Hochwasser sorgt für Engpässe

Ortschaften werden evakuiert, Dämme drohen zu brechen und das in vielen Bereichen Deutschlands. Während Bundeskanzlerin Angela Merkel den betroffenen Regionen Unterstützung zusagte, leidet neben der Bevölkerung natürlich auch die Logistikbranche. Ein wichtiger Verkehrsweg zum Gütertransport wird durch die anhaltenden Regenfälle und die anschwellenden Flüsse ausgebremst – sogar blockiert. Gesperrte Wasserwege, Wartezeiten für Containerschiffe und zahlreiche Umwege auf Bundesstraßen sind die Folge des Hochwassers, welches Mitteleuropa zurzeit in Atem hält. 
 
Tschechien, Österreich, Schweiz und Deutschland sind von anhaltenden Regenfällen und damit weiterhin anschwellenden Flüssen betroffen. Auch wenn zumindest im Westen Deutschlands die Wetterlage sich einigermaßen stabilisiert hat, im Osten und im Süden sorgen weitere Regenfälle für kritische Wasserpegelstände an den Binnengewässern in Mitteleuropa. Und manche Meteorologen sehen noch kein Ende! Rhein, Neckar, Mosel oder Donau – hier gibt es mittlerweile zahlreiche Sperrzonen, in denen die Schifffahrt nicht mehr fahren kann und damit ein wichtiger Transportkanal zum Erliegen kommt. 
 
Eine Entspannung ist noch nicht in Sicht 
19558,5 (Einheit in 1.000 Tonnen) wurden laut Statistischem Bundesamt in Deutschland im Monat Februar 2013 in der Binnenschifffahrt umgesetzt. Hier sind Gefahr-, Stück- und Liquidgüter zusammengerechnet. Ob landwirtschaftliche Güter, Erz, Nahrungs- und Genussmittel, Textilien, Fahrzeuge oder Maschinen – jede Branche nutzt den Schiffsverkehr und ist nun vom Hochwasser betroffen. Wer kann, wird die Produkte auf Schiene oder Straße bringen, andernfalls liegen die Güter weiterhin auf den Schiffen und können zurzeit nicht weiter transportiert oder gelöscht werden. Durch die starken Regenfälle ist der Rhein binnen eines verlängerten Wochenendes um mehrere Meter gestiegen. Durch die anhaltenden Regenfälle in der Schweiz werden weitere Wassermengen erwartet. Seit Mittwoch, 29. Mai 2013, ist der Rhein-Pegel bei Maxau kontinuierlich gestiegen, der höchste Schifffahrtswasserstand, der ein Weiterfahren noch ermöglicht, ist bereits seit drei Tagen überschritten. Am Sonntag, 2. Juni 2013, erreichte der Pegel einen Stand von 8,51 Meter, am Montag, 3. Juni 2013, 11 Uhr, 8,58 Meter. (Daten www.pegelonline.wsv.de). 
 
Auch der Transport auf der Straße ist teilweise blockiert 
Die "Dreiflüssestadt Passau" ist bereits zum Teil überflutet, andere Städte, Regionen und Gemeinden haben das gleiche Problem – die Straßen müssen aufgrund des Hochwassers gesperrt werden. Wer beispielsweise Chemnitz, Rosenheim, Passau oder auch Köln mit einem LKW oder Transporter erreichen muss, der sollte die lokalen Warn- und Sperrmeldung genaustens beachten. Die Stadt Köln beispielsweise bietet auf ihrer Internetseite einen aktuellen Service, in dem die Hochwasserstände und die daraus resultierenden Maßnahmen bei Hochwasser dargestellt werden. 
 
Wirtschaftlicher Schaden? Noch sind keine Summen abzuschätzen 
Feuerwehr, Hilfsorganisationen und Bundeswehr sind bereits im Einsatz. Sie sichern Dämme, pumpen vollgelaufene Keller aus unc kümmern sich um An- und Abfahrtswege. Wie und wann sich die kritische Lage entschärft, ist ebenfalls abzuwarten – alle Organisationen sind weiterhin in Alarmbereitschaft. Auch die Logistik muss mit der momentanen Situation ausharren. Wie hoch der wirtschaftliche Schaden sein wird, ist erst noch nicht abzuschätzen.

Quelle: MyLogistics

Portal: www.logistik-express.com

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