Krones wegen globaler Krise 2009 in der Verlustzone

Unternehmen hat keine Bankschulden und hohe liquide Mittel // Keine Dividende für das Geschäftsjahr 2009 geplant // Krones im ersten Quartal 2010 wieder mit Gewinn

 

Neutraubling, 27.04.10 – Die Nachfrage im Verpackungsmaschinenmarkt sank 2009 wegen der globalen Wirtschaftskrise weltweit um mehr als 25 %. Mit Ausnahme von China waren alle Regionen von einem signifikanten Rückgang betroffen, besonders Nordamerika und Osteuropa sowie Russland. Insgesamt war das Geschäftsjahr 2009 für die Krones AG, Weltmarktführer in der Getränkeabfüll- und Verpackungstechnik, wohl das Schwierigste in der 59-jährigen Unternehmensgeschichte

 

Der Auftragseingang ging im Vergleich zum Vorjahr um 17,6 % auf 1.916,0 Mio. Euro (Vorjahr: 2.326,5 Mio. Euro) zurück. Wegen der abgeschwächten Auftragseingänge verringerte sich der Konzernumsatz 2009 gegenüber dem Rekordjahr 2008 um 21,7 % auf 1.864,9 Mio. Euro (Vorjahr: 2.381,4 Mio. Euro). Die Ertragslage des Unternehmens wurde maßgeblich durch die Auswirkungen der Wirtschaftskrise aufgrund der schnellen Trendumbrüche geprägt. Obwohl der Vorstand bereits Ende 2008 mit dem Programm „Conversion“ begonnen hatte das komplette Unternehmen den schrumpfenden Märkten anzupassen, erzielte Krones 2009 ein Konzernergebnis von minus 34,5 Mio. Euro (Vorjahr: plus 106,5 Mio. Euro). Das Ergebnis je Aktie betrug minus 1,13 Euro (Vorjahr: 3,39 Euro).

 

Die grundsolide finanzwirtschaftliche Ausrichtung von Krones hat sich in der Wirtschaftskrise bewährt. Trotz des Verlustes konnte das Unternehmen 2009 den Free Cashflow um rund 5 % auf 82,5 Mio. Euro erhöhen. Zum Stichtag 31.12.2009 hatte der Krones Konzern keine Bankschulden und verfügte darüber hinaus über eine Nettoliquidität in Höhe von mehr als 135 Mio. Euro (Vorjahr:
107 Mio. Euro). 

 

Aufgrund des Verlustes halten es Vorstand und Aufsichtsrat für angemessen, der Hauptversammlung vorzuschlagen, für das Geschäftsjahr 2009 keine Dividende zu zahlen. Die langfristige Dividendenpolitik von Krones hat zum Ziel, 20 % bis 25 % des Gewinns auszuschütten.

 

Krones schreibt im ersten Quartal 2010 wieder schwarze Zahlen

Seit der drinktec, der weltweit größten Messe der Getränke- und Verpackungsindustrie, die im September 2009 stattfand, erwachte die komplette Branche aus ihrer Schockstarre. Darüber hinaus haben sich in den vergangenen Monaten die gesamtwirtschaftlichen Bedingungen verbessert. So übertraf der Umsatz von Krones im ersten Quartal 2010 mit 533,5 Mio. Euro das Vorjahresniveau von 482,3 Mio. Euro um 10,6 %. Der Auftragseingang war bereits im vergangenen Jahr von Quartal zu Quartal gestiegen. Dieser Trend verstärkte sich in den ersten drei Monaten 2010. Von Januar bis März erhielt das Unternehmen Aufträge im Gesamtwert von 550,4 Mio. Euro. Im Vergleich zum ersten Quartal 2009 entspricht dies einem Anstieg von 32,8 %. Regional betrachtet war in den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres 2010 der Ordereingang aus Asien, China, Afrika und dem Mittleren und Nahen Osten besonders gut. Während sich der Investitionsstau der Krones Kunden aus Mittel- und Westeuropa allmählich aufzulösen scheint, blieb die Nachfrage aus den USA, Osteuropa und Russland im Berichtszeitraum schwach.
 

Der Auftragsbestand lag per Ende März bei 905,3 Mio. Euro. Damit ist das Auftragspolster von Krones in den vergangenen 12 Monaten um mehr als 135 Mio. Euro angewachsen. Von Januar bis März erzielte Krones ein Ergebnis vor Steuern (EBT) von 13,2 Mio. Euro. Im Vorjahr lag das EBT bei minus 4,0 Mio. Euro. Um 14,2 Mio. Euro auf 9,1 Mio. Euro verbesserte sich das Ergebnis nach Steuern. Das Ergebnis je Aktie lag bei 0,30 Euro (Vorjahr: minus 0,17 Euro).

 

Vorsichtiger Optimismus für das Jahr 2010 

Nach der schwersten Rezession seit dem Zweiten Weltkrieg ist die Weltwirtschaft auf Erholungskurs. Die weitere Konjunkturentwicklung ist aber unverändert mit einem hohen Maß an Unsicherheit behaftet. Das Geschäftsmodell sowie die klare Unternehmensstrategie von Krones haben sich bewährt. Das Unternehmen hat die Lehren aus der Krise gezogen und wird mit dem Veränderungsprogramm „Conversion“, das für „Umdenken und Umbauen“ steht, noch weitere spürbare Potenziale mobilisieren, um Krones auf volatilere Märkte einzustellen.
 

Die langfristigen Wachstumsaussichten sind für Krones unverändert gut, weil die Megatrends für die Branche sprechen. Die Weltbevölkerung nimmt weiterhin zu, der Wohlstand in vielen Ländern, und damit auch der Konsum, steigt. Diese Anforderungen und die Notwendigkeit der Krones Kunden, sich in den Industrieländern am Point of Sales immer stärker zu differenzieren, generieren eine immer größere Anzahl an neuen Behältern und Verpackungsformen. Die Wertschöpfungskette wird dadurch zunehmend komplexer. Davon profitiert Krones, weil das Unternehmen als Komplettanbieter seinen Kunden immer eine passende Lösung anbieten kann.

 

Aufgrund der guten Entwicklung im ersten Quartal 2010 ist Krones für das Gesamtjahr vorsichtig optimistisch. Der Vorstand rechnet mit einem Umsatzwachstum von 5 % bis 15 % und einem nennenswert positiven Konzernergebnis im zweistelligen Millionenbereich. Für das Geschäftsjahr 2011 geht Krones bei gleichbleibenden Rahmenbedingungen von einer weiteren positiven Entwicklung aus. Details zum Geschäftsbericht 2009 und zum ersten Quartal 2010 entnehmen sie bitte dem Geschäftsbericht und dem Quartalsbericht, die unter www.krones.com abrufbar sind.

 

 Quelle: KRONES AG

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