terminal Odessa bei. Die vergleichsweise niedrigeren Erlöse in den Feederverkehren wurden durch leicht gestiegene Lagergelderlöse ausgeglichen, sodass die Umsatzentwicklung im Segment Container mit einer Wachstumsrate von 5,6 Prozent dem Mengenwachstum folgt.
Neuausrichtung der Intermodalaktivitäten stärkt Hinterlandanbindung
Die fortgeführten Transportgesellschaften der HHLA, die Bahngesellschaften Metrans und Polzug sowie die Containerspedition CTD, haben ihr Volumen im ersten Quartal 2013 mit einem Plus von über 20 Prozent beträchtlich ausgeweitet. Zur Steigerung des Transportvolumens trugen vor allem die neuen Verbindungen nach Österreich und Deutschland sowie zu den polnischen Seehäfen bei. Mit der Aufnahme des Probebetriebs im neuen Metrans-Hub-Terminal im tschechischen Ceska Trebova Anfang 2013 wurde das Intermodalnetz um einen zentralen Baustein ergänzt. Auch die Restrukturierung von Polzug hat bereits zu deutlichen Mengensteigerungen geführt. Allerdings blieben die Umsatz- und Ergebnisentwicklung bei den fortgeführten Gesellschaften im Intermodal-Segment wegen des verschärften Wettbewerbs, des Restrukturierungsaufwands bei Polzug, Anlaufkosten für neue Verbindungen und des deutlich gestiegenen Abschreibungsaufwands hinter der Volumensteigerung zurück.
Prognose bestätigt
Die Zahlen für das erste Quartal 2013 stützen die Prognose für das Gesamtjahr. Die HHLA erwartet einen Containerumschlag in der Größenordnung des Vorjahrs und ein Wachstum beim Containertransport der fortgeführten Gesellschaften auf ein Niveau im Bereich von 1,1 Millionen Standardcontainern (TEU). Auf dieser Basis rechnet die HHLA mit einem Konzernumsatz in einer Bandbreite zwischen 1,1 Milliarden Euro und 1,2 Milliarden Euro. Allgemeine Kostensteigerungen dürften die Ergebnisdynamik bei einem stagnierenden Containerumschlag belasten. Das steigende Ertragspotenzial der Transportgesellschaften wird sich angesichts der Zusatzkosten für den Eintritt in neue Märkte nur begrenzt auf das Ergebnis auswirken und den Einmalertrag in Höhe von 17,6 Millionen Euro aus dem Vorjahr nicht ausgleichen können. Die HHLA strebt daher weiterhin ein operatives Ergebnis in einer Bandbreite von 155 bis 175 Millionen Euro an.
Der Umsatz im börsennotierten Teilkonzern Hafenlogistik, dem Kerngeschäft der HHLA, lag im Zeitraum Januar bis März 2013 mit 272,2 Millionen Euro um 2,8 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Das Betriebsergebnis (EBIT) des Teilkonzerns stieg um 10,4 Prozent auf 34,8 Millionen Euro zurück. Der Teilkonzern Hafenlogistik hat damit 97,6 Prozent des Konzernumsatzes und 90,2 Prozent des Konzern-EBIT erzielt.