Industrie sichert über 300.000 Arbeitsplätze in Niederösterreich

Im Rahmen einer gemeinsamen Pressekonferenz erläuterten Wirtschaftslandesrätin Petra Bohuslav, IV-NÖ Präsident Thomas Salzer und IV-Chefökonom Christian Helmenstein Faktoren sowie Herausforderungen für die Standortattraktivität Niederösterreichs.

„Niederösterreich hat sich in den vergangenen Jahren zu einem Wirtschaftsstandort entwickelt, der sich im internationalen Ranking sehen lassen kann. Als Land Niederösterreich sehen wir unsere Aufgabe darin, die Rahmenbedingungen so zu gestalten, dass die Unternehmen gute Produktionsbedingungen und ein unternehmerfreundliches Klima vorfinden. Mit unseren Angeboten unterstützen wir zum Beispiel gezielt beim Thema Förderungen, beraten bei Behördenverfahren und unterstützen die Unternehmen bei den Herausforderungen der Digitalisierung“ so Wirtschaftslandesrätin Petra Bohuslav.

ZT: Fachkräftemangel bleibt größte Herausforderung.
„In Niederösterreich sind rund 160.000 Personen im produzierenden Bereich beschäftigt, rechnet man die industrienahen Dienstleistungen dazu, sind es sogar rund 300.000 Arbeitsplätze, welche die Industrie in ganz Niederösterreich absichert. Dieser servoindustrielle Sektor, also die Industrie und die industrienahen Dienstleistungen, kommt zudem für rund die Hälfte der gesamten Löhne im Bundesland auf und trägt damit maßgeblich zur starken Kaufkraft bei,“ erklärt Thomas Salzer, Präsident der In-dustriellenvereinigung Niederösterreich (IV-NÖ). Zu den größten Herausforderungen zähle aktuell der Fachkräftemangel, weshalb das Land NÖ, die Wirtschaftskammer NÖ, die Arbeiterkammer NÖ, das AMS NÖ und die IV-NÖ im Rahmen der Initiative „Wirtschaft und Arbeit im Dialog“ gemeinsam konkrete Maßnahmen gegen den Fachkräftemangel erarbeiten. „Acht von zehn Unternehmen haben Schwierigkeiten, Ab-solventen aus den MINT-Fächern, also den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften oder Technik zu finden. Das betrifft den Bereich der Lehrausbildung genauso wie HTL-Absolventen sowie FH- und Uni-Absolventen“, führt Salzer weiter aus.

„Wenn man in Niederösterreich unterwegs ist, fällt der wirtschaftliche Strukturwandel allerorts ins Auge. Das Bundesland hat sich von einer urproduktionsnahen Regionalwirtschaft zu einem technologieorientierten Wirtschaftsraum gewandelt. Dass dieser Eindruck nicht trügt, belegt unsere neue Analyse“, wie Christian Helmenstein, Chefökonom der Industriellenvereinigung, erläutert: „Nach Maßgabe des sogenannten Turbulenzindikators, der die Anteilsverschiebungen zwischen den Wirtschafts-zweigen misst, hat kein anderes österreichisches Bundesland binnen einer Dekade einen so tiefgreifenden wirtschaftlichen Strukturwandel erlebt wie Niederösterreich. Dabei besteht der eigentliche Erfolg der niederösterreichischen Wirtschaftspolitik darin, diesen Strukturwandel so gestaltet zu haben, dass ein hoher Beschäftigtenstand erhalten blieb.“

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