|

Klotzen und nicht kleckern

Ein überaus positives Ergebnis erzielte die Jungheinrich AG im ersten Halbjahr 2010, und auch die Marktentwicklung in Österreich läuft wirklich gut, wie der Geschäftsführer im Exklusivinterview verriet. Dazu beigetragen hat unter anderem die Einführung des Hydrostaten, der sich zunehmender Beliebtheit erfreut.

Manchmal kommt es allen Unkenrufen zum Trotz nicht ganz so schlimm, wie man denkt. In diesem Fall durfte sich die Jungheinrich AG über ein Ergebnis freuen, das weit über den Erwartungen lag. „Wir haben uns auf ein schwierigeres Niveau eingestellt, als dann schlussendlich eingetroffen ist, und partizipieren nun gut am eintretenden Aufschwung“, fasst Christian Erlach, Geschäftsführer der Jungheinrich Austria Vertriebsges.m.b.H., zusammen.

Dynamische Entwicklung
Im zweiten Quartal 2010 stieg die Nachfrage an Flurförderzeugen weltweit um 54 Prozent, wobei Asien mit 77 Prozent am stärksten zulegen konnte. In Europa betrugen die Wachstumsraten im ersten Halbjahr immerhin 27 Prozent. Jungheinrich durfte sich über einen rund 12 Prozent höheren Auftragseingang im ersten Halbjahr freuen, das entspricht 915 Millionen Euro. „Auch die Umsatzerlöse sind weltweit im zweiten Quartal um 7 Prozent auf 446 Millionen Euro angestiegen“, zieht Erlach Bilanz.

20 Prozent Plus in Österreich
Im Vergleich zu 2009 lag das Ergebnis in Österreich zur Jahresmitte etwa 20 Prozent höher, dabei war man in den Prognosen von fünf bis acht Prozent ausgegangen. „Die Investitionsbereitschaft hat deutlich zugenommen“, freut sich Erlach. Für die Zukunft denkt er positiv: „Es wird zwar noch Höhen und Tiefen geben, aber generell ist die Tendenz der Marktentwicklung steigend. Die Kunden schätzen unseren Produktmix, sie können im Lager alles aus einer Hand beziehen und somit die Schnittstellenproblematik umgehen.“ Passend dazu wird die Mannschaft vergrößert, auch zwei neue Lehrlinge wurden aufgenommen.

Gelb ist das neue Grün
Seit 2008 gibt es den Hydrostaten, einen Verbrennungsmotor-Stapler mit hydrostatischem Antrieb. In diesem Jahr wurde die Palette verbreitert, nun gibt es den Flitzer mit einer Tragkraft zwischen 1,6 und 3,5 Tonnen – das entspricht etwa 90 Prozent des Gesamtmarktes. Nicht nur die Wendigkeit, der Fahrkomfort und die verringerten Betriebsgeräusche machen dieses Fahrzeug so beliebt, auch die Rentabilität kann sich sehen lassen: „Im Vergleich zu Staplern mit Wandlermotor spart man pro Betriebsstunde etwa einen Euro an Treibstoffkosten. Gerade beim längeren Einsatz macht sich das schnell bezahlt, und unsere Kunden bestätigen uns die optimale Energieeffizienz der Geräte. Damit wird der ökologische Footprint sinnvoll reduziert“, ist Erlach stolz.  (AT)

Logistik express Redaktion: Angelika Thaler
 

Ähnliche Beiträge

Schreibe einen Kommentar