Kombiverkehr überwacht Züge künftig auch am Wochenende rund um die Uhr

Damit Kunden der Frankfurter Kombiverkehr KG jederzeit aktuelle Statusmeldungen über alle Züge erhalten, ist die Transportüberwachung des Unternehmens künftig auch an Feiertagen und Wochenenden rund um die Uhr besetzt. Ab voraussichtlich September schließt das Unternehmen die letzte Lücke, die bisher zwischen Samstag 16:00 Uhr und Sonntag 5:30 Uhr bestand. Eine einzigartige Software unterstützt die Mitarbeiter: Sie gleicht Fahrpläne und Echtzeitdaten im Minutentakt ab. Während der Messe transport logistic in München (Halle B6, Stand 305/406) gibt das Unternehmen Besuchern Einblick in diese Technik und lässt sie spielerisch das größte europäische Netz für intermodale Transporte erleben.
 
Transportüberwachung mit intuitivem Ampelsystem
„Das für die Service-Erweiterung nötige Personal ist schon eingestellt und wird derzeit eingearbeitet", sagt Robert Breuhahn, Geschäftsführer von Kombiverkehr. Das Team der Transportüberwachung ist deshalb um drei auf insgesamt 13 Mitarbeiter gewachsen. „Sobald sie eingearbeitet sind, erweitern wir auch die Wochenendpräsenz." Weil die Transportüberwacher nicht ständig alle 200 Verbindungen von Kombiverkehr im Blick haben können, wurde eigens für Kombiverkehr ein automatisches Zuglaufüberwachungssystem entwickelt. Es gleicht einmal pro Minute die Soll- und Ist-Daten aller Züge ab, die Kombiverkehr rollen lässt. Die Echtzeit-Informationen über den Zuglauf erhält Kombiverkehr in der Regel von den Betreibern des jeweiligen Bahnnetzes. Das Ergebnis des Abgleichs wird den Mitarbeitern in einem Ampelsystem dargestellt: grüne und gelbe Symbole zeigen Züge an, um die sich die Transportüberwacher nicht eigens kümmern müssen. Rote Symbole verlangen eine Detailkontrolle, bei der die Erfahrung und Gesamtübersicht der Mitarbeiter gefragt ist. Denn nicht jede Fahrplanabweichung ist für die Kunden relevant.
 
„In den Fahrplänen gibt es oft Zeitpuffer", erläutert Breuhahn. „Wenn ein Zug nach 500 von 1.000 Kilometern 20 Minuten verspätet ist, kann er das in den meisten Fällen noch aufholen." Und selbst eine tatsächliche Verspätung am Zielbahnhof hat nicht unbedingt Auswirkungen auf die Abholung beziehungsweise den Weitertransport der Ladeeinheiten: Züge, die etwa nachts 1:00 Uhr in München ankommen, könnten theoretisch auch zwei Stunden später eintreffen. Denn die Abholung beginnt um 5:30 Uhr, wenn Terminal und Agentur öffnen. Die Kunden erhalten daher nur Verspätungsmeldungen, die sich auf die Bereitstellungszeit ihrer Sendungen auswirken. „Das ist wesentlich kundenfreundlicher als eine Sendungsverfolgung, die lediglich eine Fahrplanabweichung vom geplanten Zuglauf angibt." Die für Kunden relevanten Informationen geben die Mitarbeiter ins Betriebsinformations-System von Kombiverkehr ein. Von dort aus erhält jeder Kunde die Informationen so, wie er sie gerne haben möchte: online über die europäische Datenbank Cesar, per E-Mail oder per Fax.
 
Auf der Fachmesse transport logistic gibt Kombiverkehr Besuchern Einblick in die neue Zuglaufüberwachung. Spediteure und Transportunternehmen können an Bildschirmen Züge verfolgen. Per Internet wird dabei auf die Echtzeitdaten der Transportüberwachung zugegriffen und das Ampelsystem vorgeführt.
 
Jede Woche mehr als 850 Zugabfahrten: größtes intermodales Netz Europas
Die Effizienz und die Größe des Netzwerks sind die zentralen Messethemen von Kombiverkehr. „Wir haben unser Netz im ersten Halbjahr 2013 nochmals um 30 Zugabfahrten pro Woche erweitert", so Breuhahn. Zwischen den Wirtschaftsregionen Rhein-Ruhr sowie Hamburg-Lübeck wurde ein neues Zugkonzept mit Anbindung an Nordeuropa umgesetzt. Es erhöht nicht nur die Kapazität auf dieser Strecke, sondern verkürzt die Umsteigezeiten auf andere nationale und internationale Züge. Zwischen Duisburg und Hamburg gibt es fünfmal die Woche eine zweite tägliche Abfahrt und die Verbindung Köln – Lübeck wird wieder an fünf Tagen die Woche in beiden Richtungen bedient. International verbindet ein neuer Direktzug fünfmal wöchentlich Neuss und Budapest in beiden Richtungen. Fünf statt drei Züge pro Woche fahren zwischen Duisburg-Ruhrort Hafen, beziehungsweise Köln-Eifeltor und dem französischen Lyon.
 
Jede Woche bietet Kombiverkehr insgesamt mehr als 850 Zugabfahrten in 28 Ländern Europas an. Davon entfallen 300 Abfahrten auf nationale Züge und rund 550 auf internationale Verbindungen. Damit hat das Unternehmen das größte und dichteste Netzwerk für Kombinierten Verkehr in Europa geknüpft und ist der europäische Marktführer für die Transportverlagerung von der Straße auf die Schiene. Während der vier Messetage können die Besucher das Netz an einer Spielewand mit einem „Heißen Draht" erleben.

Quelle: Kombiverkehr

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