Integrierte Strategien für das Logistik-Outsourcing
Aktuell haben viele Verlader die Krise dazu genutzt, um ihre Outsourcing-Ansätze und Umfänge einer eingehenden Prüfung zu unterziehen. Das Karlsruher Beratungsunternehmen LOCOM Consulting hat dazu gemeinsam mit Kooperationspartnern ein Extended 4PL (X4PL) Konzept entwickelt, das konventionelle Modelle erweitert und Effizienzgewinne bei besserer Qualität und Zuverlässigkeit für die Kunden ermöglicht. Autor: Jürgen Schulz, Geschäftsführer LOCOM Consulting GmbH Insbesondere bei großen Verladern steht das Logistik-Outsourcing derzeit auf dem Prüfstand. Einerseits, um eher kurzfristig Kostenreduktionen zu erzielen, andererseits weil offenbar auch der Beitrag der Dienstleister zu einer Anpassung an die gesunkenen Mengen nicht dem entsprochen hat, was sich die Verlader im Sinne von kontinuierlicher Verbesserung erwartet hatten. Effiziente Lieferketten erfordern Transparenz und integrierte Steuerung Das integrierende Moment bieten Planungssysteme, die aufgrund der verfügbaren Informationen die Feinsteuerung der Lieferketten übernehmen sollten. Sehr häufig sind zwar die Werkzeuge verfügbar, aber die viel zitierte Datenverfügbarkeit und Transparenz sind aufgrund diverser Barrieren nicht gegeben und damit die Tools ihres wesentlichen Hebels beraubt. Weitere wesentliche Barrieren sind Brüche entlang der informationslogistischen Ströme, die aus organisatorischen Gründen die gemeinsame Nutzung von Daten und Informationen mit anderen Beteiligten entlang der logistischen Wertschöpfungskette nicht unterstützen. Diese, heute gern als "Silos" (Unternehmensbereiche, Funktionale Silos wie Vertrieb, Produktion, etc.) bezeichneten Barrieren, limitieren die notwendige Transparenz. Gründe dafür sind die heterogenen Systemlandschaften entlang der Supply Chains, nicht abgestimmte Anreizsysteme und notwendige Fähigkeiten der Planungssysteme. Diese Situation verlangt nach neuen Ansätzen, um die geschilderten Barrieren zu überwinden. Im Fokus des X4PL-Konzepts stehen zwei Themen. Erstens eine neue funktionale Erweiterung bestehender Planungssysteme und zweitens ein erweitertes organisatorisches Konstrukt, das auf den heute gebräuchlichen 4PL/LLP-Konzepten aufsetzt. Erweiterte Planungssysteme Die erwarteten Effekte sind neben besserer ATP-Fähigkeit auch reduzierte Bestände in der Value Chain und reduzierte Transportkosten. Bereits heute sind die beiden grundlegenden Tools verfügbar und werden erfolgreich in logistischen Ketten eingesetzt. Der LOCOM Software Logistics Designer und seine Fähigkeiten hinsichtlich der Planung und Simulation von zeitdiskreten Netzen ermöglicht die detaillierte Abbildung, z.B. von Fahrplänen im See- und Luftfrachtbereich, in KEP-Netzen und in Stückgutnetzen. Neutrale Instanz sichert kontinuierliche Verbesserung |