Industrieflächen: Rekordverdächtiges Umsatzergebnis des Vorjahres nochmals übertroffen

Der Markt für Industrieflächen (Vermietung und Verkauf) in der Region Hamburg hat nach Beobachtung von Engel & Völkers Commercial das rekordverdächtige Ergebnis des Gesamtjahres 2010 (610.000 qm) nochmals um rd. 145.000 qm übertroffen. „Wir haben in den letzten Wochen immer wieder erlebt, dass kurzfristige Auftragsvergaben unsere Logistikkunden manchmal zum Handeln quasi über Nacht zwingen, um bis zum nächsten Monatsbeginn betriebsbereit zu sein“, erläutert Erik Peuschel, Mitglied der Geschäftsleitung bei dem international tätigen Beratungs- und Vermittlungsunternehmen für Gewerbeimmobilien. Das setzt auch auf Seiten der Vermieter große Flexibilität voraus.

Turbulentes Jahresend- und -anfangsgeschäft
Vor diesem Hintergrund und vor einigen in der Umsetzungsphase befindlichen Neubauplanungen, die den Markt um moderne attraktive Flächen bereichern werden, erwartet Peuschel eine weiterhin gute Umsatzentwicklung in den ersten Monaten des Jahres 2012. Eine dieser neuen Projektierungen ist eine nach Mieteranforderung aufteilbare, insgesamt bis zu rund 27.000 qm große Neubauanlage in Hamburg-Hausbruch, die im ersten Quartal 2012 fertig gestellt sein wird.

Größter Umsatz in Norderstedt
Der größte Umsatz fand im Jahr 2011 mit ca. 28.000 qm in Norderstedt statt. Dort kaufte ein Logistik-Dienstleister eine Immobilie, die ehemals von der zum Otto-Konzern gehörenden Tochter Hermes genutzt wurde. Käufer und Verkäufer wurden bei der Transaktion von Engel & Völkers Commercial Hamburg sowie CBRE beraten.
Durch insgesamt 22 Umsätze über 10.000 qm erreichte diese Größenklasse einen Anteil am Gesamtflächenumsatz von 41 Prozent. Nahezu gleichmäßig verteilte sich die Nachfrage auf die drei Größenklassen zwischen 1.000 qm und 10.000 qm.

Flächenreserven in Rade und Winsen
Fast ein Drittel der Gesamtflächenumsätze entfielen auf die zwei Teilmärkte Billbrook/Allermöhe und den Hafen (Altenwerder, Waltershof, Steinwerder, Veddel). „Neben reinen Logistikflächen siedeln sich dort zunehmend auch wieder Industrieunternehmen an“, ergänzt Peuschel. Größere Flächenreserven sieht der Marktkenner vor allem in Rade und in Winsen/Luhe, wo insbesondere in Winsen die Nähe des Gewerbegebiets zur Stadt Winsen Vorteile für die Mitarbeiterrekrutierung birgt. Auch beim Blick auf die Neubauzahlen der vergangenen Jahre hat Winsen/Luhe im Vergleich der beiden Standorte die Nase vorn – hier ist ein bis zu 78.000 qm großer, ebenfalls nach Mietererfordernis aufteilbarer Neubau kurz vor Start.

„Genauso, wenn auch in kleinerem Umfang, werden jedoch auch wieder Flächenpotenziale in den begehrten hafennahen Lagen oder z.B. in Billbrook/Allermöhe gehoben und Grundstücke einer sinnvollen neuen Nutzung zugeführt werden“, sieht Peuschel einen der Schwerpunkte für das Jahr 2012.

Quelle: ENGEL & VÖLKERS

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