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Lidl baut Logistik-Center

Der europaweit tätige Lebensmitteldiskonter Lidl errichtet in der südsteirischen Gemeinde Wundschuh bei Graz das nach eigenen Angaben modernste und nachhaltigste Logistik-Center im gesamten europäischen Lidl-Konzern.

Auf 100.000 m2 Landfläche ent-steht für 60 Mio. Euro eine 37.000 m2 große Immobilie, in der 18.000 Paletten mit 1.400 Artikeln umgeschlagen und gelagert werden für die Distribution zu 60 Lidl-Filialen in Südösterreich. Lidl investiert in diesem Jahr 100 Mio. Euro in den Ausbau seiner Filialen in ganz Europa, kündigte Lidl-Österreich-Chef Alexander Deopito anlässlich des feierlichen Spatenstichs in Wundschuh an. Lidl betreibt in Österreich in Laakirchen und Mühlendorf zwei Logistik-Center. Wund-schuh liegt einen Steinwurf entfernt vom Cargo Center Graz in Werndorf, wo Lidl ebenfalls eine großes Lager für seine Non-Food-Produkte betreibt, die hauptsächlich aus Übersee über den Hafen Koper nach Werndorf kommen.

Das kontinuierliche Umsatzwachstum und die steigende Kundenfrequenz machen neben den schon bestehenden Niederlassungen in Laakirchen in Oberösterreich und Müllendorf im Burgenland ein drittes Logistikzentrum notwendig. Die Ressourcen im neuen Zentrallager seien die Basis für eine Erweiterung des Filialnetzes, so Deopito. Lidl Österreich investiert in das Vorzeigeprojekt in Wundschuh knapp 60 Millionen Euro, bis zu 200 Mitarbeiter werden im neuen Logistikzentrum einen Job finden.

Das Investment in Wundschuh wird als klares Bekenntnis zum Wirtschaftsstandort Österreich verkauft. Im Vollbetrieb werden in der neuen Logistik-Immobilien pro Monat etwa 70.000 Paletten bewegt. Die Fertigstellung des neuen Lagers ist für Herbst 2015 geplant. Das hochtechnisierte Lager auf dem rund 100.000 Quadratmeter großen Grundstück in Wundschuh wird nach modernsten Umweltstandards errichtet: Bei der Beleuchtung setzt Lidl Österreich auf stromsparende LED-Lampen. Für die Kühlung werden ausschließlich natürliche Kältemittel eingesetzt, entstehende Abwärme wird für das Heizen genutzt. Somit ist der gesamte Bau frei von umweltschädlichen fluorierten Treibhausgasen, den sogenannten F-Gasen. Zusätzlich wird auf dem Dach des Lagers eine 5.000 Quadratmeter große Photovoltaik-Anlage installiert, um die Sonne als Energielieferant zu nutzen Das Verwaltungsgebäude wird eine ansprechende Holz-Fassade bekommen, der Entwurf dafür wird gemeinsam mit Universitätsprofessor Andreas Lichtblau in einem Studenten-Wettbewerb an der TU Graz ermittelt.

Von Wundschuh aus werden künftig rund 60 Filialen in der Steiermark, in Kärnten und im Südburgenland beliefert. „Das verkürzt unsere Transportwege und schont die Umwelt“, betont Deopito. „Langfristig wären die Lieferwege von den beiden anderen Standorten aus einfach zu weit entfernt gewesen.“ Die Effekte könnten sich sehen lassen: Knapp zwei Millionen Lkw-Kilometer werden so pro Jahr durch das neue Regionallager eingespart. Das künftige Lager befindet sich in einem Gewerbepark direkt an der Autobahn im Süden von Graz. Neben dem Vorteil der direkten Anbindung ist damit auch sichergestellt, dass keine direkten Anrainer durch das neue Lager belastet werden.

Quelle: LOGISTIK express Ausgabe 3-2014

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