Kleines Auto, große Ambitionen: Laut Frost & Sullivan über 60 Basismodelle in den nächsten drei Jahren startklar auf dem Europa-Markt für Mikroautos

Das Marktsegment der Mikroautos dürfte sich für über dreißig Marktteilnehmer, einschließlich sieben der zehn weltweit wichtigsten Automobilhersteller, zu einem der stärksten Umsatzgeneratoren entwickeln. Angespornt durch die immer strikteren Emissionsvorgaben und Sicherheitsvorschriften wandelt sich der Markt für Mikroautos von einem stark geschützten Nischensegment zu einem extrem fokussierten Markt, der sich sogar für Crash-Tests qualifiziert.

Laut einer aktuellen Studie der Unternehmensberatung Frost & Sullivan (www.automotive.frost.com) werden im Europa-Markt für Mikroautos bis zum Jahr 2013 über 60 Basismodelle, einschließlich Vierrädern, eingeführt. Außerdem planen sieben der Top zehn Autohersteller, über 19 Modelle in der vollständig neuen Wagenklasse der Mikroautos (Sub-A Segment) in den nächsten drei Jahren auf den Markt zu bringen. Es ist vorauszusehen, dass das Sub-A-Segment der Mikroautos schneller wachsen wird als das der Vierräder, da erstere über spezielle Eigenschaften verfügen und der Kleinstwagenklasse näher stehen.

„Die Entwicklung von Megastädten hat zusammen mit den sich wandelnden Mobilitätstrends und dem wachsenden Interesse an Stadtautos mit niedrigen Emissionen und geringem Treibstoffverbrauch Automobilhersteller davon überzeugt Mikroautos auch in Europa einzuführen“, erklärt Vishwas Shankar, Branchenanalyst bei Frost & Sullivan. “Grünere Agendas, staatliche Förderprogramme, Parkgebührbefreiung und mögliche Zulassungsvorschriften, nach denen man diese Fahrzeuge auch ohne Führerschein fahren darf, könnten dem Verkauf von Mikroautos einen deutlichen Schub geben.“

Aufgrund des steigenden Interesses an Fahrzeugen mit alternativen Antrieben, Verkehrsstaus in den Stadtzentren und steigende Kosten bei der Fahrzeughaltung dürften die Verkaufszahlen von Mikroautos in Europa auf über das Siebenfache anwachsen. Die großen globalen Automobilhersteller  haben die Dynamik des Marktes erhöht – über 30 Modelle wurden auf dem Pariser Autosalon 2010 und dem Auto-Salon 2011 in Genf vorgestellt.

Mehr als 75 Prozent der angekündigten Mikroautos werden Elektroautos sein, und die großen Herausforderungen bestehen daher in der maximalen Reichweite und der begrenzten Geschwindigkeit. Seit der Einführung der L6- und L7-Vierräder (L-Kategorie) gaben vor allem Sicherheitsaspekte Grund zur Besorgnis und  Branchenexperten erwarten, dass die Bedenken bezüglich einer angemessenen Reichweite auch im Segment der Mikroautos noch einige Zeit fortbestehen werden.

Auch die zunehmenden gesetzlichen Kontrollen dürften den Verkauf langfristig noch bremsen, vor allem aufgrund der erhöhten Fahrzeugkosten, die durch die vom Gesetz vorgeschriebenen zusätzlichen neuen Komponenten entstehen.

„Automobilhersteller zeigen sich in Bezug auf die strengeren Emissionsvorgaben und den verschärften Sicherheitsanforderungen pro-aktiv bei der Einführung von Fahrzeugen der Mikrowagenklasse“, vermerkt Shankar. „Die Hersteller von Vierrädern mit konventionellem Antrieb hingegen erfahren weiterhin Beschränkungen aufgrund der Notwendigkeit hoher Investitionen für die Nachrüstung ihrer Fahrzeuge, um den Mikroautos im Bereich der Sicherheits- und Emissionsvorschriften gleich zu kommen.“

Im Gegensatz zu Mikroautos haben Vierräder mit konventionellem Antrieb keinen Anspruch auf Förderungen oder Rabatte, und Vierradhersteller müssen sich daher darauf gefasst machen, ihre Gewinnmargen zu senken. Die Einführung von elektrischen Vierrädern ist damit ein viel versprechendes Zeichen, da diese begonnen haben, sich für regionale Zuschüsse und Begünstigungen zu qualifizieren, einschließlich des Zugangs zu gesonderten Fahrspuren und Parkgebührbefreiung.

„Es ist zu erwarten, dass Hersteller elektrische Vierräder in großer Zahl auf den Markt bringen und mit einem Mikroauto (durch die Erhöhung von Motormoment und -leistung) nachziehen werden, um die Verkäufe anzukurbeln“, ergänzt Shankar. „Angetrieben durch Car-Sharing-Organisationen haben Vierradhersteller in Europa außerdem begonnen, in Geschäftsmodelle des neuen Zeitalters zu investieren. Sie stellen sich dadurch der Herausforderung der gestiegenen Fahrzeughaltungskosten.”

Autohersteller wie Aixam Mega und Ligier Microcar sind Früheinsteiger, die elektrische Vierräder für den europäischen Markt angekündigt haben. Sie haben klare Vorstellungen in Bezug auf die Wachstumsstrategie in dieser Klasse, und zwar die Vermarktung von elektrischen Vierrädern und die Reduzierung der CO2-Bilanz.

„In Europa haben Autohersteller wie Renault, PSA Peugeot Citroen, Tata Motors und viele andere ihren Einstieg in das Marktsegment für Mikroautos mit der neuen Sub-A Wagenklasse angekündigt,” so Shankar abschließend. „Es besteht eine steigende Nachfrage nach elektrischen Mikroautos, die vor allem durch die wachsenden Bedürfnisse der Endnutzer der Generation Y genährt wird.“

Bei Interesse an weiteren Informationen zu Frost & Sullivans Studie Strategic Analysis of the European Microcars Market, wenden Sie sich bitte unter Angabe Ihrer vollständigen Kontaktdaten an Katja Feick – Corporate Communications (katja.feick@frost.com).

Die Studie Strategic Analysis of the European Microcars Market ist Bestandteil des Growth Partnership Service Programms Automotive & Transportation, das außerdem Analysen zu den folgenden Bereichen umfasst: Sustainable and Innovative Personal Transport Solutions – Strategic Analysis of Carsharing Market in Europe, Analysis of the Market for Carsharing in North America, Strategic Analysis of Passenger Vehicle Market in Malaysia und Russian and CEE Automotive Industry Outlook. Sämtliche Studien im Subskriptionsservice basieren auf ausführlichen Interviews mit Marktteilnehmern und bieten detaillierte Informationen über Marktchancen und Branchentrends.

Quelle: Frost & Sullivan

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