Kooperation zwischen Wackler und Still

 
Carbon-Footprint, Green Logistics und Umweltschutz – unabhängig von der Finanzkrise gehört der Klimawandel nach wie vor zu den beherrschenden Themen, die auch die Transportbranche berühren.

Programme zum Steigern der Effizienz, wie sie unter dem Namen „Blue-Q“ von der Hamburger Still GmbH angeboten werden, liegen deshalb im Trend. Durch Kennlinienoptimierung des Antriebs und intelligentes Zuschalten von elektronischen Komponenten kann hiermit, je nach Einsatzprofil und Fahrzeugausstattung, zwischen 10 und 20 Prozent Energie eingespart werden.

Ein Konzept, das auch Wackler überzeugt hat: Im Dezember 2008 übernahmen die Göppinger, die sich seit über 160 Jahren dem Umschlag und Transport von Gütern widmen, den ersten Elektrostapler RX 20 mit Energiespartaste. Blue-Q setzt den Kundenwunsch nach hoher Umschlagleistung mit Augenmaß konsequent um: Der Fahrer wird aktiv eingebunden und entscheidet per Knopfdruck, dass er sein Arbeitspensum erfüllt und zusätzlich Energie einspart. „Dank Blue-Q können wir unsere vielfältigen Aufgaben noch effektiver erfüllen und zudem etwas für die Umwelt tun. Zudem profitieren wir ja auch selbst davon, wenn wir Energie sparen“, erklärt Volker Brucker, Bereichsleiter Logistik bei Wackler Spedition & Logistik. Das mittelständische Unternehmen mit rund 500 Beschäftigten verfügt neben der Zentrale am Stammsitz Göppingen über weitere Standorte in Uhingen und Wilsdruff bei Dresden. Dabei ist der Stückgutumschlag eine wichtige Säule des Geschäftes. So gehört Wackler zu den CargoLine-Gründungsmitgliedern.

Jeden Tag 120 Lkw
Der Stückgutumschlag in Göppingen läuft über 9.500 Quadratmeter und über 100 Tore. Die komplette Be- und Entladung der Lkw wird dabei von Still-Flurförderzeugen vorgenommen. Jeden Tag verlassen so 120 Speditionsfahrzeuge den Hof bei Wackler, die zuvor mit Elektrostaplern RX 20 oder vor allem RX 50 beladen worden sind. Allein in Göppingen betreiben zehn solcher Stapler der neuen Still RX-Generation das Verladegeschäft – noch einmal so viel dieser Typen fahren an den weiteren Wackler-Standorten Uhingen und Wilsdruff im täglichen Einsatz, der 24 Stunden rund um die Uhr läuft. Dabei realisiert CargoLine flächendeckende Stückgutverkehre in ganz Europa, die über 50 Zielstationen anfahren. Deshalb ist ein effektiver und zeitsparender Umschlag zwingend, wie sie die Still-Stapler aufgrund der Leistungsstärke und Wendigkeit bieten. „Insgesamt umfasst unsere Flotte über 90 Still-Geräte, die wir in den zurückliegenden Jahren gerade erst wieder erneuert haben“, so Brucker. Bei künftigen Neuanschaffungen will der Logistikleiter die Erfahrungen mit dem Blue Q-Konzept auswerten und berücksichtigen.

Darüber hinaus betreibt Wackler in Göppingen zwei Hochregallager auf 8.000 Quadratmetern und Blocklager auf 20.000 Quadratmetern Fläche. Weitere 8.000 Quadratmeter Hochregallager werden in Wilsdruff bewirtschaftet. Hier arbeiten Hochregalstapler vom Typ MX-X sowie Niederhubwagen vom Typ EXU (mit und ohne Fahrerstandplattform) zur Kommissionierung aus dem Hause Still. „Wir führen für verschiedene Kunden eine Full-Service-Logistik durch“, bestätigt Brucker. Dazu zählt zum Beispiel der komplette Wareneingang von Fertigwaren einiger Kunden. Auf über 30.000 Europalettenplätzen in Hochregalen an den verschiedenen Standorten, werden rund 3.500 unterschiedliche Artikel gelagert. Zusätzlich zum Fahrzeugeinsatz sorgt das Staplerleitsystemssystem (SLS) von Still für reibungslose Abläufe.

Auch in der Warehouse-Logistik ist Wackler aktiv. Die Blocklagerung umfasst über 20.000 Quadratmeter. Die dynamische Lagerplatzverwaltung geschieht über Barcodes. Die Anbindung der Kunden wird per Schnittstellenprogrammierung oder Web-Portal realisiert. Für einen Automobilzulieferer betreibt Wackler die innerbetriebliche Transportleistung – Produktionsversorgung und Produktionsentsorgung – im Sinne von In-House-Logistik. Auch diese Dienstleistung wird komplett mit Still-Fahrzeugen erbracht.

Neuer Wackler-Umschlagsterminal
Allein im vergangenen Jahr hat Wackler 35 neue Fahrzeuge von Still übernommen und damit die Standorte Uhingen und Wilsdruff ausgerüstet. „In Wilsdruff, bei Dresden, wurde im September 2008 ein Umschlagsterminal mit 6.000 Quadratmetern und ein Hochregal mit 8.000 Quadratmetern in Betrieb genommen. Auch diesen Betrieb haben wir ausschließlich komplett mit Still Geräten ausgerüstet“, erklärt Brucker, der auch für neue Logistikprojekte bei Wackler zuständig ist. In diesem Fall tritt Still als Systemanbieter auf, der nicht nur Hardware in Form von Fahrzeugen und Regalen liefert, sondern auch Software und Steuerung auf IT-Basis sowie eine umfassende Beratung. In der Tat wird das Systemgeschäft immer wichtiger. So hat das Hamburger Traditionsunternehmen Lösungen entwickelt, die von der kompletten Lagerplanung bis zu autonomen Hochregalstaplern unter dem Dach des Still-eigenen Materialflussmanagementsystems (MMS-i) reichen.

„Die Zusammenarbeit zwischen Still und uns läuft hervorragend“, konstatiert Brucker. So ist Wackler mit dem Full-Service-Leasing, den Still als besondere Dienstleistung anbietet, sehr zufrieden. „Diese Lösung hat für uns große Vorteile, die nicht zuletzt in der hohen Flexibilität und dem lückenlosen Service begründet sind“, so der Logistik-Fachmann. Regelmäßig sind Kundendienstmitarbeiter von Still vor Ort. Dabei werden auch Sonderwünsche zum Beispiel hinsichtlich spezieller Anbauteile oder Anpassungen an den Fahrzeugen erfüllt. „Wir finden fast immer eine Lösung für alle Fragen“, bestätigt auch Stefan Susdorf, der für Still den Kunden Wackler betreut. „Wenn man es auf einen kurzen Nenner bringt, steht Still für gute Geräte, guten Service und guten Vertrieb – da passt alles zusammen“, resümiert Brucker. Neue Konzepte wie Blue-Q sind da ein zusätzlicher Pluspunkt, die Kundenbindung zu vertiefen.

Quelle: MyLogistics

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