Kombinierten Verkehr in Österreich droht weiterer Preisschub

CombiNet: Rail Cargo Austria plant weitere Preiserhöhung im nationalen unbegleiteten Kombinierten Verkehr

Der nationale unbegleitete Kombinierte Verkehr in Österreich droht gegenüber dem Lkw immer mehr ins Hintertreffen zu geraten. Laut einem Informationsschreiben des Vereins CombiNet – Netzwerk Kombinierter Verkehr bereitet die Rail Cargo Austria AG (RCA) eine weitere Preiserhöhung vor. Zum 1. März 2010 sollen die Tarife um 10 Prozent steigen.

„Diese Maßnahme müsste von den Operateuren des Kombinierten Verkehrs direkt an den Markt weitergegeben werden, was zu massiven Rückverlagerungen des nationalen Gütertransports auf die Straße führen dürfte“, schlägt CombiNet Alarm. In dem Schreiben weist der Verein darauf hin, dass Rail Cargo Austria die Preise für den nationalen unbegleiteten Kombinierten Verkehr bereits am 1. Juli 2009 in der Bandbreite zwischen 9 und 15 Prozent angehoben hat. Und, so heißt es wörtlich: „Nach RCA-Angaben macht der nationale unbegleitete Kombinierte Verkehr 540.000 TEU aus. Eine 20%ige Rückverlagerung würde 54.000 zusätzliche Lkw-Fahrten pro Jahr auf Österreichs Straßen bedingen und damit einen stark erhöhten CO2- und Schadstoffausstoß.“

Bei einem hochrangigen Gespräch im Verkehrsministerium am 27. Jänner 2010 starten Vertreter des Ministeriums, Vorstandsmitglieder der RCA und eine Delegation des Vereins CombiNet – Netzwerk Kombinierter Verkehr den Versuch, gemeinsam Lösungen für diese prekäre Situation zu erarbeiten. „Es wird sich zeigen, wie weit die Verkehrsverlagerung wirklich gewünscht wird, da andernfalls viele der bisherigen Förderungen des Kombinierten Verkehrs als ´stranded investment` anzusehen sind“, warnt CombiNet.

Quelle: Österreichische Verkehrszeitung 
Portal:  www.logistik-express.com

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