Interview mit Dr. Andreas Gruchow, Mitglied des Vorstandes der Deutschen Messe AG

Warum sollten Logistiker die CeMAT besuchen?

Die CeMAT ist die weltweit führende Intralogistikmesse. Wer sich darüber informieren möchte, wie der Trend hin zu mehr Automatisierung und Digitalisierung die Logistikprozesse künftig verändern wird, der kommt an der CeMAT nicht vorbei. Das Internet der Dinge oder Industrie 4.0 ist in der Intralogistik vielfach bereits heute Realität. Vorangetrieben wird diese Entwicklung durch den Online-Handel. Für 2014 rechnet der Handelsverband Deutschland (HDE) in diesem Bereich mit einem Plus von 17 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf dann 38,7 Milliarden Euro Umsatz. Die daraus resultierenden gestiegenen Anforderungen hinsichtlich kleinerer Stückzahlen bei kürzeren Lieferzeiten und maximaler Verfügbarkeit beschleunigen auch die Nachfrage nach effizienteren Logistiksystemen und einer fehlerfreien Kommissionierung. Nur wer über die neuesten Lagerkonzepte, Transportsysteme und Softwarelösungen verfügt, kann seinen Warenfluss schnell und kostengünstig gestalten, um besser als der Wettbewerb zu sein.

Welche Zielgruppe adressiert die CeMAT?

Ein Besuch der CeMAT lohnt sich für alle Logistiker – und das branchenübergreifend. Wir beleuchten zwar in unseren Foren spezielle Branchen, wie den Handel, die Pharma- und Chemielogistik oder das Thema Hafenlogistik, aber generell gilt: Im Bereich Intralogistik schlummern für deutsche Unternehmen große Optimierungspotenziale. Nach Angaben der Münchner Beratungsgesellschaft Barkawi Management Consultants GmbH & Co. KG können Firmen in diesem Segment bis zu 15 Prozent sparen. In absoluten Zahlen ausgedrückt geht es dabei um ein Optimierungspotenzial von 12 Mrd. Euro in Deutschland.

Wie lange vorher beginnen Sie mit den Vorbereitungen?

Wir planen jetzt schon für 2016, führen Gespräche mit Partnern und Ausstellern und sondieren, wie sich die CeMAT dann weiterentwickeln kann. Nach der diesjährigen Veranstaltung geht es dann sofort weiter: Wir analysieren die CeMAT 2014 sehr genau, ziehen daraus unsere Schlüsse und optimieren die Veranstaltung in enger Absprache mit unseren Ausstellern oder den unterstützenden Verbänden.

Was verursacht bei der Organisation der CeMAT bei Ihnen den größten Stress und die größte Freude?

Die größte Freude ist es, wenn die Messe gut verläuft und unsere Kunden als Aussteller das Messegelände zufrieden und mit prall gefüllten Auftragsbüchern oder sehr hochwertigen Kontakten für ein konkretes erfolgreiches Messe-Nachgeschäft und als Besucher mit vielen Ideen für die Verbesserung der bisherigen eigenen Intralogistik verlassen. Dann wissen wir, dass wir einen guten Job gemacht haben. Stressige Situationen erlebe ich dann, wenn wir die vielen Ideen, die uns zur Verbesserung der CeMAT und Intralogistik-Branche noch vorschweben, nicht alle gleichzeitig und sofort umsetzen können – und wir haben immer mehr Ideen „als der Tag lang ist“.

Quelle: MyLogistics
Portal: www.logistik-express.com

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