HYBRID IN THE CITY – Niedrig, klein, wendig, leise
… und das Ganze auch noch möglichst schadstoffarm und spritsparend.
Das sind die Herausforderungen an die Innenstadtbelieferung von heute und morgen. Dachser testet dazu in München und seit Oktober auch in Hamburg mit dem neuen FUSO Canter Eco Hybrid 7C15 einen wegweisenden Transporter der Euro 6-Klasse.
FUSO-truck
7.00 früh: Die Fußgängerzone am Münchner Stachus döst noch im morgendlichen Dämmerzustand vor sich. Bis in gut zwei Stunden die Geschäfte und Kaufhäuser entlang einer der umsatzstärksten Einkaufsstraßen Europas öffnen, sind hier nur vereinzelt Menschen unterwegs. Mitten drin Attila Pajcs. Der Lkw-Fahrer hat für den Dachser Transportunternehmer Helmut Reil eine Lieferung für das altehrwürdige Kaufhaus Oberpollinger geladen. Im Elektrobetrieb legt sein Fahrzeug die letzten Meter beinahe lautlos und abgasfrei zurück. Seit Juli ist Dachser testweise in der Münchner Innenstadt mit dem Fuso Canter Eco Hybrid 7C15, einem besonders sparsamen und umweltschonenden Transporter für den Verteilerverkehr unterwegs.
Seit Oktober kommt ein weiteres Modell dieser Euro 6-Klasse aus der Mercedes Charter Way-Flotte in Hamburg zum Einsatz. „Für die Innenstadt verfügt der Hybrid-Transporter über eine ausreichende Ladekapazität bei maximaler Wendigkeit. Was Wirtschaftlichkeit und Potenziale zur Spriteinsparung angeht, wollen wir eigene Erfahrungen und Daten sammeln“, sagt Jens Müller, Head of Network Management Organization, über die Entscheidung für diesen Praxistext.
Attila Pajcs ist von den Fahreigenschaften seines Lkw begeistert: „Der Fuso macht einen soliden Eindruck und fährt sich fast wie ein Sprinter.“ Besonders imponiert ihm, dass der Hybrid im Geschwindigkeitsbereich von bis zu zehn Stundenkilometern fast nicht zu hören ist. Beim Losfahren greift das Vierzylinder-Turbodiesel-Fahrzeug mit 110 kW (150 PS) Leistung auf einen 40 kW (54 PS) Elektromotor zu, der vom Start weg voll zur Verfügung steht. Erst wenn mehr gefordert wird, kommt der Verbrennungsmotor ins Spiel. „Dann merkt niemand mehr, dass das ein Hybridfahrzeug ist“, führt Pajcs weiter aus.
Auf Herz und Nieren testen
Der Hersteller verspricht, dass der leistungsstarke Hybrid-Antrieb, dessen Elektromotor mit Energierückgewinnung den Verbrennungsmotor unterstützt, den Kraftstoffverbrauch um bis zu 23 Prozent reduziert – und die CO2-Emissionen gleich mit. Ob diese Werte am Ende so auch in der Fahrpraxis zu erzielen sind, wird sich weisen. „Erste Auswertungen legen nahe, dass die Spritersparnis in der Praxis wohl etwas geringer ausfällt“, gibt Jens Müller einen Einblick. Dennoch ist das Pilotprojekt im Hinblick auf eine zukunftsorientierte Innenstadtdistribution spannend. „Ob Hybrid-Lkw die Zukunft sind, wird sich weisen. Dazu müssen sie allerdings wirtschaftlich und ökologisch überzeugen“, so Müller.
Quelle: MyLogistics
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