Intralogistiklösungen für die Holzindustrie

Automobilindustrie macht es vor // Automatische Kommissionierung // Anbindung der Endmontage // Automatisierung im Versand

Die Automobilindustrie in Deutschland hat es vorgemacht – trotz hoher Typenvielfalt hat sie auf eine durchgängige Automatisierung gesetzt und damit ihre führende Rolle weltweit ausgebaut. Auch die Möbelfertigung steht vor einschneidenden Änderungen. Es werden Lösungen gesucht, die eine wettbewerbsfähige Produktion in Deutschland ermöglichen. Denn eines ist klar – die Verlagerung in Billiglohnländer ist aufgrund der hohen Qualitätsansprüche für viele Hersteller keine Alternative.

Endmontage, Kommissionierung, Versand

So rücken mehr und mehr Intralogistiklösungen in den Mittelpunkt, die z.B. eine Automatisierung zwischen Endmontage und Versand, in der Kommissionierung oder im Versand ermöglichen – und das im Vergleich zur Automobilindustrie bei einer noch höheren Individualisierung. „Denn als Kunde können sie heute Möbel in allen erdenklichen Farben, Mustern und Abmessungen bestellen. Losgröße 1 ist in der Holzindustrie keine Seltenheit – nicht nur beim Schreiner um die Ecke. Es gibt große Hersteller, die den Gedanken der Maßanfertigung leben und die brauchen natürlich mehr denn je eine passende Automatisierung in der Intralogistik um wirtschaftlich zu bleiben“, so Hermann Vasen, Vertriebsleiter der Klinkhammer Group, nach den vielen Gesprächen mit Interessenten und potentiellen Kunden auf der LIGNA im Juni. Hier hat die Klinkhammer Group, Intralogistik-Spezialist für viele Branchen, ihre Lösungen für die Holzindustrie vorgestellt. „Mit ihnen können Unternehmen den Wunsch der Kunden nach kundenspezifisch gestalteten Möbeln kostengünstig umsetzen.“ Ein Beispiel ist das durchgängige „Just-in-Sequence“-Konzept mit den Systemlösungen Integer und VectaFlex.

Automatisches Kommissionieren von Fronten und Türen
Die Systemlösung Integer kommissioniert automatisch und entsprechend der Sequenz in der Fertigung die Fronten- bzw. Türenplatten im Hochregallager und stellt diese als Stapel der Fertigung zur Verfügung. Integer ist eine neuartige Kombination von Regalbediengerät (RBG) und Handlingseinheit. Das RBG fährt die einzelnen Artikelstellplätze entsprechend der Auftragssequenz-Liste an; die Handlingseinheit kommissioniert vollautomatisch die vorgegebene Menge an Platten. Eine besonders schonende und sichere Aufnahme garantieren Saug- oder Klammergreifer. Ob Roh-, Dekor- oder Frontplatte, immer sorgt Integer dafür, dass die Platten in der richtigen Reihenfolge und zum passenden Zeitpunkt in die Fertigung gelangen. Die Vorteile liegen auf der Hand: der komplette Prozess wird beschleunigt, Beschädigungen durch mehrfaches manuelles Handling entfallen, Bestände und Pufferflächen werden minimiert, Lager werden raumsparender und kompakter.

Direkter Transport von der Fertigung in den Versand

Neben dem automatischen Kommissionieren von Möbelplatten und Fronten für die Fertigung spielt auch die Bereitstellung der fertigen Colli für den Versand eine wichtige Rolle bei der kostengünstigen Produktion. Mit VectaFlex können Möbelhersteller hier einen entscheidenden Schritt gehen. Das begehbare, sehr robuste Transportband in Modulbauweise ermöglicht, dass die Colli von den Montagelinien in den Versandbereich gebracht werden. Eine teilautomatisierte Sortierung sorgt zeitgenau für die richtige Ladereihenfolge. VectaFlex ist für fast alle Fördergüter geeignet und sehr anpassungsfähig. Natürlich ist der Transport der Colli bis zur Ladekante der LKW möglich.

Die Software macht´s
Integer als auch VectaFlex werden über die Klinkhammer Materialfluss-/ Lagerverwaltungssoftware DC21 gesteuert. Auftrags-, Bestands-, Lagerplatz- und Transportverwaltung decken nahezu jede Lagerorganisation und -topologie ab. Mandanten- und Mehrlagerfähigkeit, Konsignation, Qualitätssicherung und Versandsteuerung bilden ein intelligentes Funktionspaket, welches viele Möglichkeiten für eine konkurrenzfähige Produktion eröffnet.

Die „Just-in-Sequence“-Logistik, kombiniert mit einer hochautomatisierten Fertigung und einem teilautomatisierten Versand, sichert Wettbewerbsvorteile und ermöglicht eine kostengünstige Herstellung in Deutschland.

Quelle: Klinkhammer Group

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